NewsVersteckte Kosten bei Trade Republic: Was Sie wissen sollten, bevor Sie investieren

Versteckte Kosten bei Trade Republic: Was Sie wissen sollten, bevor Sie investieren

Trade Republic ist der wohl bekannteste Neobroker auf dem deutschen Markt und profitierte in den vergangenen Jahren insbesondere durch die steigende Beliebtheit von Aktien & Co. bei jungen Anlegern. Das Angebot hat zweifelsfrei seine Vorteile – eine umfassende Auswahl an Assets und vergleichsweise günstige Konditionen. Dennoch hat jeder Broker auch Nachteile. Das Angebot von Trade Republic ist nicht perfekt und gerade bei günstigen Neobrokern sollte man die Kostenstruktur genau analysieren. Trade Republic und versteckte Kosten – gibt es das?

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Trade Republic versteckte Kosten: Warum ist das wichtig?

Viele Broker werben heute mit einem günstigen Angebot. Der Kampf um die Preisführerschaft schreitet voran. In den letzten Jahren haben die Neobroker den etablierten Direktbrokern den Kampf angesagt. Für Kunden sind geringere Gebühren ein starkes Argument, schließlich kann man fortan mehr Geld zum Investieren nutzen. Dennoch ist es wie überall im Leben. Was auf den ersten Blick günstig ist, kann bei einem genaueren Hinschauen schon anders aussehen. Versteckte Kosten könnten die Rendite überproportional schmälern, sodass Investoren diese Gebühren kennen sollten. Nur dann kann man Handelsentscheidungen fundiert treffen. 

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Die Gebühren bei Trade Republic im Überblick

Wer alle Gebühren kennen möchte, sollte einen Blick in die Preisübersicht von Trade Republic werfen. In der folgenden Übersicht gibt es jedoch die 10 wichtigsten Kostenfaktoren auf einen Blick: 

Leistung Gebühren
Orderprovision Kostenfrei
Fremdkostenpauschale 1 Euro
Sparplankauf Kostenfrei
Depotführung Kostenfrei
Depotübertrag Kostenfrei
Überweisung auf Referenzkonto Kostenfrei
Handel mit Bezugsrechten 1 Euro
Aktien Dividendenzahlung Kostenfrei
Anmeldung Hauptversammlung 25 Euro
Eintragung Namensaktien 2 Euro

 

Trade Republic versteckte Kosten: Vier Kosten, die jeder Kunde kennen sollte

Wenn man sich Trade Republic* und versteckte Kosten anschaut, bedarf es eines fundierten Blicks auf das Angebot sowie das Kostenverzeichnis. Die folgenden vier Kosten sollte jeder Kunde kennen und berücksichtigen.

1. Spreads als Basis des Geschäftsmodells bei Trade Republic

Maßgeblich für Trade Republic* und versteckte Kosten ist der Spread, ergo der Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs bei einem Handel. Wer die Aktie kaufen möchte, erhält den teureren Kurs. Beim Verkauf wird der günstigere Kurs berechnet. Zwischen beiden Kursen gibt es immer einen Unterschied – den Spread. Bei gängigen Assets, die liquide gehandelt werden, ist der Spread wettbewerbsfähig und gering. Anders kann dies jedoch durch die Beschränkung auf Lang & Schwarz als Handelsplatz bei illiquiden Wertpapieren aussehen. Den Spread verdient jedoch nicht Trade Republic, allerdings gibt Lang & Schwarz diesen im Zuge des „Payment for Order Flow“-Konzepts zurück an TR.

2. Krypto-Handel beim Neobroker

Auch der Bitcoin-Handel wird bei Trade Republic über die Spreads vergütet, da ansonsten die gleichen pauschalen Gebühren (1 Euro Fremdkommission) gelten. Allerdings wirkt der Spread hier überproportional und kann rund 2 % betragen. Dies ist im Vergleich zu speziellen Krypto-Börsen überdurchschnittlich hoch, sodass der Neobroker für den Handel im digitalen Währungsmarkt eher ungeeignet ist. 

3. Produktkosten nicht vergessen

Kunden von Trade Republic* sollten Produktkosten berücksichtigen. Zwar handelt es sich hierbei nicht um versteckte Kosten des Brokers, sondern vielmehr um Gebühren, die den Produkten selbst zugrunde liegen. Aktien haben keine laufenden Kosten, ETFs, Zertifikate oder Hebelprodukte aber schon. Diese Kosten sollten stets verglichen und berücksichtigt werden. Allerdings trifft dies auf den Handel bei allen Brokern zu, sodass es keine spezifischen Unterschiede gibt. 

4. Anmeldung für die Hauptversammlung

Die Anmeldung für die Hauptversammlung ist nicht für jeden Aktionär eine Notwendigkeit. Wer jedoch an der HV eines Unternehmens in Deutschland teilnehmen möchte, muss Trade Republic 25 Euro bezahlen, damit der Neobroker die Anmeldung übernimmt. Bei anderen Konkurrenten – Neobroker oder Direktbroker – ist dies vollständig kostenlos.

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Trade Republic versteckte Kosten: Hohe Transparenz beim deutschen Neobroker

Die besagten Gebühren & Kosten sollte man als Kunde von Trade Republic* kennen. Doch positiv fällt bei dem regelmäßigen Handel über den Neobroker auf, dass er hohen Wert auf Transparenz legt. Zwar wirbt Trade Republic natürlich nicht in erster Linie mit diesen Aspekten. Dennoch finden Kunden eine transparente Kostenübersicht. Wenn der Spread beispielsweise beim Handel überproportional hoch ist, werden die Kunden explizit darauf hingewiesen. Das kann insbesondere in volatilen Marktphasen der Fall sein.

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Günstige Gebühren: Wie verdient Trade Republic sein Geld?

Die Fremdkostenpauschale beläuft sich auf 1 Euro, eine Orderprovision gibt es nicht. Zugleich sind Sparpläne auf ETFs, Aktien oder Kryptowährungen bis zu einem Volumen von 10.000 Euro vollständig kostenfrei. Für die Depotführung oder Einzahlung berechnet TR ebenfalls keine Gebühren. Diese fallen nur für Leistungen an, die nicht mit dem alltäglichen Geschäft im Zusammenhang stehen. Doch wie kann Trade Republic dann überhaupt Geld verdienen?

Die Abwicklung des Handels erfolgt über den außerbörslichen Handelsplatz von Lang & Schwarz, der Trade Republic exklusiv von Anfang an begleitet. Lang & Schwarz bietet den Brokern eine Rückvergütung an. Wenn also Trade Republic die Order der Kunden an Lang & Schwarz weitergibt, bezahlt L&S eine Vergütung von normalerweise rund 3 Euro an Trade Republic. Damit werden die ansonsten weitgehend gebührenfreien Angebote finanziert. Auch in den AGBs verweist Trade Republic ausdrücklich auf diese Rückvergütung durch außerbörsliche Handelsplätze.

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Obgleich Lang & Schwarz die Rückvergütungen bezahlt und somit das Geschäftsmodell von Trade Republic finanziert, sind auch die Kunden mittelbar beteiligt. Denn irgendwie muss auch Lang & Schwarz die ständigen Ausschüttungen finanzieren. Dies gelingt über die Spreads, die teilweise etwas teurer als bei anderen Börsen sind. Mit diesen Mehrkosten, die dann doch der Kunden trägt, wird also das Geschäft von Trade Republic über den Umweg Lang & Schwarz finanziert.

Fazit: Trade Republic & versteckte Kosten

Der Neobroker Trade Republic*hat in den letzten Jahren ein hochwertiges Angebot etabliert, das mit zahlreichen Vorteilen einhergeht. Trade Republic hat kaum versteckte Kosten, auch die Auszahlung ist kostenlos. Einzig und allein die Anmeldung für eine Hauptversammlung wirkt vergleichsweise teuer, wenn man das kostenlose Angebot beim Smartbroker oder Scalable Capital berücksichtigt. Wer jedoch hierauf keinen großen Wert legt, findet ein günstiges Angebot. Die Spreads beim Handel über Lang & Schwarz sind in den meisten Marktphasen wettbewerbsfähig.

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Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

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