NewsUkraine-Invasion: Das sollten Anleger jetzt unbedingt beachten

Ukraine-Invasion: Das sollten Anleger jetzt unbedingt beachten

Seit heute früh herrscht in der Ukraine Krieg. Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin den Angriffsbefehl erteilt hatte, brachen weltweit die Börsenkurse ein. Auf Anleger könnten nun wohl unruhige Wochen zukommen. Was bedeutet die Ukraine-Invasion für Anleger und worauf sollte man jetzt unbedingt achten?

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Der DAX befindet sich seit heute früh rund 5 Prozent im Minus. Beim Future-Handel kam es zu massiven Einbrüchen. Der DOW-Future hat über 700 Punkte verloren. Auch die großen US-Indizes mussten kräftige Verluste hinnehmen.

Nach dem ersten Schock war es im Anschluss zwar zu einer leichten Erholung gekommen. Zeitweise konnte sich der DAX wieder über die 14.200-Punkte-Marke schieben. Seitdem hat sich das Börsenbild jedoch erneut gedreht. Aktuell markiert der deutsche Leitindex DAX bei 13.875 Punkten.

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Panik an den Märkten bleibt aus

Trotz der teilweise recht deutlichen Verluste und der vorübergehenden Schockstarre an den Märkten kann derzeit von Panik keine Rede sein. Dazu beigetragen haben dürfte die Tatsache, dass Putin bereits angekündigt hatte, dass die Gaslieferungen seines Landes nach Europa weiter fortgesetzt werden sollen. Dies könnte den befürchteten Preisschock bei Gas zumindest abmildern.

Auch der Umfang der bereits von den westlichen Staaten angekündigten Sanktionen scheint von vielen Anlegern zumindest fürs Erste mit Erleichterung aufgenommen worden zu sein. Zuvor waren weitaus schlimmere Sanktionen befürchtet worden. Gleichzeitig darf angesichts der sich weiter zuspitzenden Lage nicht ausgeschlossen werden, dass weiterhin an der Sanktionsspirale gedreht werden wird.

Ölpreis bald bei über 100 Dollar?

Neben dem Gaspreis rechnen Experten auch damit, dass der Ölpreis in den kommenden Wochen und Tagen signifikant steigen wird. Bei den beiden Rohölsorten WTI und Brent ist es bereits zu Preissteigerungen von jeweils über 7 Prozent gekommen. Während WTI damit nun bei rund 99 Dollar liegt, kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent nun bereits 104,5 Dollar.

Analysten halten im Zuge des Krieges in der Ukraine gar ein weiteres Ansteigen des Weltmarktpreises bis auf 120 Dollar für möglich. Derzeit herrschen rege Spekulationen, ob die Ölstaaten als Reaktion darauf ihre Förderungen erhöhen werden.

Zumindest eine Erhöhung aufgrund des Überschreitens der 100-Dollar-Marke wird von Experten jedoch als unrealistisch eingeschätzt, hatten die OPEC-Staaten doch bereits zuvor darauf hingewiesen, dass der aktuelle Höchstpreis auf geopolitische Gründe zurückzuführen sei.

Kurzfristig dürften die steigenden Energiepreise zu einem weiteren Anziehen der ohnehin schon hohen Inflation führen. Dies könnte wiederum zur Folge haben, dass die EZB ihre Nettoanleihenkäufe im März schneller zurückfahren wird, als bisher geplant, so Holger Schmierling, Ökonom der Berenberg Bank.

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Gleichzeitig könnten die hohen Energiepreise zu einer weiteren Dämpfung des Wirtschaftswachstums führen. Besonders die Aktien energieintensiver Unternehmen sowie zyklische Werte könnten hierdurch stärker unter Druck geraten.

Ukraine-Invasion könnte Märkte weiter fallen lassen – Warum man jetzt dennoch die Ruhe bewahren sollte

Derzeit ist es für Außenstehende nur schwer zu beurteilen, wie sich die Lage in der Ukraine nun weiter entwickeln wird. Ein schneller Sieg der russischen Truppen erscheint angesichts ihrer militärischen Übermacht keineswegs unwahrscheinlich zu sein. Gleichzeitig ist es derzeit schwer einzuschätzen, inwieweit Widerstandszentren innerhalb der Ukraine zu einem längeren Konflikt führen könnten.

Angesichts der unübersichtlichen Situation sollten Anleger jedoch unbedingt Ruhe bewahren. Panische Abverkäufe währen auf jeden Fall die falsche Reaktion. Weitere Kursverluste erscheinen zwar absolut im Rahmen des Möglichen zu sein, wie Christoph Schmidt, Leiter des Multi-Asset-Total-Return-Teams der Fondsgesellschaft DWS, erklärt. Jedoch sollten Anleger bei ihren Entscheidungen mit Augenmaß auf weitergehende Sanktionen seitens des Westens sowie Russlands Reaktionen reagieren.

Aktuell kann es durchaus sinnvoll sein, die eigene Anlagestrategie zu überprüfen. Dabei können punktuelle Gewinnmitnahmen eine vernünftige Strategie sein. Gerade bei langfristigen Anlagen sollten sich Anleger vom Ukraine-Krieg und etwaigen weiteren Sanktionen jedoch nicht vorschnell aufschrecken lassen. Auch anfängliche Kursverluste infolge der Corona-Pandemie konnten in den der Folgezeit wieder mehr als nur wettgemacht werden.

Gleichzeitig könnten sich aufgrund der aktuellen Kursverluste in den kommenden Tagen und Wochen auch wieder günstige Einstiegschancen präsentieren. Hierfür infrage kommen dabei vor allem Aktien, deren Kursverluste eher eine Folge der generellen Verunsicherung an den Märkten denn konkreter Belastungen aufgrund von Sanktionen und steigenden Energiepreisen sind.

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Florian Schulze
Florian Schulze
Florian Schulze hat einen Abschluss in internationaler Politik und Wirtschaftspolitik und studiert derzeit Mathematik. Aktien sind seine Leidenschaft.

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