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So behältst du deine Emotionen beim Investieren im Griff

Emotionen beim Investieren im Griff zu behalten ist für die meisten Anleger keine leichte Aufgabe. Schließlich agieren wir als Menschen in der Regel emotional. Das von Gefühlen wie Angst oder Gier gesteuerte Verhalten ist auf dem Handelsparkett jedoch Gift für deine Rendite. Um nachhaltig erfolgreich an der Börse zu sein, musst du sie also kontrollieren können. Glücklicherweise lässt sich das rationale Investieren kultivieren. Wichtig ist hierbei: Die Strategien müssen zu dir und für dich passen.

Warum Emotionen so schädlich für deine Rendite sind

Gier, Unsicherheit und Panik – diese Emotionen schmälern deinen Erfolg als Anleger nachhaltig. Sie sind es nämlich, die dich aus Angst vor dem nächsten Crash lähmen oder dich zu anderen unüberlegten Handlungen animieren. Hierzu zählt der überstürzte Verkauf von Qualitätstiteln ebenso wie das blinde Investieren in vermeintliche Kurs-Raketen. Letztere legen spätestens beim Abflauen des Hypes eine für viele Anleger schmerzhafte Bruchlandung hin.

Im Gegensatz dazu bewahrt dich das rationale Investieren vor nicht begründbaren Fehlentscheidungen. Dein Blick ist geschärft und deine Gefühle fahren auch im Crashszenario nicht Achterbahn. So vermeidest du ärgerliche Opportunitätskosten und bist dazu in der Lage, hervorragende Aktien bei Kursrückgängen zu einem günstigen Preis zu erwerben. Diese Kombination wirkt sich im Gegensatz zur übermäßig gepriesenen Kurs-Rakete nachhaltig positiv auf deine Rendite aus.

Dabei kommt die Fähigkeit, Emotionen beim Investieren im Griff behalten zu können, für die meisten Anleger nicht von ungefähr. Erfahrene Börsianer kultivieren diese vielmehr vor und während ihrer Zeit auf dem Handelsparkett. Das Gute ist: Gefühle zu kontrollieren ist erlernbar. Wissen, Erfahrungswerte und Ehrlichkeit gegenüber dir selbst sind die Voraussetzungen hierfür.

Verstehe, wie die Börse funktioniert

Die Psychologie der Märkte basiert auf Emotionen. Gleichzeitig darfst du dich nicht von ihnen anstecken lassen, wenn du eine hohe Rendite erzielen möchtest. Mache dir daher bewusst, dass die Börse und damit der Großteil der Privatanleger bei ihren Investments von Gefühlen gesteuert wird. Diese Erkenntnis hilft dir dabei, dich nicht von Panik, Unsicherheit oder Gier anstecken zu lassen.

Wichtig ist in jedem Fall, dir deinen eigenen Standpunkt zu verdeutlichen. Überlege dir hierzu einen Investment-Case und halte dich daran. Einen solchen Plan erstellst du idealerweise vor dem Kauf einer Aktie oder eines Fonds. Neulinge auf dem Börsenparkett profitieren außerdem davon, in guten Börsenzeiten in die Märkte einzusteigen. Ist die Stimmung positiv, fällt das Handeln auch bei Unsicherheit meist leichter. Dank deiner Aktivität sammelst du wertvolle Praxiserfahrung, wobei du rationales Agieren üben kannst.

Betrachte Emotionen mit dem neutralen Blick

Wenn du den Charakter der Börse verstehst, überraschen dich häufig am Handelsparkett erlebte Szenarien nicht. Der Ausverkauf in einem Crash ist hierfür ein Paradebeispiel. Er wird durch die Angst vor Verlusten verursacht. Was zunächst sinnvoll klingen mag, ist bei genauerer Betrachtung jedoch irrational. So ist die Panik erst der Grund für die Verluste. Würden die Anleger nämlich nicht verkaufen, gäbe es auch keinen Kursrückgang oder Crash.

Um deine Emotionen beim Investieren im Griff zu behalten, ist also der neutrale Blick gefragt. Betrachte das aktuelle Marktgeschehen also aus der Perspektive eines Zuschauers.

Nimm hierfür eine beliebige Aktie als Beispiel:

Bei ihr handelt es sich um ein vielversprechendes Unternehmen. Es ist in einer absehbar zukunftsweisenden Branche tätig und verfügt über einen großen Burggraben. Auch die Bilanzen der letzten Jahre zeigen, dass ein Investment eine clevere Entscheidung war und vermutlich auch zukünftig sein wird.

Nun erschüttert eine Nachricht aus dem politischen Weltgeschehen plötzlich die Märkte. Zunächst sind die Kursverluste überschaubar, doch nach einer gewissen Zeit entsteht Panik. Die Märkte brechen ein und auch der Kurs unseres Beispielunternehmens steht massiv unter Druck.

Betrachtest du dieses für die Börse nicht untypische Szenario neutral, erkennst du den Zusammenhang: Die politische Nachricht ändert am Unternehmen nichts. Weder die momentanen Zahlen, noch das zukünftige Wachstum ist davon gefährdet. Der Ausverkauf ist also rein emotional und damit irrational zu begründen.

Dank dieses Wissens wirst du deine Aktie nicht verkaufen. Dir ist nämlich klar: Hierfür gibt es keinen guten Grund. Der Investment-Case ist unverändert und auch die Panik wird sich in unbestimmter Zeit wieder legen. Schließlich ist dir auch bewusst, dass Bärenmärkte über kurz oder lang in eine Hausse übergehen.

Profitiere von Erfahrungswerten

Auf dem Handelsparkett bestimmen also offensichtlich nicht nur Angebot und Nachfrage den Preis eines Unternehmens. Emotionen spielen eine nicht weniger wichtige Rolle. Dabei kannst du bei der Entwicklung einer einzelnen Aktie unglücklicherweise nur bedingt von der Vergangenheit auf die Gegenwart schließen. Schließlich kann der Überflieger von heute der Fallen Angel von morgen sein.

Was jedoch möglich ist, ist die Börse als Ganzes zu betrachten. Auch das wird dir dabei helfen, deine Emotionen beim Investieren im Griff zu behalten: Führe dir vor Augen, dass die Märkte eng mit der Weltwirtschaft verwoben sind. Aufgrund des weltweiten Wachstums ist es wahrscheinlich, dass Letztere auch zukünftig floriert. Für dich als Anleger ist der beste Anlagezeitpunkt also stets heute. Schließlich lehrt die Erfahrung, dass Crashverluste der Vergangenheit stets wieder aufgeholt und dabei um das Zigfache an Kursgewinnen übertroffen wurden. Ist dein Anlagezeitraum zehn Jahre oder länger, steht dadurch außer Frage: Rationales Handeln ist untrennbar mit einer wünschenswert hohen Rendite verbunden.

Fachredaktion
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