Depot-Vergleich 2022: Günstige Online Broker & Aktiendepots
- Für den Handel mit Aktien oder Fonds benötigst Du ein Wertpapierdepot.
- Du kannst ein Depot bei Filialbanken, Onlinebanken oder Brokern eröffnen.
- Bist Du mit Deinem Aktiendepot unzufrieden, ist jederzeit ein Wechsel zu einem anderen Anbieter möglich.
- Bei einem Depot Vergleich kommt es neben den Kosten vor allem auf die angebotenen Leistungen an.
- Einige Broker bieten für einen Wechsel lukrative Prämien an.
Was ist ein Depot und wofür braucht man es?
Das Wort „Depot“ kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt nichts anderes als „Lager“. Auf die Geldanlage bezogen ist das Depot der Aufbewahrungsort für Wertpapiere. Vor der Digitalisierung wurden diese tatsächlich in physischer Form etwa in einem Schließfach aufbewahrt. Inzwischen werden Depots überwiegend online geführt.
Ein Aktiendepot funktioniert ähnlich wie ein Girokonto. Statt Geld werden hierüber Wertpapiere transferiert. Hierzu gehören:
- Aktien
- Anleihen
- Fonds
- ETFs
- Derivate
Ein Depot ist Grundvoraussetzung, damit Du mit Wertpapieren handeln kannst. Die Eröffnung eines Depots ist bei Filial- und Direktbanken sowie einem Online Broker möglich.
Wie funktioniert ein Depot?
Nach der Eröffnung kannst Du an verschiedenen Handelsplätzen Wertpapiere kaufen. Nach dem Kauf werden diese im Depot verbucht und aufbewahrt. Möchtest Du Wertpapiere loswerden, erfolgt ein Verkauf an der Börse und die Ausbuchung im Depot. Zum Aktiendepot gehört immer ein Verrechnungskonto. Hier erfolgt die Abbuchung der Kosten für einen Kauf bzw. die Gutschrift der Erträge beim Verkauf.
Welche Arten von Depots gibt es?
Bei einem Vergleich kommst Du mit unterschiedlichen Bezeichnungen und Varianten für das Depot in Berührung. Deshalb gehen wir nachfolgend auf die wichtigsten Depotarten ein.
- Aktiendepot: Der Begriff Aktiendepot wird synonym für ein Wertpapierdepot verwendet. Mit einem Aktiendepot können alle Arten von Wertpapieren gehandelt und verwaltet werden.
- Fondsdepot: Das Fondsdepot weicht am deutlichsten von einem klassischen Depotkonto ab. Es kann ausschließlich bei einer Fondsgesellschaft eröffnet werden. Es dient zur Verwaltung und Handel von Fondsanteilen der jeweiligen Gesellschaft.
- Online-Depot: Zu den Online-Depots zählen Wertpapierkonten, die ausschließlich online eröffnet und geführt werden. Sie werden zumeist von einem Online Broker oder einer Direktbank angeboten. Zu den Vorteilen von Online-Depots gehören die im Vergleich zu einem Filialbank-Depot geringeren Kosten.
- Wertpapierdepot: Über ein Wertpapierdepot können, wie der Name schon sagt alle Arten von Wertpapieren gehandelt werden. Wertpapierdepots lassen sich bei nahezu allen Filialbanken, Direktbanken oder Online-Brokern eröffnen. Sie eignen sich insbesondere für Anleger, die neben Aktien und Fonds noch mit weiteren Wertpapieren wie Anleihen oder Derivate handeln möchten.
Was macht ein gutes Depot aus?
Um die Entscheidung später nicht zu bereuen, solltest Du beim Vergleich auf einige Punkte achten. Das gewählte Aktiendepot wirkt sich maßgeblich auf die spätere Rendite aus. Die folgenden Qualitätskriterien sollten eine Bank bzw. Broker erfüllen.
Kostenlose Depotführung
Bei Direktbanken oder einem Online Broker ist die Depotführung in der Regel kostenfrei. Etwas anders sieht es bei einigen Filialbanken aus. Bei einem Vergleich der Stiftung Warentest (Finanztest 12/21) ergab sich für ein Musterdepot mit einem Volumen von 150.000 Euro zwischen dem teuersten und günstigsten Anbieter ein jährlicher Preisunterschied von 375 Euro.
Transaktionskosten
Beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren fallen Transaktionskosten an. Hierzu gehören neben der Orderprovision Gebühren für die Handelsplätze sowie eine Maklercourtage. Bei einem Vergleich sollte vor allem auf die Orderprovision geachtet werden. Diese hängt zumeist vom Ordervolumen ab. Broker und Direktbanken bieten oftmals günstige Festpreise an, die unabhängig vom Volumen sind.
Wichtig ist zudem, dass die Gebühren transparent veröffentlicht werden. Versteckte Kosten für Stornierungen oder Teilausführungen mache aus einem vermeintlich günstigen schnell ein teures Aktiendepot. Vor der Eröffnung solltest Du einen genauen Blick in das Preis- und Leistungsverzeichnis werfen.
Angebot von Fonds und Sparplänen
Bist Du an einer langfristigen Geldanlage interessiert, spielt das Angebot an Fonds und Fondssparplänen eine wichtige Rolle. Neben der Anzahl von handelbaren Fonds sind die anfallenden Gebühren ein wichtiges Kriterium. Viele Broker und Direktbanken bieten eine breite Palette von Fonds und ETFs ohne Ausgabeaufschläge an. Bei einem Aufschlag von 5 Prozent fallen für eine Order 10.000 Euro Kosten von 500 Euro an.
Große Auswahl an handelbaren Produkten
Aktien, Fonds und Zertifikate gehören zum Standard bei einem Aktiendepot. Wer auch mit hochspekulativen Produkten wie CFDs, Optionen oder Futures handeln möchte, sollte einen genaueren Blick auf das Handelsgebot werfen. Ein gutes Depot zeichnet sich durch eine breite Palette an handelbaren Produkten aus.
Gutes Angebot von Handelsplätzen
Die Auswahl an Handelsplätzen ist je nach Broker unterschiedlich. Wertpapiere werden immer öfter auch außerbörslich gehandelt. Das ist praktisch, da Käufe und Verkäufe zumeist sofort online bestätigt werden und zudem keine Gebühren für Börsen und Makler anfallen. Die besten Broker und Banken arbeiten mit einer Reihe von Emittenten und Fondsgesellschaften im außerbörslichen Handel zusammen.
Bei den ausländischen Handelsplätzen gibt es ebenfalls große Unterschiede. Zwar ist der Handel an deutschen Handelsplätzen zumeist günstiger, bei kleineren ausländischen Aktien ist der Kauf und Verkauf jedoch oftmals nur an der Heimatbörse möglich. In jedem Fall sollten die US-Börsen NYSE, NASDAQ und AMEX sowie die Londoner Stock Exchange vorhanden sein.
Ordertypen
Beim Wertpapierhandel über eine Börse empfiehlt sich eine Limit-Order. Diese schützt Dich beim Kauf vor einem überhöhten Preis. Im Falle eines Verkaufs vermeidest Du einen zu schlechten Preis. Zu einem guten Depot gehört, dass für die Einstellung oder Löschung eines Limits keine zusätzlichen Gebühren berechnet werden.
Für erfahrene Anleger haben Broker und Banken noch eine Reihe weiterer Ordertypen im Angebot. Mit Trailing-Stops lassen sich Limits beim Kauf und Verkauf dynamisch anpassen. Folgende Ordertypen sollten in jedem Fall vorhanden sein:
- Limit
- Market
- Stop Buy
- Stop Loss
- Stop Limit
- Trailing-Stop
Handelsplattform in Deutsch
Falls Englisch nicht Deine zweite Muttersprache ist, solltest Du darauf achten, dass alle Angebote in Deutsch verfügbar sind. Ist etwa die Handelsplattform in Englisch kann es aufgrund von sprachlichen Missverständnissen zu Fehlkäufen kommen.
Kundenservice und Beratung
Bei einem Online Broker oder einer Direktbank ist der Service im Vergleich zur Filiale weniger umfangreich. Dennoch sollte ein gewisser Kundenservice vorhanden sein. Hierzu gehören etwa eine kostenlose Hotline sowie gebührenfreier Wechselservice. Einige Broker versorgen ihre Kunden regelmäßig mit News zu den Aktienmärkten oder geben konkrete Handelsempfehlungen.
Einlagensicherung
Die Höhe der Einlagensicherung ist in erster Linie für das zugehörige Verrechnungskonto von Bedeutung. Für Banken und Broker innerhalb der EU gilt die gesetzliche Einlagensicherung von mindestens 100.000 Euro pro Kunde. Viele Institute sind zudem freiwilliges Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken und bieten somit eine deutlich höhere Absicherung an. Wertpapiere im Depot wie Aktien, ETFs, Fonds oder Anleihen zählen zum Sondervermögen und sind dadurch besonders geschützt. Sie sind von einer Insolvenz des Anbieters nicht betroffen.
Kostenloses Musterdepot
Mit einem kostenlosen Musterdepot lassen sich verschiedene Transaktionen simulieren. Somit kannst Du Dich risikolos mit der Handelsplattform und den einzelnen Ordertypen vertraut machen. Für Einsteiger ist diese Möglichkeit ein wichtiges Kriterium bei der Depotwahl.
Broker, Onlinebank, Filialbank?
Welcher Anbieter sich besonders eignet, hängt in erster Linie von den Handelserfahrungen sowie den persönlichen Ansprüchen ab. Eine umfassende Beratung zu den verschiedenen Anlagen gibt es zumeist nur bei einer Filialbank. Falls Du noch unsicher bist, ob ein Online Depot das Richtige ist, helfen die nächsten Absätze weiter.
Direktbank vs. Online Broker
Falls Du bereits mit dem Girokonto Kunde bei einer Direktbank bist, bietet es sich an, hier auch das Depot zu eröffnen. Das Aktiendepot lässt sich oftmals mit wenigen Klicks online freischalten. Die Depotführung ist bei Direktbanken in aller Regel kostenlos. Die Transaktionskosten fallen im Vergleich zum reinen Online Broker zumeist etwas höher aus. So bieten spezialisierte Broker vielfach günstige Festpreise an.
Online Depot vs. Filialbank
Anleger, die Wert auf eine umfassende Beratung legen, sind bei der klassischen Filialbank am besten aufgehoben. Hier steht bei Fragen oder Problemen jederzeit ein persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung. Dies hat allerdings auch seinen Preis. Ein kostenloses Depot ist bei Filialbanken kaum zu finden. Dennoch lohnt es sich beim Berater nach den verschiedenen Depotmodellen zu fragen. Die meisten Filialbanken bieten mehrere Modelle mit einem unterschiedlichen Leistungsumfang an.
Smartphone Broker – die Neulinge unter den Anbietern
Seit einigen Jahren erfreuen sich sogenannte Smartphone Broker großer Beliebtheit. Anleger wissen hierbei vor allen die schnelle und einfache Abwicklung zu schätzen. Die Depoteröffnung erfolgt direkt am Handy und per Videodialog wird das Aktiendepot sofort aktiviert.
Der Kauf von Wertpapieren ist bei einem Smartphone Broker ebenfalls mit wenigen Wischern erledigt, ohne dass dabei viel getippt werden muss. Die Stiftung Warentest hat bei ihrem jüngsten Vergleich keine größeren Mängel entdeckt. Lediglich für die teilweise geringe Auswahl von Handelsplätzen gab es vereinzelt Abzüge.
Smartphone Broker empfehlen sich vor allem für junge Leute, die ihren Vermögensaufbau mit geringem Kapital starten wollen. Wer in erster Linie bekannte Aktien und ETFs in das Aktiendepot holt, kommt mit nur einem Handelsplatz zurecht. Falls Du jedoch in exotische Fonds oder kleinere Auslandsaktien investieren möchtest, sind Online Broker und Filialbanken die bessere Wahl.
Wie eröffnest Du ein Depot?
Ein Depot lässt sich ähnlich einfach eröffnen wie ein Girokonto. Vorab solltest Du genau überlegen, welche Wertpapiere darüber gehandelt werden sollen. Mit einem umfassenden Vergleich findest Du das für Deine Ansprüche optimale Aktiendepot. Ist die Entscheidung auf eine Filialbank gefallen, erfolgt die Eröffnung direkt in der Filiale. Bei einem Online Broker oder einer Direktbank kann das Depot einfach online eröffnet werden.
Schritt-für-Schritt: So eröffnest Du ein Online Depot:
Schritt 1: Depot Vergleich durchführen
Das Angebot an Depots ist groß, wobei sich diese bezüglich Kosten und Leistungen teilweise deutlich unterscheiden. Achte beim Vergleich vor allem auf folgende Kriterien:
- Durchschnittliches Ordervolumen
- Anzahl Orders pro Jahr
- Durchschnittliches Depotvolumen
- Anteil der Online-Orders
Nach dem Vergleich wird das Depot auf der Webseite des gewählten Anbieters eröffnet.
Schritt 2: Depotantrag ausfüllen
Fülle nun den Depotantrag komplett aus. Abgefragt werden neben den persönlichen Daten noch weitere Informationen zum Beruf und der finanziellen Situation. Zudem ist der Broker bzw. die Direktbank per Gesetz dazu verpflichtet, die vorhandenen Kenntnisse und Erfahrungen beim Wertpapierhandel abzufragen. Auf Basis Deiner Angaben nimmt der Anbieter erfolgt die Einstufung in eine Risikoklasse. Dadurch wird festgelegt, mit welchen Wertpapieren Du handeln kannst. Zur Abwicklung von Ein- und Auszahlungen kannst Du ein bestehendes Konto angeben oder beim Broker ein neues Konto eröffnen.
Schritt 3: Identität bestätigen
Wurde der Antrag komplett ausgefüllt, lässt sich dieser zunächst ausdrucken. Bevor Du erstmals Wertpapiere kaufen kannst, muss das Aktiendepot noch verifiziert werden. Dies erfolgt über eine Bestätigung der Identität. Je nach Anbieter gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. Am schnellsten geht es per Video-Ident. Dies funktioniert einfach per PC oder Smartphone. Bei einem Video-Telefonat zeigst Du einfach den Ausweis vor. Alternativ ist die Bestätigung per Post-Ident möglich. Hierzu den unterschriebenen Antrag gemeinsam mit dem Personalausweis in einer Postfiliale vorlegen. Im Anschluss bekommst Du die Unterlagen für das neue Depot per Post zugesendet. Diese beinhalten auch den Log-in und Du kannst direkt mit dem Wertpapierhandel starten.
Gibt es Risiken bei Depotkonten?
Gerade in Zeiten von Finanzkrisen ist die Sicherheit beim Aktiendepot ein entscheidender Faktor. Die Risiken bei einem Depot hängen von verschiedenen Kriterien ab. Entscheidend sind hierbei die gewählte Anlagestrategie sowie die gehandelten Derivate.
Derivate und Sicherheit
Der Handel mit Wertpapieren ist immer spekulativ. Dabei gilt die Regel: je höher die mögliche Rendite, desto größer das Risiko. So ermöglichen etwa Hebelprodukte wie CFDs enorme Gewinne, können jedoch auch zu hohen Verlusten führen.
Bei Aktien von bekannten Unternehmen oder Indexen etwa auf den DAX ist das Risiko deutlich besser kalkulierbar. Fonds und ETFs beinhalten auf lange Sicht ebenfalls eher ein geringes Risiko.
Risiken einer Insolvenz
Die gesetzliche Einlagensicherung innerhalb der Europäischen Union gilt nicht für ein Aktiendepot. Die hierin aufbewahrten Wertpapiere gelten nicht als Einlage, sondern zählen zum Sondervermögen. Die Banken respektive Broker bewahren diese lediglich für den Kunden auf. Kommt es zu einer Insolvenz müssen die Papiere dem Inhaber des Depots ausgehändigt werden. Du kannst diese dann einfach auf das Aktiendepot einer anderen Bank transferieren.
Beim zugehörigen Verrechnungskonto sieht es etwas anders aus. Vor der Depot Eröffnung bei einem Online Broker solltest Du Dich informieren, bei welcher Bank das Konto geführt wird. Hat diese ihren Sitz innerhalb der EU gilt die gesetzliche Einlagensicherung. Diese schützt das vorhandene Guthaben bis zu einem Betrag von 100.000 Euro. Banken mit einem Hauptsitz in Deutschland sind häufig noch Mitglied beim Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken und bieten dadurch eine deutlich höhere Absicherung an.
Wie fallen die Gebühren für ein Depotkonto aus?
Komplett ohne Gebühren funktioniert der Handel mit Wertpapieren nicht. Um später keine bösen Überraschungen zu erleben ist es wichtig, sich vorab mit den möglichen Gebühren bei einem Aktiendepot zu beschäftigen. Jeder berechnete Euro wirkt sich negativ auf die Rendite aus. Folgende Gebühren können bei einem Depot anfallen:
Ordergebühren
Erteilst Du der Bank oder dem Broker einen Auftrag zum Kauf respektive Verkauf, wird hierfür eine Ordergebühr berechnet. Je nach Anbieter kommen dabei unterschiedliche Gebührenmodelle zur Anwendung:
- Volumenabhängige Ordergebühren: Es kommt häufig vor, dass seitens der Bank für jede Order ein variables Entgelt berechnet wird. Die Gebühr richtet sich dabei nach dem Kurswert der gehandelten Papiere. Dies können zum Beispiel 0,25 % des Ordervolumens sein. Bei einem Kauf von 30 Aktien zu einem Preis von 80 Euro je Aktie würde für das Volumen von 2.400 Euro eine Ordergebühr von 6 Euro anfallen.
- Festpreis pro Order: Einige Broker bieten den Kauf und Verkauf von Wertpapieren zu einem Pauschalpreis pro Order an. So zahlst Du beispielsweise 5 Euro unabhängig vom Ordervolumen. Vor allem bei größeren Aufträgen lässt sich mit einer solchen Flatrate kräftig sparen. Zudem lassen sich die Kosten bei einem Festpreis besser kalkulieren. Fällt deine Order eher klein aus, ist eine volumenabhängige Gebühr oftmals die bessere Variante. Bei einem Kurswert von 1.000 Euro und einer Gebühr von 0,25 % zahlst Du lediglich 2,50 Euro. Eine Flatrate von 5 Euro pro Order würde sich dann erst ab einem Volumen von 2.000 Euro lohnen.
- Kombination aus Festpreis und variabler Gebühr: Bei vielen Banken fällt eine gemischte Ordergebühr aus einem Festpreis und einem prozentualen Anteil aus. So zahlst Du zum Beispiel einen Grundpreis von 3,90 Euro zzgl. 0,25 Prozent des Kurswerts. Für den Kauf mit einem Ordervolumen von 2.400 Euro zahlst Du dann 3,90EUR + 6EUR = 9,90EUR.
Depotgebühren
Gebühren für die Depotführung fallen insbesondere bei Filialbanken an. Diese werden je nach Anbieter monatlich, quartalsweise oder jährlich vom Verrechnungskonto eingezogen. Bei einem Online Broker oder einer Direktbank ist die Depotführung zumeist kostenfrei.
Besonders wenn die Wertpapiere über einen langen Zeitraum im Aktiendepot verbleiben, solltest Du nach einem gebührenfreien Depot Ausschau halten. Die Kosten summieren sich im Laufe der Jahre und können im schlechtesten Fall die komplette Rendite auffressen.
Gebühren für Börsen und Handelsplätze
Je nach Börse, über die eine Transaktion abgewickelt wird, können weitere Kosten anfallen. Diese setzen aus verschiedenen Gebühren etwa für die Nutzung des Handelsplatzes oder einer Maklercourtage zusammen. Die Höhe hängt von der gewählten Börse sowie dem Handelsvolumen ab.
Ausgabeaufschläge bei Fonds
Suchst Du nach einer langfristigen Anlage mit Fonds, solltest Du beim Vergleich einen besonderen Blick auf die bei einem Broker anfallenden Ausgabeaufschläge achten. Je nach Aktiendepot können noch weitere Kosten wie eine Managementgebühr, Depotbankgebühr und weitere Betriebskosten anfallen. Diese sind in der Kennzahl TER (Total Expense Ratio) enthalten.
Im Vordergrund steht jedoch der Ausgabeaufschlag. Hierbei handelt es sich um eine Verkaufsprovision der Bank oder des Fondsvermittlers. Je nach Fonds kann diese bis zu 5 Prozent des Verkaufspreises betragen. Besitzt der Fonds zum Beispiel einen Rückkaufswert von 100 Euro beträgt der Kaufpreis dann 105 Euro. Im Aktiendepot werden allerdings nur 100 Euro angelegt. Bei einer Order von 10.000 Euro liegt der Aufschlag bereits bei 500 Euro.
Viele Broker und Banken bieten für ausgewählte Fonds Rabatte an. Diese werden dann ohne oder mit einem geringeren Ausgabeaufschlag angeboten. Achte bei einem Vergleich auf eine möglichst große Auswahl von kostenfreien Fonds. Sparpläne gibt es häufig komplett ohne Zuschlag und bereits mit geringen Sparraten.
Limits
Für das Setzen, Ändern oder Löschen fallen in der Regel keine Kosten an. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. Es gibt vereinzelt Broker die hierfür Gebühren verlangen. Das kann auf Dauer teuer werden.
Teilausführungen
Gibt es für die nachgefragten Wertpapiere kein ausreichendes Angebot, kommt es vor, dass die Order nur teilweise ausgeführt wird. Gleiches gilt auch, wenn sich der Preis zwischenzeitlich ändert. Bei einem Auftrag, der in mehreren Teilen ausgeführt wird, kann es unter Umständen zu höheren Kosten kommen.
Die meisten Broker verlangen für Teilausführungen eine Gebühr. Begründet wird diese mit einem höheren Aufwand für den Broker. Bei einem Vergleich finden sich auch Anbieter, welche die Teilausführung deckeln. So fallen etwa keine Gebühren an, wenn die Teilaufträge an einem Tag ausgeführt werden. Je nach Börse werden bis zu einem Kaufpreis von 10.000 Euro generell keine Teilausführungen getätigt.
Leider gibt es keine Möglichkeit, Teilausführungen bereits im Vorfeld zu verhindern. Deshalb bleibt nur, sich bei einem Depot Vergleich über die anfallenden Kosten zu informieren.
Telefonische Aufträge
Auf die Abgabe von Aufträgen per Telefon sollte möglichst verzichtet werden. Die Broker verlangen hierfür teilweise hohe Gebühren. Bis zu 15 Euro pro Order sind keine Seltenheit.
Beispiel für das Verhältnis Orderkosten und Depotgebühren
Abrechnung | Fall 1: Geringer Handel | Fall 1: Häufiger Handel |
Orderzahl | 2 zu je 50.000 EUR | 100 zu je 1.000 EUR |
Ordervolume | 100.000 EUR | 100.000 EUR |
Ordergebühr | 9,80 EUR | 9,80 EUR |
Depotgebühr | 120 EUR | 0 EUR |
Gebühren insgesamt | 139,60 EUR | 980 EUR |
Gewinn mit Aktien | 3.000 EUR | 3.000 EUR |
Rendite | 2.860 EUR | 2.020 EUR |
Fall 1: Du handelst wenig
Im ersten Beispiel werden im Jahr nur zwei Orders mit einem Volumen von 50.000 Euro zu einem Festpreis von jeweils 9,80 Euro ausgeführt. Dazu berechnet die Bank eine jährliche Depotgebühr von 120 Euro. Somit zahlst Du im gesamten 19,60 Euro für die beiden Aufträge zzgl. 120,00 Euro, also insgesamt 139,60 Euro. Vom erzielten Gewinn bleiben abzüglich der Gebühren noch 2.860 Euro was einer Rendite von 2,8 Prozent entspricht.
Fall 2: Du handelst viel
Im zweiten Fall wird keine Gebühr für die Depotführung berechnet. Die Ordergebühr beträgt ebenfalls pauschal 9,80 Euro pro Order. Obwohl das Handelsvolumen insgesamt gleich ist, fallen die Kosten aufgrund der vielen Order deutlich höher aus. Dadurch verringert sich die Rendite auf 2,02 Prozent.
Fazit:
Handelst Du nur wenig, kann die Ordergebühr bei einem Vergleich eher vernachlässigt werden. Trotz der Gebühren für die Depotführung sind die Gesamtkosten geringer als bei dem aktiven Anleger. Mit einem Aktiendepot ohne monatliche Gebühren wäre sogar noch mehr drin gewesen. Kaufst oder verkaufst Du dagegen häufig sind die Ordergebühren beim Vergleich ein entscheidender Faktor.
Wie wechselst Du Dein Depot?
Falls Du bereits ein Aktiendepot besitzt, kann sich ein regelmäßiger Vergleich mit anderen Anbietern lohnen. Es kommen immer wieder neue Broker mit günstigen Konditionen auf den Markt. Mit einem Depotwechsel lässt sich teilweise kräftig sparen.
Was versteht man unter einem Depotwechsel?
Bei einem Depotwechsel handelt es sich um nichts anderes als den Umzug der im Depot befindlichen Wertpapiere zu einem anderen Anbieter. Gründe für einen Wechsel können geringere Kosten oder ein besserer Service sein. Einige Broker werben mit Prämien um neue Kunden, sodass sich der Wechsel auch deshalb lohnen kann.
Ist ein Depotwechsel mit Kosten verbunden?
Innerhalb Deutschlands fallen beim Wechsel zu einem anderen Aktiendepot generell keine Gebühren an. Das Recht auf einen kostenfreien Depotwechsel beruht auf einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs. Der Broker ist dazu verpflichtet, die im Aktiendepot verwahrten Wertpapiere jederzeit an den Inhaber auszuhändigen. Anders verhält es sich beim Wechsel von oder zu einem ausländischen Broker. Hier dürfen die Anbieter tatsächlich angefallene Kosten an den Kunden weitergeben. Du solltest deshalb vorab genau prüfen, welche Gebühren fällig werden. Je nach Land können diese sehr hoch ausfallen.
Wechsel des Depots ist unkompliziert
Hast Du nach dem Vergleich einen neuen Broker gefunden, eröffnest Du bei diesem einfach eine neues Aktiendepot. Viele Banken bieten für die Übertragung einen kostenlosen Wechselservice an. In der Regel wirst Du bereits bei der Eröffnung gefragt, ob Wertpapiere in das neue Depot übertragen werden sollen. Der Broker setzt sich dann mit dem bisherigen Anbieter in Verbindung und kümmert sich um alles Weitere. Alternativ kannst Du den Umzug beim alten Broker beauftragen. Dies funktioniert je nach Anbieter direkt online oder durch einen Kontakt mit dem Kundenservice.
Wie lange dauert ein Depotwechsel?
Eine gesetzliche Regelung, wie schnell der Wechsel erfolgen muss, gibt es nicht. Deshalb lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Kommt es bei der Übertragung zu keinen Komplikationen, ist der Umzug oftmals innerhalb einer Woche erledigt. Im ungünstigsten Fall kann es aber auch mehrere Monate dauern bis die Wertpapiere im neuen Aktiendepot ankommen. Es lohnt sich bereits vorab beim alten und neuen Anbieter nachzufragen, wie lange der Umzug dauert.
Ist ein Handel während des Umzugs möglich?
Während des Umzugs hast Du keinen Zugriff auf die Wertpapiere. Es sind somit weder Käufe noch Verkäufe möglich. Deshalb ist es ratsam, den Umzug während einer politischen und wirtschaftlichen ruhigen Phase durchzuführen. Ansonsten hast Du keine Möglichkeit, auf heftige Kursschwankungen zu reagieren.
Aktiendepot auf andere Personen übertragen
Eine weitere Möglichkeit ist, das Depot auf eine andere Person zu übertragen. In der Fachsprache heißt das: Depotübertrag mit Gläubigerwechsel. In steuerlicher Hinsicht werden hierbei zwei Fälle unterschieden:
- Erbe oder Schenkung: Bei einer Schenkung oder der Vererbung spricht man von einem Depotübertrag mit unentgeltlichem Gläubigerwechsel. Die Übertragung wird aus steuerlicher Sicht nicht als Verkauf gewertet. Zur Prüfung einer möglicherweise anfallenden Schenkungs- oder Erbschaftssteuer werden die Daten dennoch an das zuständige Finanzamt übermittelt. Der Übertrag unter Ehepartnern fällt ebenfalls in diese Kategorie.
- Übertrag an Dritte: Wir das Aktiendepot an Dritte übertragen handelt es sich um einen entgeltlichen Gläubigerwechsel. Dadurch sind die erzielten Erträge steuerpflichtig. Wird der Sparer-Pauschbetrag überschritten fällt die 25-prozentige Abgeltungssteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer an. Diese Kosten solltest bei einer Depot Übertragung an Dritte berücksichtigen.
Benötigte Daten und Informationen für den Depotwechsel
Um ein Aktiendepot zu übertragen, wird lediglich der Übertragungsantrag des neuen Brokers ausgefüllt. Hierfür solltest Du die folgenden Informationen parat halten:
- Persönliche Daten sowie die Steuer-ID
- Grund des Übertrags
- Informationen zum alten Depot (Name der Bank und Depotnummer)
- Daten des neuen Depots (BLZ und Depotnummer)
- Bei einer Teilübertragung die zu übertragenden Wertpapiere (Anzahl, Name und Kennung)
- Sonstige Informationen, etwa bei Vererbung oder Schenkung.
Muss das alte Aktiendepot gekündigt werden?
Ist der Wechsel abgeschlossen sollte das bisherige Aktiendepot bei der Bank bzw. dem Broker gekündigt werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte die Kündigung immer schriftlich erfolgen. Ohne Kündigung des Depots zahlst Du unter Umständen weiter Gebühren. Sollten Bruchstücke von Fondsanteilen nicht übertragen worden sein, musst Du diese selbst verkaufen. Der Erlös wird Dir anschließend gutgeschrieben. Achte bei der Kündigung auf die im Depotvertrag festgelegten Kündigungsfristen.
Wie sicher ist ein Depot?
Das Beispiel Lehman Brothers zeigt: Auch Banken sind vor einer Insolvenz nicht gefeit. Dazu besteht bei einem neuen Broker immer ein gewisses Risiko, ob er sich auf dem Markt behaupten kann. Viele Anleger stellen sich deshalb die Frage, wie sicher die im Aktiendepot verwahrten Papiere in einem solchen Fall sind.
Wertpapiere zählen zum Sondervermögen
Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Wertpapiere sind Eigentum des Anlegers und gehören somit nicht zum Kapital des insolventen Brokers. Der Depot Anbieter übernimmt lediglich die treuhänderische Verwaltung. Kommt es zu einer Insolvenz gelten die Wertpapiere als Sondervermögen und werden nicht der Insolvenzmasse zugerechnet.
Dennoch ist eine Insolvenz immer mit Ärger und Aufwand verbunden. Bis die Wertpapiere in ein anderes Aktiendepot übertragen werden, kann es einige Zeit dauern. In diesem Zeitraum können die betreffenden Aktien, ETFs oder Fonds nicht gehandelt werden. Anleger müssen deshalb unter Umständen Kursverluste in Kauf nehmen.
Ein weiteres Problem ist, dass Anleger sich nach der Pleite nur noch an den Insolvenzverwalter wenden können. Dieser wird vom zuständigen Gericht beauftragt, was ebenfalls einige Zeit in Anspruch nimmt. Hier helfen nur Geduld und die anschließende Geltendmachung der Ansprüche. Am Ende solltest Du die Wertpapiere aber in jedem Fall erhalten.
Um sich diesen Ärger zu ersparen, am besten bereits beim Vergleich auf die Zuverlässigkeit des Anbieters achten. Bei Brokern mit einem guten Rating, die von einer staatlichen Behörde reguliert werden ist die Gefahr einer Insolvenz geringer. Grundsätzlich ist die Regulierung bei Anbietern in der Europäischen Union und der USA am strengsten. Das erhöht die Sicherheit für Anleger.
Wie sieht es mit den Verrechnungskonten aus?
Die Verrechnungskonten sind im Falle einer Insolvenz ebenfalls abgesichert. Dies gilt zumindest dann, wenn die kontoführende Bank ihren Sitz in der EU hat. Die gesetzliche Einlagensicherung sieht einen Schutz für Guthaben von bis zu 100.000 Euro pro Kunde vor. Bei einer freiwilligen Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands Deutscher Banken liegt die Sicherungsgrenze sogar bei 74,96 Millionen Euro je Einleger.
Gefahr von riskanten Banktiteln
Probleme kann es geben, wenn Anleger selbst im Besitz von Aktien, Anleihen oder Zertifikaten der insolventen Bank oder des Brokers besitzen. Aktionäre sind Eigenkapitalgeber, die beim Verteilen der Insolvenzmasse weit hinten stehen und deshalb oftmals leer ausgehen.
Bei Anleihen erhalten Anleger im besten Fall einen Teil wieder zurück. Hier kommt es in erster Linie darauf an, ob es sich um vorrangige oder nachrangige Anleihen handelt. Ähnlich verhält es sich bei Schuldverschreibungen, die als Zertifikate ausgegeben werden. Die Einlagensicherung greift bei solchen Anlagen nicht.
Welche Negativzinsen fallen auf Deinem Depot an?
Immer mehr Banken drehen den Spieß um und verlangen vom Guthaben ihrer Kunden Zinsen. Ein solcher Negativzins kann auch beim Verrechnungskonto zum Aktiendepot anfallen. Zu Beginn waren ausschließlich neu eröffnete Konten davon betroffen. Inzwischen erhalten jedoch auch Kunden, die ihr Aktiendepot schon länger haben Post von der Bank.
Wichtig: Auf die Wertpapiere im Aktiendepot selbst werden vom Broker keine Negativzinsen berechnet. Hiervon sind ausschließlich die Verrechnungskonten betroffen.
Welche Banken betreffen Negativzinsen?
Mittlerweile gibt es einige Broker, die für das Verrechnungskonto zu einem Depot Negativzinsen berechnen. So fällt etwa bei Comdirect und ING bei Guthaben ab 50.000 Euro ein Negativzins von 0,5 Prozent an. Die DKB berechnet denselben Zinssatz, allerdings bereits ab einem Guthaben von 25.000 Euro.
Bei einem Aktiendepot ist es deshalb sinnvoll, höhere Guthaben nur kurzfristig auf dem Verrechnungskonto zu parken. Käufe sollten zügig durchgeführt und Verkaufserlöse auf ein anderes Konto umgebucht werden.
Tipps zur Vermeidung von Negativzinsen
Viele empfinden Negativzinsen als absurd und ungerecht. Grund zur Sorge gibt es allerdings nicht. Du kannst Negativzinsen leicht vermeiden.
- Prüfe den Freibetrag des Verrechnungskontos bei Deinem Aktiendepot und den zugehörigen Zins im Preis/Leistungsverzeichnis der Bank.
- Über die Freigrenze hinausgehende Guthaben solltest Du auf andere Konten verteilen.
- Bei einigen Banken gibt es einen zweiten Freibetrag, wenn Du gleichzeitig ein Girokonto oder Tagesgeldkonto besitzt.
- Tagesgeldkonten lassen sich mit wenigen Klicks kostenlos bei zahlreichen Banken eröffnen.
- Keinesfalls solltest Du die Mitteilung der Bank über einen Negativzins ignorieren. Bei ausbleibender Zustimmung kann die Bank im schlimmsten Fall das Konto kündigen.
Wie ist die rechtliche Lage bei Negativzinsen?
Grundsätzlich darf ein Broker oder eine Bank Negativzinsen nur mit Zustimmung des Kunden berechnen. Wird das Aktiendepot neu angelegt erfolgt diese oftmals bereits bei der Kontoeröffnung. Bei bestehenden Konten werden die Kunden schriftlich zur Zustimmung aufgefordert. Bei einer Verweigerung riskieren Kontoinhaber die Kündigung.
Bisher gibt es unterschiedliche Urteile der Gerichte. Die Landgerichte in Tübingen und Berlin haben die Berechnung von Negativzinsen bei Altkonten untersagt. Dagegen hat das Landgericht Leipzig in einem Fall zugunsten der Sparkasse entschieden. Rechtskräftig sind die Urteile allerdings noch nicht. Der Bundesgerichtshof hat sich noch nicht mit Negativzinsen beschäftigt. Experten empfehlen, die Negativzinsen zunächst unter Vorbehalt zu bezahlen. In diesem Fall den Broker anschreiben, dass Du diese für unzulässig hältst und rechtliche Schritte in Erwägung ziehst.
Wie kündige ich mein Depotkonto?
In manchen Situationen kann es erforderlich sein, dass Aktiendepot komplett dazu kündigen. Eventuell wird das Kapital für eine größere Anschaffung wie einer Immobilie benötigt. In diesem Fall lässt sich das Depot problemlos auflösen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung – So löst Du ein Aktiendepot auf
- Im ersten Schritt werden die im Aktiendepot verwahrten Wertpapiere verkauft. Überlege jedoch genau, ob der Verkauf zum aktuellen Zeitpunkt sinnvoll ist. Bei einer längeren Phase von sinkenden Kursen kann es ratsam sein, zumindest einen Teil der Wertpapiere im Aktiendepot zu belassen.
- Sind alle Wertpapiere verkauft, geht es direkt an die Depot Kündigung. Diese muss schriftlich beim Broker bzw. der Bank erfolgen. Du kannst den Broker über das Kündigungsschreiben direkt mit dem Verkauf der Wertpapiere beauftragen. In diesem Fall hast Du jedoch keinen Einfluss auf den Verkaufszeitpunkt.
- Das zum Aktiendepot gehörende Verrechnungskonto wird in der Regel automatisch mit dem Depot gekündigt. Ist dies nicht gewünscht, einfach die Bank im Kündigungsschreiben darauf hinweisen.
Wie sind die Kündigungsfristen beim Aktiendepot?
Ein Depot kann zu jedem Zeitpunkt gekündigt werden. Die vertragliche Kündigungsfrist beträgt in der Regel drei Monate. Nähere Informationen hierzu findest Du in den Vertragsunterlagen.
Ist ein Depotwechsel nach der Kündigung noch möglich?
Vor einer Kündigung solltest Du über die künftige Geldanlage nachdenken. Das Aktiendepot kündigen und anschließend ein neues Depot eröffnen, kann aus verschiedenen Gründen teuer werden.
- Beim Verkauf der Wertpapiere aus dem alten Aktiendepot fallen in der Regel Steuern an.
- Nach einer Kündigung des Depot gibt es keine Möglichkeit mehr, Verlustvorträge für die Steuer zu übertragen.
- Du verschenkst unter Umständen attraktive Prämien für einen Depot Wechsel.