NewsDiese Börsen-Strategie hat in der Vergangenheit immer funktioniert

Diese Börsen-Strategie hat in der Vergangenheit immer funktioniert

-10 % im laufenden Börsenjahr für den DAX, während der S&P 500 sogar 17,5 % bis dato verloren hat. Der Bärenmarkt ist in vollem Gange und vernichtet aktuell Vermögen. Da ist es kaum verwunderlich, dass insbesondere Börsen-Anfänger verzweifeln und die Emotionen schon einmal überhandnehmen. Wenn das eigene Depot blutrot im Minus notiert, stellt sich schnell die Frage, ob der eigene Ansatz vielleicht falsch ist oder die Börse eben doch ihrem schlechten Ruf gerecht wird.

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Doch weit gefehlt – denn es gibt eine Strategie, die in der Vergangenheit immer funktioniert hat und zugleich für Anleger denkbar einfach umzusetzen ist. Die Rede ist von der Buy-and-Hold-Strategie, die mit den richtigen Tipps nahezu Garant für einen dynamisch fortschreitenden Vermögensaufbau ist.

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Was ist die Buy-and-Hold-Strategie?

Bei einer Buy-and-Hold-Strategie handelt es sich um eine langfristige Börsen-Strategie, die einen tendenziell passiven Ansatz verfolgt. Anleger kaufen hierbei ETFs oder Aktien – beides ist möglich – und halten diese über einen langen Zeitraum. Der Begriff „Buy-and-Hold“ impliziert bereits, dass man Wertpapiere lediglich kauft und im Anschluss hält.

Kurzfristige Schwankungen, die omnipräsente Volatilität, hält man einfach aus. Denn entscheidend ist eine langfristig positive Performance, ungeachtet kurzfristiger Verluste. Ergo geht es bei dieser Börsen-Strategie nicht um kurzfristige Gewinne oder das Trading. Zielgruppe sind private Anleger, die mit wenig Aufwand von der Wertentwicklung an der Börse profitieren möchten.

Wie funktioniert diese Börsen-Strategie?

Simpel, praktisch & gut – das ist die Buy-and-Hold-Strategie, die mit den richtigen Aktien oder noch besser einem breit gestreuten ETF in der Vergangenheit immer funktioniert hat. Zweifelsfrei gab es keine positive Rendite, wenn man in schlechte Aktien investierte oder sogar elementare Grundzüge der Diversifikation nicht berücksichtigte. Mit einem passiven Investment in den MSCI World wäre diese Börsen-Strategie in der Vergangenheit immer aufgegangen.

Doch nun zur Umsetzung: Anleger kaufen bewusst Aktien oder ETFs mit der Absicht, diese langfristig zu halten. Das Ziel: Die Wertpapiere sollen langfristig eine positive Rendite erzielen. Dies können beispielsweise Kurssteigerungen oder auch Dividendenzahlungen sein. Je länger die Aktie im Depot ist, desto unbedeutender werden kurzfristig volatile Entwicklungen. 

Asset-Allokation bei Buy-and-Hold: Börsen-Strategie individualisieren  

Die Buy-and-Hold-Strategie lässt sich jedoch nicht als eine einzige Strategie, sondern vielmehr eine Art Oberbegriff verstehen. Denn unter dieser Kategorisierung lassen sich Feinjustierungen vornehmen und auch eine individualisierte Abwandlung ist möglich. Dies trifft zuvorderst auf die Asset-Allokation zu. Denn je nach Risikobereitschaft lassen sich unterschiedliche Assetklassen mit differenter Gewichtung in das Portfolio aufnehmen.

Den Mittelpunkt sollten immer Aktien darstellen (als Alternative funktionieren natürlich ETFs – sind schließlich mehrere Aktien). Schließlich erzielte die Assetklasse Aktien in der Vergangenheit die beste Rendite. Wer es noch etwas risiko- und renditeorientierter mag, könnte Kryptowährungen einstreuen. Demgegenüber nehmen Anleihen oder Rohstoffe bewusst Risiko aus dem Portfolio heraus, eignen sich aber ebenfalls für die Buy-and-Hold-Strategie.

Je länger der Anlagehorizont ist, desto höher kann die Gewichtung von Aktien sein. Denn dann können sich auch kurzfristig starke Schwankungen wieder ausgleichen. Je näher demgegenüber der Cash-out kommt, sollte eine Umschichtung in weniger schwankungsanfällige Assetklassen erfolgen, um nicht auf das Kapital angewiesen zu sein. Denn dann müsste man ggf. zu einem schlechten Kurs im Bärenmarkt die Positionen verkaufen.

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Buy-and-Hold: Vor- und Nachteile im Check

In der Vergangenheit hat die Buy-and-Hold-Strategie immer funktioniert. Dies bedeutet jedoch nicht, dass diese Strategie ausschließlich Vorteile bietet. Um fundiert zu entscheiden, ob man als Buy-and-Hold-Investor Aktien kaufen möchte, sollte man einen Blick auf die folgenden Vor- und Nachteile werfen. 

Die Vorteile von Buy-and-Hold

  • Wenig Zeitaufwand
  • Überdurchschnittliche Renditen möglich
  • Keine emotionalen Fehler
  • Schnelle Umsetzung
  • Einfacher Einstieg
  • Geringes Risiko
  • Individualisierung möglich
  • Überschaubare Gebühren

Die Nachteile von Buy-and-Hold 

  • Geduld notwendig
  • Solide Rendite – nicht unbedingt eine Outperformance
  • Geld sollte nicht anderweitig benötigt werden
  • Mögliche Verluste bei unerwartetem Verkauf

Fünf wichtige Tipps, mit denen diese Börsen-Strategie auch in der Zukunft funktioniert

In der Vergangenheit funktionierte die Buy-and-Hold-Strategie einwandfrei. Damit dies auch in Zukunft der Fall ist, können Anleger mit den folgenden fünf Tipps die Wahrscheinlichkeit einer langfristig ansehnlichen Rendite erhöhen.

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1. Diversifikation als oberstes Gebot  

Diversifikation ist am Aktienmarkt die beste Strategie, um Risiko zu reduzieren. Denn durch ein bewusstes Streuen von Risiken, über mehrere Aktien hinweg, werden unvorteilhafte Entwicklungen ausgeglichen. Niemand wird ausschließlich in Unternehmen investieren, die sich positiv entwickeln oder vom Markt so wahrgenommen werden. Wenn jedoch eine gewisse Streuung besteht, werden die negativen Renditen wieder ausgeglichen. Buy-and-Hold funktioniert als Börsen-Strategie beispielsweise hervorragend mit einem breit gestreuten ETF, wie den MSCI World. 

2. Kein starres Festhalten an Buy-and-Hold bei Einzelaktien  

Wer in Einzelaktien investiert, sollte es mit dem Buy-and-Hold nicht zu genau nehmen. Denn Unternehmen können sich schlecht entwickeln, irgendwann ist von den meisten Unternehmen die beste Zeit vorbei. Wenn der Investmentcase nicht mehr besteht oder es steigende Risiken gibt, sollte man sich auch bei Buy-and-Hold von der Aktie trennen. Dies gilt natürlich nicht für breit gestreute ETFs, wenn man grundsätzlich der Annahme ist, dass sich unsere Welt und mit ihr die Globalökonomie positiv entwickelt.

3. Exit-Szenarien festlegen 

Ein Exit-Szenario sollte nicht nur für einzelne Aktien festgelegt werden. Vielmehr dient diese Börsen-Strategie dem Zweck, Vermögen aufzubauen und möglicherweise irgendwann die finanzielle Freiheit zu gewähren. Ganz gleich, ob dieser Punkt bei der erwarteten Rendite erst in 15 oder 25 Jahren eintrifft. Schon zu Beginn sollte man eine Exit-Strategie festlegen, wann und wie das Kapital wieder entnommen wird. Bestenfalls mit dem vorher sukzessiven Umschichten in weniger schwankungsanfällige Assetklassen.

4. Verständnis für Wirtschaft und/oder Unternehmen empfehlenswert

Obgleich eine Buy-and-Hold-Strategie als vergleichsweise einfach gilt, sollte man sich dennoch ein wenig mit den zugrundeliegenden Annahmen beschäftigen. Wer in Einzelaktien investiert, sollte die jeweiligen Unternehmen kennen und deren Entwicklungen verfolgen. Falls ein breit gestreuter ETF präferiert wird, geht es vielmehr um die Wirtschaft als Ganzes.

5. ETFs als noch risikoärmere Variante den Aktien ggf. vorziehen

Ein Portfolio, das aus 15 bis 20 Einzelaktien besteht, kann das Risiko bereits gekonnt reduzieren. Irgendwo darüber gibt es wissenschaftlich keinen nachweisbaren Effekt mehr auf ein sinkendes Risiko durch Diversifikation. Dennoch gibt es eine noch risikoärmere und einfachere Variante – das Investieren in ETFs via Sparplan. Einfacher kann Vermögensaufbau gar nicht sein. Der aktuelle Bärenmarkt ist historisch ein herausragender Zeitpunkt, um mit der Börsen-Strategie Buy-and-Hold zu beginnen.

Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

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