EdelmetallKobalt Aktien kaufen - Lohnt sich jetzt ein Einstieg?

Kobalt Aktien kaufen – Lohnt sich jetzt ein Einstieg?

Die zunehmende Elektrifizierung der Mobilität hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach diversen Rohstoffen zuletzt noch deutlich stärker gestiegen ist, als die ohnehin schon der Fall war. Ein solches Metall, welches für die Produktion von E-Autobatterien von enormer Bedeutung ist, ist Kobalt. Prognosen gehen von einer steigenden Nachfrage aus. Wie sinnvoll ist es daher, jetzt Kobalt-Aktien zu kaufen?

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Warum Kobalt-Aktien kaufen?

Die Anforderungen an moderne Batterien sind hoch. Derzeit kommen nur wenige Materialien für leistungsfähige E-Auto-Akkus infrage. Einer der für moderne Lithium-Ionen-Akkus besonders wichtigen Rohstoffe ist Kobalt. Aktuell entfallen bereits 46 Prozent der weltweiten Kobaltförderung auf die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus.

Die Nachfrage nach Kobalt dürfte in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Bis 2040 soll der überwiegende Teil der weltweit genutzten Fahrzeuge elektrisch betrieben werden. Selbst konservative Prognosen gehen davon aus, dass die weltweite Kobaltförderung in den kommenden Jahren mindestens verdreifacht werden müsste, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden.

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Zwar wird auch fieberhaft an der Entwicklung neuer Batterien, die ohne Kobalt auskommen, geforscht. Bis die Bedeutung von Kobalt für die E-Auto-Industrie jedoch nachlässt, dürften noch Jahre ins Land ziehen. Darüber hinaus findet Kobalt dank seiner herausragenden physischen Eigenschaften aber auch in zahlreichen anderen Industriezweigen vielfach Verwendung.

Aufgrund der hohen Nachfrage, welche noch zusätzlich durch die wirtschaftliche Erholung ab 2021 beschleunigt worden ist, ist der Weltmarktpreis für Kobalt zuletzt deutlich gestiegen. Profiteure dieser Entwicklung sind vor allem die Kobaltproduzenten.

Während Anleger bei diversen anderen wichtigen Rohstoffen die Möglichkeit haben, auch mittels ETCs an der Preisentwicklung teilzuhaben, ist derzeit hierzulande kein entsprechendes Anlageprodukt für Kobalt handelbar. Wer in Kobalt investieren möchte, muss daher Kobalt-Aktien kaufen.

Kobalt-Aktien kaufen: Was wichtig ist

Doch auch das Investment in Kobalt-Aktien geht mit einigen Fallstricken einher. So gilt der Kobaltbergbau seit Jahren sowohl aus umwelttechnischer als auch aus sozialer Sicht als problematisch.

Der mit Abstand größte weltweite Förderer von Kobalt ist die Demokratische Republik Kongo. Zwar wird der größere Teil der dortigen Kobaltförderung von großen Bergbau- und Industriekonzernen kontrolliert. Gleichzeitig stammt jedoch ein nicht geringer Teil des geförderten Kobalts aus Kleinstminen, welche von Ortsansässigen betrieben werden. Gerade bei diesen Kleinsbetrieben kommt es dabei immer wieder zum Einsatz von Kinderarbeit und schwerwiegender Missachtung von Umweltstandards.

Darüber hinaus sorgen kongolesische Zwischenhändler oft dafür, dass unter fragwürdigen Bedingungen gewonnenes Kobalt vor dem internationalen Verkauf mit industriell gewonnenem Kobalt vermischt wird. Es ist daher oft kaum möglich, zu garantieren, dass das eigene Kobalt nicht zumindest teilweise durch Kinderarbeit gewonnen worden ist. Dies hat dazu geführt, dass sich viele westliche Unternehmen in den letzten Jahren aus der Kobaltförderung im Kongo zurückgezogen und chinesischen Konzernen das Feld überlassen haben.

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Ein weiterer Aspekt, der beim Kauf von Kobalt-Aktien berücksichtigt werden sollte, ist, dass Kobalt meist aus Kupfer- und Nickelerzen gewonnen wird. Da große Bergbaukonzerne ohnehin meist eine Reihe unterschiedlicher Rohstoffe abbauen, hat dies zur Folge, dass es keine reinen Kobalt-Aktien gibt. Wer über Bergbau- und Industrieaktien in Kobalt investiert, investiert immer auch in die Preisenwticklung diverser anderer Rohstoffe.

Zu guter Letzt sollte man, wenn man Kobalt-Aktien kaufen möchte, berücksichtigen, dass die Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten oft recht komplex ist und daher nicht wirklich von Privatanlegern durchschaut werden kann. Spekulationen, Produktionsausfälle und sich verschiebende Nachfragen können dazu führen, dass es trotz langfristig steigender Nachfrage, mittelfristig zu starken Kursschwankungen kommen kann.

Das beste Beispiel hierfür ist die Preisentwicklung von Kobalt zwischen 2017 und 2019. Nachdem der Kobaltpreis 2017 und 2018 regelrecht explodiert war, brach er ab Juni 2018 ebenso schnell wieder ein. Trotz des starken Kursanstieges seit 2020 konnte der alte Höchstpreis bisher noch nicht wieder erreicht werden.

Welche Kobalt-Aktien kann man kaufen?

Wie bereits erwähnt, ist es kaum möglich, in reine Kobalt-Aktien zu investieren, da die großen Förderer allesamt mehrere unterschiedliche Rohstoffe fördern. Es gibt jedoch durchaus eine Reihe von Unternehmen, bei denen die Kobaltförderung einen größeren Teil des Unternehmensumsatzes ausmacht.

In erster Linie zu nennen ist hier der chinesische Konzern China Molybdenum (ISIN: CNE100000114), seines Zeichens der aktuell zweitgrößte Förderer von Kobalt weltweit. Zwar ist auch China Molybdenum nicht ausschließlich auf Kobalt spezialisiert. Jedoch hat man Zugriff auf äußerst ergiebige Produktionsstätten und arbeitet schon seit Längerem daran, die eigene Marktposition auszubauen.

Der Umsatz ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Sorgen um die weitere Entwicklung der chinesischen Wirtschaft haben den Kurs der Aktie jedoch seit vergangenem Sommer um rund 36 Prozent fallen lassen. Auf lange Sicht könnte sich hieraus jedoch durchaus eine günstige Einstiegschance ergeben.

Ein im Vergleich dazu eher kleiner Förderer ist das kanadische Unternehmen Quantum Battery Metals (ISIN: CA74765C1032). Der Fokus von Quantum liegt auf der Exploration von Lithium- und Kobaltvorkommen sowie deren Ausbeutung. Aktuell arbeitet man an einem umfangreichen Explorationsprogramm mit dem Ziel, neue Kobaltvorkommen zu erschließen.

Im Sommer vergangenen Jahres ist der Kurs der Quantum-Aktie geradezu explodiert, nur um anschließend wieder einen Großteil des Kursgewinns einzubüßen. Sollte man mit der Erschließung eines neuen Kobaltvorkommens erfolgreich sein, ist ein Kursanstieg im dreistelligen Bereich absolut realistisch. Letztlich ist ein Kauf dieser Kobalt-Aktie jedoch hochgradig spekulativ.

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Florian Schulze
Florian Schulze
Florian Schulze hat einen Abschluss in internationaler Politik und Wirtschaftspolitik und studiert derzeit Mathematik. Aktien sind seine Leidenschaft.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

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