NewsHigh Frequency Trading: Kann man damit reich werden?

High Frequency Trading: Kann man damit reich werden?

Beim High Frequency Trading handelt es sich um eine spezielle Handelsmethode, die auch unter der Abkürzung HFT bekannt ist. Ganz im Zeichen der Digitalisierung kommen leistungsstarke Softwarelösungen zum Einsatz, um innerhalb kürzester Zeit eine gigantische Anzahl von Aufträgen auszuführen. Das High Frequency Trading steht somit für enorme Umsatzraten, der sogenannte Hochfrequenzhandel wird vornehmlich von professionellen Anlegern durchgeführt.

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Doch was ist das High Frequency Trading genau, welche Chancen bietet es und noch wichtiger: Kann man mit dem High Frequency Trading in 2022 noch reich werden?

Was ist High Frequency Trading? 

Das High Frequency Trading ist eine Handelsstrategie, bei welcher die Trading-Entscheidungen auf komplexen Algorithmen basieren. Die Software führt die Order innerhalb kürzester Zeit aus. Die Algorithmen analysieren die Märkte und führen die Order je nach den Marktgegebenheiten durch. Je schneller die Händler ihre Order ausführen, desto profitabler sind die Trader.

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Die Deutsche Börse bezeichnet auf ihrer Website das High Frequency Trading selbst als kontrovers diskutierte Handelstechnik, die von zunehmend auf KI-Technologie basierten Hochleistungscomputern ausgeführt wird. Die Relevanz ist enorm, da heute bereits ein Großteil des Handelsvolumens an den weltweiten Börsen vom High Frequency Trading stammt. Neben all der, teilweise berechtigten, Kritik hat der Hochfrequenzhandel eine Berechtigung für die Effizienz und Funktionsfähigkeit der Kapitalmärkte, die insbesondere nach der Finanzkrise 2008 vermehrt Liquidität bedurften. 

Die Strategien im High Frequency Trading 

Beim High Frequency Trading handelt es sich jedoch nur um einen Oberbegriff. Die Marktteilnehmer wenden verschiedene Strategien an, um den Handel maximal profitabel zu gestalten und verschiedene Gegebenheiten gezielt auszunutzen.

Arbitrage-Trading 

Leicht verständlich ist das Arbitrage-Trading als Möglichkeit im Hochfrequenzhandel. Hierbei nutzen die Marktteilnehmer Preisunterschiede in den verschiedenen Märkten beim gleichen Basiswert aus.

Die Algorithmen identifizieren Wertunterschiede und kaufen eine Aktie günstiger und verkaufen sie wieder teurer, bevor die Preisunterschiede automatisch an der Börse ausgeglichen werden. Dies erfordert im digitalen Zeitalter eine signifikant schnelle Ausführungsgeschwindigkeit. 

Filter-Trading 

Das Filter-Trading beabsichtigt, einen zeitlichen Vorsprung zu schaffen, wenn relevante News zur Verfügung stehen, die eine Marktentwicklung bedingen können. Die Software analysiert News, Ankündigungen, Social-Media und sonstige Gerüchte im World Wide Web, um beispielsweise im Voraus eine Handelsstrategie zu implementieren. Das Filter-Trading ist somit das Pendant für News-Trading im High Frequency Trading. 

Rebate-Trading  

Zugleich können die Marktteilnehmer das Rebate-Trading einsetzen, bei welchem die Trader eine Rückvergütung bekommen, wenn diese die Liquidität für die Märkte bereitstellen. Algorithmen kaufen und verkaufen die Assets zum gleichen Preis, allerdings gibt es dafür eine Rückvergütung, mit welcher sich beträchtliche Gewinne erzielen lassen, wenn der Handel in großem Umfang erfolgt.

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Durch die kleine Rückvergütung rentiert sich dieses Vorgehen nur bei enormen Umsätzen, da dank hoher Frequenz die kleinen Gewinne zu einer beträchtlichen Größe anwachsen können. 

High Frequency Trading: Kritische Betrachtung  

Bevor wir uns die Chancen von High Frequency Trading näher anschauen, soll eine kritische Betrachtung erfolgen.

Denn es gibt durchaus ethische Bedenken hinsichtlich dieser Tradingstrategien. Häufig wird das High Frequency Trading am Markt als ein kritischer Aspekt wahrgenommen, der theoretisch zur Instabilität des Marktes führen könnte. Die Destabilisierung könnte Verluste bei den Beteiligten bedingen. Dies kann insbesondere dann geschehen, wenn die beteiligten Unternehmen illegale Strategien einsetzen.

Anderes Eigentum kann ebenfalls beschädigt werden, da das High Frequency Trading die eigene Gewinnmaximierung auf Kosten anderer Marktteilnehmer vorantreibt. Allerdings ist dies jedem Tradingansatz immanent, da infolge des Zusammenspiels von Angebot und Nachfrage Gewinne eines Marktteilnehmers zwangsläufig zu Verlusten bei anderen Marktteilnehmern führen können. Der schnelle und professionelle Zugang zum Markt ist professionellen Anlegern mit einem beträchtlichen Kapital vorbehalten, dies widerspricht so manch einem Gerechtigkeitsgedanken.

High Frequency Trading: Kann man damit reich werden?

Studien zufolge haben die Händler im Jahr 2018 global Gewinne in Höhe von 4,8 Milliarden US-Dollar mit dem Hochfrequenzhandel erzielt. Die Gewinne werden überwiegend über das Volumen erwirtschaftet, jeden Tag machten die Handelsgeschäfte rund ein Viertel des Handelsvolumens aus. Der Vorsprung ist aufgrund der schnellen Ausführung vor anderen Tradern signifikant.

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Folglich kann das High Frequency Trading eine profitable Handelsmethode darstellen. Dies gilt erst recht für den Hochfrequenzhandel bei einer Weiterentwicklung der zugrundeliegenden Technologie, bei welcher automatisiert und intelligent die Märkte gehandelt werden können.

Allerdings ist das High Frequency Trading nur für Trader zugänglich, die sich sowohl mit dem Markt fundiert auskennen und die zugleich über vertiefte Programmierkenntnisse verfügen. Die zentralen Akteure im High Frequency Trading sind große Unternehmen, die jedes Jahr Milliarden verdienen. Folglich kann man mit dem Hochfrequenzhandel viel Geld verdienen, dem Otto-Normal-Anleger bleibt diese Möglichkeit wohl verschlossen.

Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

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