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Lassen sich Börsentrends vorhersehen?

Wohl jeder Anleger träumt vom Kauf eines Tenbaggers oder gar Multibaggers. Diese Kurs-Raketen sind zum Zeitpunkt des Erwerbs günstig handelbar, wobei es sich bei ihnen nicht selten um disruptive Unternehmen handelt. Ein gelungenes Beispiel hierfür stellt Amazon dar. Während der Dotcom-Blase verlor der Weltkonzern massiv an Wert.

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Auch zuvor war der ursprüngliche Online Bücherhändler ein Investment, das viel Mut erforderte. Wer diesen Börsen-Trend jedoch voraussehen konnte, darf sich nur zwei Jahrzehnte später über einen einzigartigen Kurszuwachs freuen.

Mit Blick auf die Erfolgsgeschichten Amazons, Teslas oder Apples stellen sich viele Investoren nach wie vor die Frage: Lassen sich Börsen-Trends vorhersehen? Und wenn ja, wie?

Börsen-Trends kommen und gehen

Eine Investition in Öl galt vor einigen Jahrzehnten als fast sichere Angelegenheit für das Erzielen hoher Renditen. Zwar ist die Branche zyklisch, doch ohne das schwarze Gold schien Wirtschaftswachstum schlicht nicht möglich zu sein. Auch heute noch ist ein großer Teil der Weltwirtschaft von der Branche abhängig. Jedoch ist mit Blick auf die grüne Energiewende fraglich, ob dies auch in ferner Zukunft noch der Fall sein wird.

Wirfst du einen Blick auf die Charts der großen Ölkonzerne, kannst du den Umschwung bereits erahnen. So sind die ehemaligen Must-haves im Depot längst nicht mehr die Renditebringer, die sie einst waren. Offensichtlich: Im Trend liegen Ölaktien zumindest zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht.

Das Gegenteil ist bei umweltfreundlichen Alternativen zum fossilen Brennstoff der Fall. Wasserstoff etwa wird als möglicher Star der Branche gehandelt. Auch Solarenergie erlebte vor einiger Zeit einen Boom, der jedoch vergleichsweise kurz anhielt.

An den Beispielen Öl, Wasserstoff und Co. lässt sich erkennen, dass sich Börsen-Trends stets am Leben auch abseits des Handelsparketts orientieren. Für dich als Investor bedeutet das, dir Gedanken über mögliche gesellschaftliche, wirtschaftliche politische Veränderungen zu machen.

Beispiele, die dir wertvollen Input geben können:

  • Wird der Umweltschutz zukünftig einen noch höheren Stellenwert im Bewusstsein von Unternehmen und Verbrauchern einnehmen?
  • Wie und wodurch könnte sich unser Alltag in einigen Jahrzehnten massiv verändert haben?
  • Welche Branchen sind bereits heute für das agile Handeln von morgen gerüstet?

Diese Fragen können dir dabei helfen, interessante Investmentgelegenheiten ausfindig zu machen. Eine Sicherheit, dass sich deine Überlegungen bestätigen und damit in barer Münze auszahlen werden, gibt es jedoch nicht.

Die Trends der Zukunft erkennen: ein möglicher Ansatz

Neben dem Einsatz von Fantasie hilft dir der Blick auf das große Ganze dabei, potenzielle Kurs-Raketen ausfindig zu machen. So könntest du dir überlegen, wie sich die Machtverhältnisse weltweit ändern werden.

Nach wie vor sind beispielsweise die Vereinigten Staaten die bedeutendste Wirtschaftsmacht weltweit. Glaubst du, dass das mit Blick auf das rasante Wachstum Chinas oder Indiens auch in einigen Jahrzehnten noch der Fall sein wird? Bist du von der Stärke der Schwellenländer überzeugt, ist ein Investment eventuell der entscheidende Schritt für ein florierendes Depot.

Jedoch ist zu beachten, dass der Blick in die Zukunft stets mit Risiken verbunden ist. An der Börse ist das zwar keine Überraschung, doch manche Anlagen sind ohne Frage riskanter als andere. Der Fokus auf eventuell noch unterbewertete Regionen, Indizes oder Branchen zählt zweifelsfrei dazu. Gleichzeitig korreliert das gegebene Risiko häufig mit der im Erfolgsfall erzielbaren Rendite. Es gilt also abzuwägen, wie viel Risiko du bei deinen Trend-Vorhersagen in Kauf nehmen möchtest oder kannst.

Warum Börsen-Trends vorhersehen so selten gelingt

Ist es möglich, Börsen-Trends vorherzusehen? Diese Frage stellen sich die meisten Anleger im Laufe ihres Handelslebens. Darauf kann es jedoch keine allgemeingültige Antwort geben. Schließlich spielen viele Faktoren eine Rolle, ob eine Aktie himmelhoch steigt oder ins Bodenlose fällt. Wäre es außerdem leicht, Börsen-Trends vorauszusehen, würde jeder Investor auf entsprechende Werte setzen. Ausschließlich Gewinner kann der Wertpapierhandel schlicht nicht hervorbringen.

Jedoch ist es mit viel Fantasie und gesundem Menschenverstand durchaus machbar, vielversprechende Branchen ausfindig zu machen. Die Digitalisierung unseres Alltags soll hierfür als gutes Beispiel dienen. So ist es unwahrscheinlich, dass sich die Menschheit zukünftig bei der Nutzung von Computern, Arbeitsautomatisierungen oder dem Internet an der Vergangenheit orientieren wird. Anzunehmen ist vielmehr, dass über die nächsten Jahre hinweg weitere erstaunliche Innovationen unser Leben digitalisieren und damit erleichtern. Dennoch gibt es auch für den technologischen Fortschritt keine Sicherheit. Schließlich kommt es nicht nur an der Börse oft anders, als gedacht.

Möchtest du Börsen-Trends erfolgreich vorhersehen, benötigst du neben Fantasie in jedem Fall Geduld. So setzen sich manche Unternehmen erst nach einiger Zeit mit ihren Innovationen am Markt durch. Außerdem ist es nicht unüblich, dass ein momentaner Marktführer von agileren Mitbewerbern verdrängt wird.

Setze daher auf eine durchdachte Diversifikation deines Portfolios, wenn du Wetten auf die Zukunft abschließen möchtest. So verminderst du dein Risiko, während du gleichzeitig deine Chance auf den Kauf eines Tenbaggers oder gar Multibaggers vervielfachst. Kombiniere dabei unbedingt verschiedene Regionen und Branchen miteinander. Mehr Stabilität erhält dein Depot darüber hinaus durch weitere Asset-Klassen. Bist du von einer boomenden Industrie überzeugt, könnte sich ein Investment in Silber oder Kupfer als ertragreich erweisen. Immobilien mit seniorengerechter Ausstattung sind möglicherweise ein weiteres Plus für eine renditestarke Zusammenstellung deines Portfolios.

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Fachredaktion
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