Die britische Neobank Revolut ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Mit einer gleichnamigen Banking-App, (Krypto)-Währungsumtausch sowie einer Prepaid-Kreditkarte und zahlreichen weiteren Bankdienstleistungen stellt Revolut eine digitale Bankalternative zu herkömmlichen Anbietern dar. Doch wie sicher ist Revolut eigentlich und wie sieht es mit der Revolut Einlagensicherung aus? Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.
Was ist Revolut?
Revolut* wurde 2015 von Nikolay Storonsky, Vlad Yatsenko und Tom Reay gegründet. Während Storonsky vorher als Händler bei Großbanken wie Credit Suisse und Lehman Brothers als Händler gearbeitet hatte, wiesen Yatsenko und Reay jahrelange Erfahrung als Software-Entwickler auf.
Revolut wurde als „eine faire und reibungslose Plattform“ für die Verwaltung und Verwendung von Geld geschaffen. Eines der Auszeichnungsmerkmale von Revolut ist der Verzicht von versteckten Gebühren, wie sie bei vielen Banken üblich sind.
Das zentrale Feature von Revolut ist die Revolut Banking-App, mit welcher Kunden all ihre Finanzen zentral und mobil von überall aus verwalten können. Geld überweisen – auch international – sowie einfaches Bezahlen mit Google Pay oder Apple Pay per Smartphone sind nur einige der zahlreichen Funktionsmöglichkeiten. Auch der Umtausch zwischen zahlreichen Währungen, darunter sogar einige Kryptowährungen, geht über die Revolut App leicht von der Hand.
Verfügt Revolut über eine Banklizenz?
Tatsächlich hat Revolut* bis 2018 ohne Banklizenz operiert. Seit Ende 2018 verfügt das Unternehmen jedoch über eine Banklizenz in Litauen. Die Revolut Bank UAB operiert mit Sitz in Litauen und wird dementsprechend von der Bank of Lithuania reguliert. Revolut ist auch von der Europäischen Zentralbank als Bank zugelassen.
Vor rund zweieinhalb Jahren hat das britische Fintech darüber hinaus auch in seinem Heimatland Großbritannien eine Banklizenz beantragt. Bisher haben die britischen Regulierungsbehörden die Lizenz jedoch noch nicht erteilt. Für Revolut wäre eine britische Banklizenz ein wichtiger Baustein bei seinem Expansionskurs außerhalb der EU.
Die Bank of England hat ihr OK für eine Erteilung der Lizenz daran geknüpft, dass Revolut seine sechs Aktienklassen auf eine einzige Klasse reduziert. Dies widerstrebt jedoch dem Revolut-Großinvestor Softbank, welcher für die Aufgabe seiner Vorzugsrechte eine Kompensation anstrebt.
Wie sieht die Revolut Einlagensicherung aus?
Als innerhalb der EU regulierte Bank verfügt die Revolut* Bank UAB auch über eine Einlagensicherung. Kundeneinzahlungen in Revolut sind dementsprechend über die litauische staatliche Einlagen- und Investitionsversicherung geschützt.
Sollte die Revolut Bank UAB ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können – wie im Falle einer Insolvenz – beläuft sich die Frist für die Auszahlung einer Entschädigung aus der Einlagensicherung auf 10 Werktage. Als Währung für Entschädigungszahlungen dient dabei der Euro.
Ändert sich etwas an der Revolut Einlagensicherung im Falle der Erteilung einer britischen Banklizenz?
Derzeit ist nicht klar, wann und ob Revolut eine britische Banklizenz erhalten wird. Sollte es dazu kommen, dürfte sich an der Einlagensicherung jedoch nichts ändern. Die britische Banklizenz ist in erster Linie für den Ausbau des Geschäfts in Ländern außerhalb der EU gedacht. Darüber hinaus beläuft sich die gesetzliche Einlagensicherung in Großbritannien auf 85.000 Pfund, was beim derzeitigen Wechselkurs grob 100.000 Euro entspricht.
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