Ein Reddit-Nutzer hat aus heiterem Himmel 50 Wohnungen geerbt. Da er keine Ahnung hatte, wie er mit dem unerwarteten Erbe umgehen sollte, wandte er sich fragend an die Reddit-Community r/Finanzen.
Von einem unbekannten Verwandten plötzlich ein millionenschweres Erbe zu erhalten, klingt wie das Drehbuch eines Films. Einem Reddit-Nutzer scheint jedoch genau dies passiert zu sein.
Onkel vermacht 50 Wohnungen
Der Reddit-Nutzer, welcher zeit seines Lebens bei seinen Großeltern gelebt hat, hat laut eigenen Angaben eines Tages die Nachricht bekommen, dass ein entfernter Onkel, mit welchem er nie wirklich Kontakt hatte, gestorben sei. Dem Onkel gehörten demnach 50 komplett abbezahlte Wohnungen, für die der Reddit-Nutzer nun als Alleinerbe gelten würde.
Verständlicherweise war er erst einmal überwältigt und wusste nicht so recht, wie er mit dem überraschenden Millionenerbe umgehen sollte. Aus diesem Grund wandte er sich an die Reddit-Community r/Finanzen mit der Frage, wie genau er nun vorgehen sollte.
Erbschaftssteuer
Laut eigener Aussage werfen die 50 Wohnungen im Monat rund 38.000 Euro Brutto ab. Rein finanziell, dürfte der Erbe damit wohl für sein Leben ausgesorgt haben. Allerdings gibt es bei einem solch gewaltigen Erbe eine nicht zu vernachlässigende Komponente: die Erbschaftssteuer.
Die Erbschaftssteuer orientiert sich zum einen an der Höhe des Erbes. Zum anderen spielt aber auch die jeweilige Steuerklasse eine Rolle. Diese hängt wiederum davon ab, in welchem Verwandtschaftsgrad sich Erbe und Vererbender zueinander befinden.
Ehepartner werden nach Steuerklasse I besteuert, was eine Erbschaftssteuer zwischen 7 und 30 Prozent zur Folge hat. Geschwister, Nichten oder Neffen rutschen jedoch in die Steuerklasse II und werden demnach mit einem Steuersatz zwischen 15 und 43 Prozent versteuert.
Je nachdem, wie viel die 50 geerbten Wohnungen wert sind, könnte hier auf den Erben eine Erbschaftssteuer zwischen 1,5 und 4,5 Millionen Euro zukommen, so erfahrene Nutzer der Reddit-Community. Das Vertrackte an der Situation ist dabei, dass die Wohnungen erst zu Geld gemacht werden können, wenn das Erbe angetreten wird. Um das Erbe jedoch anzutreten, muss die Erbschaftssteuer beglichen werden.
Dementsprechend würde der Erbe wohl erst einmal einen Kredit in Millionenhöhe aufnehmen müssen. Was auf den ersten Blick nach einem sehr schwierigen und risikoreichen Unterfangen aussieht, könnte in Wirklichkeit jedoch recht leicht realisierbar sein. Mit 50 abbezahlten Wohnungen im Rücken und einem gesicherten Einkommen von 38.000 Euro monatlich ließe sich auch ein Millionenkredit wohl recht schnell organisieren, so die Reddit-Community. Anschließend könnte der Erbe den Kredit einfach mit einem Teil der Mieteinnahmen abbezahlen.
Steuerberater und Immobilienverwaltung sind ein Muss
In jedem Fall rieten die Nutzer dem Erben aber dazu, einen Steuerberater zu konsultieren – idealerweise ein größeres Steuerberatungsunternehmen. Das Gleiche gilt auch für die eigentliche Verwaltung der Wohnungen. Der Erbe gab an, hiervon nicht wirklich eine Ahnung zu haben. Dementsprechend würde er einen Verwalter brauchen, der sich um die Wohnungen kümmert.
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Die Reddit-Nutzer gaben den Rat, sich erst einmal darüber schlau zu machen, wer bisher die Verwaltung der Wohnungen übernommen hat. Höchstwahrscheinlich seien nämlich bereits vom Onkel beauftragte Verwalter tätig. Dementsprechend lautete der Rat der Reddit-Nutzer auch, das bisherige Arrangement erst einmal weiterlaufen zu lassen und nicht sofort alles auf den Kopf zu stellen. Gleichzeitig sollte der Erbe aber auch den Bestand analysieren und sich nach und nach in die Materie einarbeiten.
Eine Frage, welche bis zuletzt unbeantwortet geblieben ist, ist, wie genau der Plan des Erben aussieht. Zum einen hat er nun die Möglichkeit, mit der Zeit selbst mehr und mehr die Rolle als Verwalter und/oder Vermieter zu übernehmen. Einige Nutzer merkten jedoch skeptisch an, dass einem dies auch Spaß machen müsse. Wenn es lediglich als lästige Pflicht wahrgenommen wird, könne man früher oder später daran scheitern.
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Alternativ warfen einige Nutzer ein, könne der Erbe die Wohnungen aber auch einfach verkaufen und sich von dem vielen Geld ein schönes Leben machen. Wie genau er sich nun entschieden hat, blieb jedoch offen.