NewsSachdividende: Der ultimative Weg, um deine Finanzen zu optimieren?

Sachdividende: Der ultimative Weg, um deine Finanzen zu optimieren?

Viele Investoren konzentrieren sich bei der Geldanlage an der Börse auf Dividenden, die ihnen einen regelmäßigen Cashflow generieren. Während es nicht die eine sagenumwobene Dividendenstrategie gibt, sondern vielmehr eine Vielzahl von individuellen Interpretationen, gilt dies für Dividenden ebenso.

Tipp
Für den Handel mit Aktien & ETFs wird ein Depot benötigt. Wir empfehlen die gebührenfreien Depots von Smartbroker* und Scalable Capital*.

Neben der herkömmlichen Bardividende (Ausschüttung von Geld) gibt es beispielsweise die Sachdividende (Ausschüttung eines Sachwerts). Was müssen Anleger über Sachdividenden wissen und können diese wirklich bei der Optimierung der Finanzen helfen?

Was ist eine Sachdividende?

Bei einer Sachdividende handelt es sich um eine Form der Gewinnausschüttung an die Aktionäre des Unternehmens. Dabei geht es jedoch nicht um monetäre Vorteile, sondern vielmehr um physische Produkte oder Rabatte, die die Aktionäre in Zukunft beanspruchen können. Eine diesbezügliche Verpflichtung existiert natürlich nicht. Sachdividenden werden von unterschiedlichen Unternehmen angeboten und unterscheiden sich in ihrer Ausgestaltung beträchtlich.

Anzeige

Unsere Empfehlung: Mit Smartbroker handelst du Aktien, Anleihen, Fonds und ETFs ganz einfach online.

✔️ Aktien und ETFs ab 0 Euro handeln
✔️ Keine Depotgebühren
✔️ Kostenlose ETF-Sparpläne

Mehr Infos

Übrigens wird die Sachdividende häufig auch als Naturaldividende bezeichnet. Bar- und Sachdividende müssen nicht isoliert nebeneinanderstehen. Vielmehr zahlen viele Unternehmen beide Dividenden-Arten parallel. Dann gibt es beim Stichtag die Auszahlung der Bardividende auf das Verrechnungskonto, während beispielsweise die Sachdividende als physische Zuwendung an die eigene Adresse verschickt wird.

Welche Arten von Sachdividenden gibt es?

Die Sach- oder Naturaldividende existiert in mannigfaltiger Form. Eine Unterteilung scheint grundsätzlich in die folgenden Kategorien möglich:

Physische Produkte

Das wohl bekannteste Beispiel für Sachdividenden sind die physischen Produkte. Häufig sind es eigene Produkte, die den Aktionären jährlich kostenfrei zur Verfügung gestellt werden – beispielsweise die bekannten Calida-Schlafanzüge. 

Rabatte für Aktionäre

Mitunter werden Aktionären als Sachdividende auch Rabatte eingeräumt. Wer Aktien vom deutschen Mietwagenkonzern Sixt hält, kann beispielsweise einen dauerhaften Aktionärsrabatt von 20 % auf alle Mietwagen-Buchungen erhalten.

Exklusiver Aktionärsclub

Manche Unternehmen gewähren ihren Aktionären den Zutritt in einen exklusiven Club von Aktionären, der langfristig Rabatte und Vorteile einräumt. Ein Beispiel wäre beispielsweise der LVMH Shareholders‘ Club für alle Aktionäre des französischen Luxusgüterkonzerns.

Das sind die Vorteile der Sachdividende

Als Aktionär eines Unternehmens mit einer Sachdividende profitiert man von unterschiedlichen Vorteilen. Zum einen lässt sich die Investitionsrendite steigern. Bei einer Sachdividende gibt es keinen vergleichbaren Dividendenabschlag wie bei der Bardividende. Zugleich könnte man die physischen Vorteile selbst nutzen oder bei Produkten ggf. auch veräußern. Zum anderen erhöht man mit einem Unternehmen, das eine Sachdividende ausschüttet, die Diversifikation im Portfolio. Fraglich ist jedoch an dieser Stelle, ob eine derartige Diversifikation risikosenkenden Mehrwert bieten kann. Im Vordergrund sollten geografische Aspekte und eine gezielte Branchen-Allokation stehen.

Das sind die Nachteile der Sachdividende

Demgegenüber birgt eine Sachdividende selbstredend auch Nachteile respektive Risiken, die bei einer fundierten Entscheidung berücksichtigt werden müssen. Wenn Anleger unbedingt Sachdividenden erhalten wollen, ist die Auswahl an Unternehmen stark eingeschränkt. Der Fokus auf Sachdividenden könnte dann dazu führen, dass Investoren bei der Analyse an anderen (wichtigen) Punkten Abstriche machen.

🚀 Dein Start in die Welt der Aktien: Gebührenfreies Demokonto testen

Zugleich ist es natürlich jederzeit möglich, dass die Unternehmen die Sachdividende kürzen. Hier bedarf es vergleichbar mit Bardividenden eines Blicks auf die (Sach-)Dividendenhistorie. Ein potenzieller Wertverfall der physischen Produkte kann Verluste bedingen, während man eine Bardividende direkt reinvestieren könnte. Zugleich geht mit der Beanspruchung von Sachdividenden häufig ein administrativer Mehraufwand einher, wenn sich Aktionäre für einen Rabatt registrieren oder einen Versand des physischen Produkts beantragen müssen.

Die besten Tipps für die Auswahl der Sachdividende  

Auf den ersten Blick klingt eine Sachdividende verlockend. Doch auch physische Produkte werden aus der Substanz des Unternehmens gezahlt. Häufig bewerben Unternehmen ihre Wertpapiere offensiv mit einer zusätzlichen Vergütung. Da sich dies für Aktionäre jedoch nicht immer rechnet, sondern letztendlich die Gesamtrendite inklusive der Aktien-Performance maßgeblich für den ROI ist, sollte man einige Tipps berücksichtigen.

1. Gründlich recherchieren  

Eine umfassende Recherche inkludiert die Art der Sachdividende, deren Qualität, die Historie der Dividendenzahlungen und sonstige relevante Informationen zum Unternehmen.

2. Qualität des Unternehmens analysieren

Die Sachdividende ist lediglich ein kleiner Baustein und sollte mehr als eine Art Bonus betrachtet werden. Im Vordergrund steht die Analyse der Unternehmensqualität. Hier möchte man das Wachstum, die Bilanz oder die Bewertung überprüfen, um ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis zu finden.

3. Sachdividende nicht isoliert betrachten, Gesamtperformance im Blick

Performance-technisch sollte die Sachdividende nicht isoliert betrachtet werden. Denn bei allen Dividendentiteln kommt es letztendlich auch auf die Gesamtperformance an. Was bringt einem beispielsweise eine Dividendenrendite von 5 %, wenn die Aktie jedes Jahr um 10 % fällt?

ℹ️ Unsere aktuellen Favoriten: Die gebührenfreien Depots von Smartbroker* und Scalable Capital*

4. Sinnhaftigkeit prüfen 

Bei manchen Unternehmen lohnt sich die Sachdividende nur für bestimmte Personengruppen. Sollte man beispielsweise keine Kreuzfahrt planen, bringt einem das Gratis-Bordguthaben für Aktionäre von Carnival nichts. Eine Prüfung der individuellen Sinnhaftigkeit der Sachdividende ist somit stets angeraten.

Diese beiden Unternehmen bieten eine attraktive Sachdividende

Weg von der Theorie, hin zur Praxis – wo bekomme ich eine attraktive Sachdividende? 

Calida AG: Kostenlose Schlafanzüge für Aktionäre

Bei der Calida AG handelt es sich um ein Unternehmen aus der Schweiz, das primär für Unterwäsche und Schlafanzüge bekannt ist. Wer mindestens 20 Calida Aktien besitzt und sich im Schweizer Aktienregister eintragen lässt, bekommt einmal jährlich einen kostenlosen Premium-Schlafanzug von Calida (Wert: ungefähr 80 Euro).

Sixt SE: Aktionärs-Rabatt auf alle Mietwagen-Buchungen

Bereits eine Sixt Aktie genügt, um die kostenlose Shareholder-Card zu beantragen. Im Anschluss werden dem Aktionär lebenslang Rabatte bei Mietwagenbuchungen eingeräumt. Der Aktionärsrabatt beträgt ungefähr 20 %, sodass sich der Aktienkauf fernab von einer positiven Kursentwicklung bereits bei der ersten Buchung rentieren sollte.

Tipp
Für den Handel mit Aktien & ETFs wird ein Depot benötigt. Wir empfehlen die gebührenfreien Depots von Smartbroker* und Scalable Capital*.

Sachdividenden: eine attraktive Alternative für Dividenden-Investoren?

Die Sachdividende ist eine zusätzliche Vergütung für die Aktionäre, die somit jedes Jahr erneut von der Hauptversammlung beschlossen wird. In Abgrenzung zur Bardividende gibt es hier keine Ausschüttung unmittelbar monetärer Vorteile. Vielmehr werden den Aktionären physische Produkte zugeschickt, Rabatte eingeräumt oder der Zutritt in einen exklusiven Aktionärsclub gewährt. Sachdividenden erfreuen sich bei Investoren steigender Beliebtheit.

Doch können diese eine attraktive Alternative für Dividenden-Investoren sein? Das kommt immer drauf an – denn nicht jede Sachdividende bietet eine lukrative Rendite, sodass man die Sachdividende als Bonus und nicht Kaufargument für eine Aktie sehen sollte.

ℹ️ Auch interessant:

Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

Auch interessant