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Warum Aktien langfristig die beste Geldanlage bleiben

Auf der Suche nach der perfekten Geldanlage investieren viele Anleger viel Zeit. Neben Aktien stehen auch immer wieder Zinseinlagen oder Immobilien zur Diskussion. Grundsätzlich hat jede Form der Geldanlage ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile, jedoch bieten Aktien einige fundamentale Vorteile, die sie zur besten Geldanlage machen. Welche da sind und was dabei zu beachten ist, zeigen wir nun etwas genauer auf.

Aktien sind Anteile an wachsenden Vermögensgegenständen

Um die großen Vorteile dieser Investmentform zu klären, ist zunächst die wichtigste Frage zu beantworten: Was sind Aktien? Die technische Antwort ist eigentlich ganz einfach, denn Aktien sind Anteilsscheine an einem Unternehmen. Ein Aktionär kauft also quasi einen Anteil an der jeweiligen Firma. Vollwertige Aktien versetzen deren Inhaberinnen und Inhaber damit auch in die Lage, Nutzen in verschiedener Form daraus zu ziehen:

1. Teilhabe an der Unternehmensentwicklung

Gute Geschäftszahlen und ein langfristiges Geschäftsmodell sorgen dafür, dass der Aktienkurs eines Unternehmens steigt. Wer im Besitz einer Aktie ist, partizipiert an der Wertentwicklung in Form von Kursgewinnen. Ein Aktionär kann die Aktie im Erfolgsfall später zu einem höheren Preis verkaufen.

2. Mitbestimmung im Unternehmen

Aktionäre werden auf die Hauptversammlung des jeweiligen Unternehmens eingeladen und verfügen dort proportional zu ihrem Anteil an der Gesamtzahl der Aktien über bestimmte Stimmrechte. Sie können beispielsweise über die Besetzung des Vorstands oder Aufsichtsrates mitbestimmen. Dies ist vor allem für institutionelle Anleger interessant: Wer mehr als die Hälfte der Aktien in seinem Besitz hat, kann unter Umständen sogar die Kontrolle übernehmen.

3. Auszahlung in Form von Dividenden

Auf der Hauptversammlung wird auch über die Verwendung des erzielten Unternehmensgewinns entschieden. Ein Teil fließt im Normalfall als Dividende an die Aktionäre zurück. Solche verhältnismäßig sicheren Einkünfte stellen einen interessanten Zusatzvorteil für Aktionäre dar. Hierbei ist allerdings zu beachten: Die Dividende kann auch gesenkt oder gar ausgesetzt werden, wenn es einem Unternehmen finanziell schlecht geht.

Der wichtigste Aspekt in Bezug auf die Beschaffenheit von Aktien liegt jedoch darin, dass sie Anteile an gewinnorientierten Unternehmen sind. Grundsätzlich ist das Wertentwicklungspotenzial langfristig betrachtet also endlos. Zwar können auch Immobilienpreise steigen, aber ihre Wertentwicklung langfristig betrachtet deutlich limitierter. Dies liegt auch an der Tatsache, dass sie selbst vor allem nur durch Miete Renditen erzielen können. Mieterhöhungen sind aber im Vergleich zu Unternehmensgewinnen gesetzlich limitiert.

Das Gleiche gilt für festverzinsliche Geldeinlagen: Hier hängt die Rendite immer von der aktuellen Zinspolitik ab, die wiederum an die Inflationsrate gekoppelt ist. Das bedeutet: Zinseinlagen bringen oft nur etwas mehr als einen Inflationsausgleich.

Häufig genannte Nachteile von Aktien und warum sie eigentlich keine sind

Auf den ersten Blick hat ein Investment in Aktien auch viele Nachteile. So wird zum Beispiel oft das Kursrisiko angesprochen. Dies liegt an der Tatsache, dass viele Nachrichten den Kursverlauf beeinflussen können.

Hier einige Beispiele:

  • Schlechte Geschäftszahlen eines Unternehmens
  • Schlechte globale oder branchenbezogene Wirtschaftsdaten
  • Politische Entscheidung mit negativem Einfluss (wie zum Beispiel Leitzinserhöhungen)

Grundsätzlich sorgen solche Nachrichten dafür, dass der Kurs einer Aktie kurzfristig sinkt. Solange ein Unternehmen jedoch grundsätzlich ein funktionierendes Geschäftsmodell hat und keine Überschuldung droht, wird es mittel- bis langfristig wachsen. Es handelt sich bei solchen Kursänderungen also um kurzfristige Schwankungen, die sich langfristig ausgleichen. Das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts zeigt dies sehr eindrucksvoll: Während der letzten 50 Jahre gab es kein 15-Jahres-Zeitraum, in dem Anleger mit einem DAX-Portfolio keine positive Rendite erzielt hätten.

Daraus lassen sich zwei wichtige Aspekte ableiten:

  1. Aktien bringen langfristig attraktive Renditen
  2. Wer in Aktien investiert, sollte nicht nur auf ein oder wenige Unternehmen setzen

Grundsätzlich ist es also wichtig, sich näher mit dem Thema Aktien zu beschäftigen, um passende Unternehmen für ein Investment zu finden. Darüber hinaus ist eine gewisse Risiko-Diversifizierung unerlässlich, da das Kursrisiko bei einzelnen Unternehmen durchaus auch höher ausfallen kann.

Wichtig: Mittlerweile existieren mit ETFs sogar Möglichkeiten für Anleger mit wenig Interesse an Aktien, sinnvoll einzusteigen. Wer einen ETF mit einem breit gestreuten Index kauft, diversifiziert sein Risiko und kann so auch ohne Expertenwissen von den Gewinnen aus Aktien profitieren.

Aktien gehören in jedes Portfolio

Wer sich für das Thema Geldanlage interessiert, wird an Aktien nicht vorbeikommen. Es gibt kaum eine andere Form der Geldanlage, die ein so hohes Renditepotenzial mit langfristiger Sicherheit verbindet. Wer zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt eine ganz bestimmte Summe benötigt, könnte bei Aktien allerdings Probleme bekommen, wenn der Verkaufszeitpunkt in ein Kurstief fällt. Aus diesem Grund ist es immer wichtig, ein ausgewogenes Portfolio zu haben. Trotzdem sollte niemand auf Aktien oder entsprechende ETFs verzichten.

Spencer Brown
Spencer Brown
Ich schreibe seit vielen Jahren für verschiedene Finanzmagazine zu den Themen Börse, Aktien und Crypto als selbstständiger Autor. Ich verfolge die Entwicklungen und Trends in der Welt der Finanzen sehr genau und teile gerne mein Wissen und meine Einschätzungen mit anderen.

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