Natürlich kann sich auch die Sparkasse im Jahr 2023 modernen Arten des Investierens nicht mehr verschließen. Denn immer mehr Anleger entscheiden sich gegen aktiv aufgelegte Fonds und für die passiven Exchange Traded Funds, die als Investmentvehikel für langfristige Anleger fungieren.
Der SBroker zeigt sich für das diesbezügliche Angebot der Sparkassen verantwortlich und bietet den Kunden die Möglichkeit, in Aktien, Fonds, Anleihen, ETFs und andere Finanzinstrumente zu investieren. Dies inkludiert auch den ETF Sparplan bei der Sparkasse. Doch lohnt sich das Investieren in ETFs über die herkömmliche Sparkasse und was müssen Kunden wissen?
Was ist der SBroker?
Der SBroker* ist Teil der Sparkassen-Finanzgruppe in Deutschland und deckt das diesbezügliche Brokerage-Angebot ab. Mit dem SBroker sollen die Kunden eine zuverlässige und regulierte Möglichkeit erhalten, in den Kapitalmarkt zu investieren. Hierfür stellt der SBroker den Kunden eine Online-Handelsplattform zur Verfügung, um einfach und informiert Handelsentscheidungen zu treffen.
ETF-Sparplan bei der Sparkasse: Über 650 börsennotierte Indexfonds
Der SBroker der Sparkasse* wirbt aktuell mit über 650 verschiedenen Indexfonds, die ohne Ausgabeaufschlag gehandelt werden können. Mit einem übersichtlichen ETF-Finder können die Kunden die Online-Handelsplattform durchsuchen und direkt beim Broker der Sparkasse langfristig in Aktien investieren, ohne das Risiko von Einzelaktien eingehen zu müssen.
Die Gebühren beim SBroker
Die Depotführung ist beim SBroker* vollständig kostenlos, wenn mindestens ein Trade pro Quartal (inklusive ETF Sparplan) ausgeführt wird oder das Vermögen über 10.000 Euro liegt. Eine kostenfreie Kontoführung wird lediglich von einer Inaktivitätsgebühr begleitet, die dann 3,99 Euro pro Monat ausmacht. Die Einrichtung und Änderung von ETF Sparplänen ist kostenlos. Grundsätzlich berechnet der SBroker ein Orderentgelt in Höhe von 2,5 % der Sparrate. Im Vergleich zu Neobrokern wie Scalable Capital oder Trade Republic werden beim SBroker noch keine Zinsen an die Kunden weitergegeben.
ETF Sparplan beim SBroker: Ausführung und Intervalle
Bei den ETF Sparplänen unterscheiden sich die möglichen Parameter für die Orderausführung je nach Broker mitunter deutlich. Wichtige Facetten des Angebots vom SBroker hier auf einen Blick:
- Sparpläne ab 20 Euro
- Kostenloses Pausieren möglich
- Verrechnung per Lastschrift
- Ausführung am 5. oder 20. eines Monats
- 1-, 2-, 3-, 6- monatige oder jährliche Ausführung
ETF Sparplan & Premium-Partner: Rabatte nutzen
Da bei dem Kauf der ETFs grundsätzlich eine Gebühr in Höhe von 2,5 % der Sparplan-Rate anfällt, sollten Anleger einen Blick auf die Premium-Partner des SBrokers* werfen. Denn einige Sparpläne können auch vollständig entgeltfrei ausgeführt werden, sodass man dann lediglich die produktspezifischen Gebühren bezahlen muss.
Deka ETF Sparpläne ohne Orderentgelt
Bei den Deka ETFs handelt es sich um sparkassennahe Index-Fonds, in die Kunden aktuell gebührenfrei investieren können. Denn der SBroker wirbt mit einem Verzicht auf das Orderentgelt bei einer Sparplanrate bis zu 500 Euro. Bereits ab 20 Euro können die Anleger somit einen ETF-Sparplan anlegen, die Ausführung erfolgt dann automatisch und die Verrechnung per Lastschrift. Die Deka Investment GmbH übernimmt hier nach Angaben des SBrokers das Orderentgelt.
DWS Xtrackers ETF Sparpläne ohne Orderentgelt
Die 54 DWS ETF-Sparpläne, die beim SBroker* zur Verfügung stehen, können ebenfalls gebührenfrei ausgeführt werden. Die DWS Investment S.A. übernimmt aktuell das Orderentgelt in Höhe von 2,5 % vollständig.
ETFs und ETC von WisdomTree ohne Ordergebühr erwerben
Mit WidsomTree hat der SBroker eine Kooperation verlängert, bei welcher die Kunden in 14 ETFs oder 5 ETCs günstig investieren können. Der Verzicht auf die Orderprovision gilt für alle Aufträge mit einem Volumen von über 1500 Euro über die Handelsplätze von Lang & Schwarz. Bei anderen Handelsplätzen können entsprechende Gebühren hinzukommen. Aktuell ist der Aktionszeitraum bis zum 31.12.2023 gültig. Ob es eine weitere Verlängerung gibt, dürfte im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden.
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Kurzfristig wechselnde Rabatte
Für Kunden des SBrokers* kann sich auch ein Blick auf aktuelle Rabattaktionen lohnen. Beispielsweise verzichtet der SBroker aktuell auf die Gebühr bei 15 ETFs von Legal & General bis zum 31.03.2023 sowie ausgewählten ETFs von Credit Suisse. Allerdings sollte man hier immer die Kurzfristigkeit dieser Aktionen berücksichtigen. Wenn man einen ETF sucht, den man kostenlos und dauerhaft besparen kann, dürften sich die Aktionen nicht lohnen.
ETF Sparplan bei der Sparkasse: So einfach geht’s
Über die Online-Handelsplattform beim SBroker kann man innerhalb weniger Minuten einen ETF Sparplan einrichten.
- Konto eröffnen
Zunächst steht die Eröffnung eines Kontos beim SBroker an. Dafür registrieren sich die Nutzer für das Brokerage-Angebot und geben ihre persönlichen Daten ein.
- Verifizierung abschließen
Sofern man noch kein verifizierter Kunde der Sparkassen-Gruppe ist, müssen die Anleger nun das KYC-Verfahren durchlaufen und sich mit einem gültigen Ausweisdokument legitimieren.
- ETF Sparplan auswählen
Insgesamt bietet der SBroker aktuell über 650 börsennotierte Indexfonds an. In einer übersichtlichen Tabelle kann man den Anlageschwerpunkt auswählen, beispielsweise nach Region oder Assetklasse. Zugleich kann man auch die Risikoneigung angeben, um sicherheitsorientierte, ertragsorientierte oder spekulative ETFs zu filtern.
- ETF Sparplan einrichten
Jetzt wählt man den ETF aus, den man mit mindestens 20 Euro besparen möchte. Ausführungsintervall und Datum werden festgelegt. Die Verrechnung erfolgt komfortabel mit dem Lastschriftverfahren. Zur Bestätigung braucht man indessen die entsprechende TAN-Nummer, da die Sparkassen-Gruppe mit dem SBroker noch auf das TAN-Verfahren setzt.
Lohnt sich der SBroker?
Der SBroker* ist als Angebot der Sparkassen-Finanzgruppe insbesondere für Kunden der Sparkasse spannend, die aus verschiedenen Gründen kein Depot bei einem anderen Broker eröffnen wollen. Wenn man dann noch die kostenlosen Deka-ETFs bespart und die 2,5 % Sparplangebühr umgehen kann, steht einer langfristig erfolgreichen Geldanlage nichts im Weg, sofern man einmal quartalsweise einen Sparplan ausführt, um das Depot kostenfrei nutzen zu können. Für alle anderen Anleger dürfte es bei Neobrokern die deutlich besseren Angebote geben.
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