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Wie du deine Angst vor Börsenverlusten auflösen kannst

Die Angst vor Börsenverlusten ist nicht nur unter Neulingen auf dem Handelsparkett weit verbreitet. Auch erfahrene Investoren leiden unter ihr. Dabei stellt sie einen der wesentlichen Gründe für die schlechte Performance vieler Privatanleger dar. Schließlich ist sie es, die im Crash für Panik-Verkäufe und in florierenden Handelsperioden für renditeschädliches Zögern sorgt.

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Keine Frage: Um erfolgreich zu investieren, muss die Angst vor Börsen-Verlusten aufgelöst werden. Glücklicherweise gibt es hierfür bewährte Strategien, die Anfänger und erfahrene Anleger gleichermaßen umsetzen können.

Börsen-Verluste als Chance sehen

Um deine Angst vor Verlusten beim Investieren aufzulösen, musst du dir zunächst zwei Dingen bewusst werden: Die Börse befindet sich in einem steten Auf und Ab. Als Anleger bist du daher gezwungen, potenzielle Verluste aushalten zu können. Diese schaden deiner Rendite jedoch nur, wenn du sie tatsächlich realisierst. Ein Beispiel:

Gestern crashte die Börse um satte 35 %. Dein Depot ist in einem tiefen Rot gefärbt. Verkaufst du deine Anteilsscheine nun in Panik, verzeichnest du entsprechende Verluste. Das Gegenteil ist der Fall, wenn du einen kühlen Kopf behältst. Am Ausgangsszenario ändert dies zwar wenig. Dennoch erleidest du lediglich einen Buchverlust.

Was du zum beispielhaften Crashzeitpunkt außerdem nicht wissen kannst: bereits drei Monate später erstrahlt dein Depot in einem satten Grün. Das liegt einerseits daran, dass du beim Donnern der Kanonen keine Verkaufsorder abgegeben hast. Andererseits erkanntest du die Chancen des Kursrückgangs. Im Gegensatz zu ängstlichen Anlegern fiel deine Entscheidung darauf, interessante Aktien zum günstigen Crash-Preis zu erwerben.

Sei dir daher unbedingt darüber im Klaren, dass ein Crash oder Kursrückgänge immer wieder am Börsenparkett vorkommen. Es handelt sich dabei um natürliche Schwankungen. Sie musst du aufgrund der weltweit aufstrebenden Wirtschaft nicht fürchten. Im Gegenteil – Bärenmärkte oder kurzzeitige Schwächephasen sind eine ideale Gelegenheit, um dein Depot in Sachen Rendite fit für die Zukunft zu machen.

Dieses Wissen alleine wird dir jedoch wenig nutzen. Erst die Praxis ermöglicht es dir, deine Angst vor Börsen-Verlusten nachhaltig aufzulösen.

Werde aktiv und investiere

Die meisten Anleger scheitern nicht, weil sie eine schlechte Auswahl an Aktien in ihrem Portfolio zusammenstellen. Sie scheitern auch nicht, weil sie zu wenig Vermögen für ein Investment oder keine Rücklagen haben. Vielmehr ist das größte Problem zahlreicher Privatanleger: theoretisches Wissen ist vorhanden, doch sie scheuen die Handlung.

Börsen-Verluste umgehen sie also, indem sie nicht auf dem Handelsparkett investiert sind. Selbstverständlich müssen sie in diesem Fall keine Angst vor einem Crash oder starken Kursschwankungen haben. Eine hohe Rendite ist jedoch ebenso wenig zu erwarten. Vielmehr wird das eigene Vermögen aufgrund der Inflation laufend entwertet. Dir entgehen also nicht nur Kurssteigerungen oder Dividenden, wenn du das Investieren auf dem Börsenparkett hinauszögerst. Tatsächlich verbuchst du einen Kaufkraftverlust.

Am gravierendsten ist jedoch, dass du auf die Erfahrung des Anlegens verzichtet. Sie bildet den Grundstein, um die Angst vor Börsen-Verlusten auflösen zu können. Bist du Neuling oder ist deine Risiko-Aversion hoch, solltest du mit einem überschaubaren Investment beginnen. Ein monatlicher Sparplan auf Aktien oder Fonds deiner Wahl nimmt dir anschließend die Entscheidung ab, ob und wann du erneut Wertpapiere kaufst. Entscheidest du dich hierbei für breit gestreute ETFs wie den MSCI World, profitierst du langfristig gesehen von der wachsenden Weltwirtschaft. Gleichzeitig bietet das Finanzprodukt eine hohe Diversifikation als Basis für ein möglichst überschaubares Risiko.

Investiere nie über deine Verhältnisse

Mit fortschreitender Investmenterfahrung löst sich die Angst vor Börsen-Verlusten häufig natürlich auf. Das ist jedoch nur dann der Fall, wenn du die richtigen Grundlagen für deine Handelsaktivität gelegt hast. Hierzu zählt, nie über deine Verhältnisse zu investieren. Das bedeutet: Um auch im Crash ruhig schlafen zu können, muss dein angelegtes Geld dir gehören. Ein theoretischer Totalverlust wäre in diesem Fall zwar schmerzhaft, doch würde er nichts an deinem Lebensstandard ändern. Im Umkehrschluss ist klar, dass du als Privatanleger nie einen Kredit für den Börsenhandel aufnehmen solltest. Außerdem empfiehlt es sich aufgrund der hohen Zinsbelastung, Konsumschulden vor deinem Gang an die Börse abgebaut oder zumindest minimiert zu haben.

Die Angst vor Börsen-Verlusten mit anderen teilen

Es heißt, geteiltes Leid wäre halbes Leid. Das stimmt – auch an der Börse. Jedoch ist hier Fingerspitzengefühl gefragt. Es geht an dieser Stelle ausschließlich darum, vom besonnenen Geist anderer Anleger zu profitieren. Nutze also das Wissen einer Mastermind-Gruppe oder schließe dich einem Investment-Club an. Der Kontakt mit anderen Börsianern bietet dir zahlreiche Vorteile. So kannst du von deren Erfahrungen profitieren. Auch ist es möglich, aus deren Fehlern zu lernen, ohne sie selbst machen zu müssen.

Die Mastermind-Gruppe oder der Club darf dir dennoch nie die Verantwortung für dein Handeln an der Börse abnehmen. Nutze den Austausch mit den Mitgliedern vielmehr als Inspiration. Dabei kann er online oder offline stattfinden. Achte in jedem Fall darauf, dich nicht von emotionalen Kontakten beeinflussen zu lassen. Rational agierende Anleger sind deine Ansprechpartner. Frage sie an dieser Stelle unbedingt auch, welche Strategien sie für das Auflösen ihrer Angst vor Börsen-Verlusten verfolgten. Denn klar ist: Auf dem Handelsparkett führen viele Wege ans Ziel.

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Fachredaktion
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