Das Betongold ist des Deutschen liebster Freund. Obgleich sich der Aktienmarkt immer größerer Beliebtheit erfreut, bevorzugen viele Anleger Immobilien. Doch nicht immer muss es gleich die eigene Immobilie in der Vorstadt sein. Denn auch an der Börse gibt es einige Möglichkeiten, um in Immobilien zu investieren. Drei Möglichkeiten mit jeweils zwei Beispielen werden im folgenden Beitrag vorgestellt.
Immobilien-ETFs
Exchange Traded Funds eignen sich ideal, um passiv in den Aktienmarkt zu investieren. ETFs können die gesamte Weltwirtschaft, einzelne Länder oder Branchen abdecken. Folglich gibt es auch einige ETFs, die sich auf Immobilien-Aktien konzentrieren. Dort sind nur REITs oder Unternehmen mit starkem Bezug zum Immobiliensektor enthalten.
Wer sich für einen Immobilien-ETF entscheidet, hat die Qual der Wahl. Schließlich gibt es zahlreiche Immobilien-ETFs für deutsche Anleger. Region, Anlagefokus, Auswahlkriterien und Co. unterscheiden sich mitunter deutlich. Immobilien-ETFs bieten den Vorteil, dass diese das Klumpen-Risiko streuen und automatisch diversifizieren. Zwei Beispiele für Immobilien-ETFs stellen wir an dieser Stelle vor.
Beispiel 1: Xtrackers FTSE Developed Europe ex UK Real Estate ETF (ISIN: IE00BP8FKB21)
Der Xtrackers FTSE Developed Europe ex UK Real Estate ETF ist ein physisch abbildender ETF, der die Erträge der Anleger thesauriert. Mit 27 Millionen Fondsgröße handelt es sich um einen kleinen Immobilien-ETF. Dennoch hat er in den letzten fünf Jahren mit einer Performance von 36 % am besten abgeschnitten. Seit der Auflage stehen sogar über 8 % Rendite zu Buche.
Die Anlagestrategie des Xtrackers FTSE Developed Europe ex UK Real Estate ETFs zielt darauf ab, die Aktien aus europäischen Industrieländern mit Ausnahme der UK abzubilden. Aktuell dominieren mit fast 30 % deutsche Unternehmen. Im Anschluss folgen die Länder Schweden und Frankreich.
Beispiel 2: iShares Asia Property Yield UCITS ETF (ISIN: IE00B1FZS244)
Beim iShares Asia Property Yield UCITS ETF handelt es sich um einen physischen ETF mit Fokus auf Asien. Insgesamt sind 480 Millionen Euro in den ETF investiert. Die Kostenquote beläuft sich auf 0,59 %. Der ausschüttende Immobilien-ETF hatte in den letzten Jahren Ausschüttungsrenditen zwischen 2,6 und 3,25 %. Seit der Auflage erzielte der iShares Asia Property Yield UCITS ETF eine jährliche Durchschnittsrendite von gut 4,5 %.
Der iShares Asia Property Yield UCITS ETF bildet asiatische Immobilienunternehmen und REITs ab, die aus den entwickelten Ländern Asiens stammen. Diese sollten für das Jahr eine Dividende von mindestens 2 % anpeilen. Folglich eignet sich der ETF für diejenigen Anleger, die mit Immobilien diversifizieren und eine Dividende bekommen wollen. Mit über 40 % stammen die meisten Unternehmen aus Japan. Im Anschluss folgen Hongkong, Australien und Singapur.
REITs
Real Estate Investment Trusts (REITs) sind eine Kombination aus Fonds und Aktiengesellschaften. Hier können Anleger in Immobilien investieren und bekommen eine garantierte Ausschüttung. Schließlich sind REITs per Gesetz verpflichtet, 90 % der Einnahmen als Gewinne an die Investoren auszuschütten. Besonders in den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es zahlreiche REITs.
Beispiel 1: Realty Income (WKN: 899744)
Der US-amerikanische REIT Realty Income Corporation ist bekannt als The Monthly Dividend Company. Denn Realty Income schüttet jeden Monat eine Dividende an die Anleger aus. Das Unternehmen ist insbesondere an Einkaufszentren in den USA und in Großbritannien beteiligt. Die Hauptmieter stammen aus dem Einzelhandelssegment und sind beispielsweise Walgreens oder 7-Eleven.
Beispiel 2: Digital Realty Trust (A0DLFT)
Digital Realty Trust ist ebenfalls ein US-amerikanisches Unternehmen, das im Jahr 2004 gegründet wurde. Weltweit besitzt das Unternehmen Rechenzentren und möchte den Kunden die zuverlässige Basis bieten, um das Potenzial der digitalen Welt auszuschöpfen. Der Fokus auf Data-Center und dem Vermieten von Rechenkapazitäten macht Digital Realty Trust zu einem zukunftsorientierten REIT, da Datenaustausch im Zuge der zunehmenden Konnektivität immer wichtiger wird.
Immobilien-Aktien
Doch nicht jedes Unternehmen mit Bezug zu Immobilien ist ein REIT. Darüber hinaus gibt es auch Immobilien-Unternehmen, die ganz normal an der Börse handelbar sind. Für diese gibt es keine speziellen Regelungen oder steuerlichen Vorteile. Dafür müssen diese auch keine garantierte Mindesthöhe an Gewinnen ausschütten.
Beispiel 1: Vonovia (WKN: A1ML7J)
Vonovia ist ein deutsches Immobilienunternehmen, das sich auf den Privatsektor konzentriert. Insgesamt gehören über 400.000 Wohnungen an über 400 Standorten in Deutschland zu Vonovia. Dabei möchte Vonovia, eine Kombination aus bezahlbarem und hochwertigem Wohnraum bieten. Mit Neubauprojekten erhöht Vonovia kontinuierlich das Angebot und schafft neuen Wohnraum in Deutschland.
Beispiel 2: Deutsche Wohnen (WKN: A0HN5C)
Die Deutsche Wohnen SE ist eine Wohnungsgesellschaft, die ihren Sitz in Berlin hat. Diese gehört zu den führenden Wohnungs-Unternehmen Europas und konzentriert sich auf die Schaffung von Wohnraum in Metropolen. Über 150.000 Wohnungen befinden sich mittlerweile im Bestand der Deutsche Wohnen SE. Zu einem überschaubaren Anteil hat die Deutsche Wohnen auch Gewerbeimmobilien und Pflege-Immobilien im Repertoire.
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