NewsGründer ging putzen - Jetzt ist sein Startup 180 Mio. Dollar wert

Gründer ging putzen – Jetzt ist sein Startup 180 Mio. Dollar wert

Wer liest diese Erfolgsgeschichten nicht gerne? Ein junger Mann kommt auf die Idee, ein aussichtsreiches Unternehmen zu gründen und das eigene Leben verändert sich drastisch. Während man zuvor noch unliebsamen Tätigkeiten nachging, kann man sich nun als Unternehmer seinem Traum verwirklichen. Denn das Leben des Startup-Gründers John Lee gleicht einer Achterbahnfahrt. Heute ist er jedoch CEO vom Unternehmen H20 Hospitality – erst kürzlich gab es bei einer neuen Finanzierungsrunde eine atemberaubende Bewertung. Denn John Lees Unternehmen ist mittlerweile rund 180 Millionen US-Dollar wert.

Erst Morgan Stanley, dann Putzkraft und heute Unternehmer

Das Leben des 33-Jährigen John Lee verlief rasant. Denn zunächst hatte der Gründer einen Job bei der renommierten Bank Morgan Stanley. Doch 2014 gab er diesen auf. Im Anschluss putzte er sechs Monate Häuser in Südkorea. Sein Leben veränderte sich drastisch. Doch die Kehrtwende hatte einen besonderen Grund. Denn der Unternehmer wollte mit seinem Hospitality-Management-Abschluss von der Cornell University hoch hinaus. Sein Ziel war es bereits früh, einen Housekeeping-Service für Airbnb-Wohnungen in Seoul zu etablieren. Dabei war sich der junge Unternehmer nie zu schade, auch selbst Häuser und Wohnungen zu putzen. Er wollte zunächst das Geschäft selbst kennenlernen, um die Tourismusindustrie zu durchdringen.

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Dabei äußerte er sich in einem Interview in der South Korean Capital dergestalt, dass das Housekeeping lediglich der erste Schritt sei. Dieses befinde sich ganz unten in der Pyramide des Hospitality-Segments. Wer hier einen Fuß in die Tür bekomme, könne den Markt weiter durchdringen. Zu diesem Zweck gründete er das Unternehmen H2O Hospitality.

Das Unternehmen H2O Hospitality

Bei H2O Hospitality handelt es sich um das größte Technologie-Unternehmen im Hospitality Management in Korea und Japan. Dabei steht die Bezeichnung des Unternehmens nicht für das chemische Symbol für Wasser. Vielmehr geht es um ein Hospitality Management 2.0, das zukunftsorientiert ausgestaltet wird. In der ersten Generation bestand Hospitality aus einem manuellen Managementansatz. In der zweiten Generation soll ein technologiebasiertes System eingeführt werden, damit Hotels effizienter und mit geringeren Kosten ein authentisches Gasterlebnis ermöglichen. 

Kostenvorteile durch Outsourcing  

Hotels profitieren vom Outsourcing des Hospitality-Geschäfts zu H2O in Form sinkender Kosten. John Lee verweist darauf, dass Hotels ihre Fixkosten um über 50 % senken können. Denn H2O Hospitality nutzt Innovation und fortschrittliche Methoden, um das Hospitality Management zukunftsorientiert zu gestalten. Dazu gehören beispielsweise Online-Check-In-Verfahren, Smart Locks und ein chatbasierter Customer-Service. 

Über 12.000 Zimmer in drei Ländern führen zu 180 Millionen US-Dollar  

Mittlerweile ist John Lees Unternehmen nicht nur in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul tätig. Vielmehr hat man das Geschäft auf drei Länder erweitert. H2O kümmert sich um über 12.000 Räume in drei verschiedenen Ländern. Dabei möchte man die Zahl der Zimmer zum Jahresende noch einmal verdoppeln. Dies soll gelingen, indem das Unternehmen nach Südostasien expandiert. Insbesondere Singapur, Vietnam und Indonesien habe man als erste Ziele ins Auge gefasst.

Die letzten Finanzierungsrunden geben Aufschluss über die Potentiale des Unternehmens. Im vergangenen Monat konnte H2O Hospitality erneut 30 Millionen US-Dollar bei einer Serie-C-Finanzierungsrunde einsammeln. Beispielsweise beteiligten sich die Korea Development Bank oder das Internet-Unternehmen Kakao Investment.

Heute können Privatanleger noch nicht von der Erfolgsgeschichte von John Lee profitieren. Doch er möchte das Unternehmen H2O Hospitality in den nächsten fünf Jahren an die Börse bringen. Bis dahin haben Privatanleger genug Zeit, um die Entwicklung des Unternehmens zu beobachten.

Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

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