Der DWS Vermögensbildungsfonds I ist eines der Flaggschiffe der deutschen DWS – dabei handelt es sich um den Vermögensverwalter der Deutschen Bank aus Frankfurt am Main. Mit dem DWS Vermögensbildungsfonds I sollen Anleger die Chance erhalten, sich risikoarm, rentabel und einfach am globalen Finanzmarkt zu beteiligen. Doch kann der DWS Vermögensbildungsfonds I seinem Anspruch gerecht werden oder sind andere Anlageinstrumente die bessere Wahl?
Der DWS Vermögensbildungsfonds: Alles Wissenswerte
Der DWS Vermögensbildungsfonds I ist ein Aktienfonds. Der verantwortliche Manager ist Andre Koettner von der DWS. Als Benchmark hat man sich für den MSCI World Index entschieden. Aktuell befinden sich fast 12 Milliarden Euro im DWS Vermögensbildungsfonds I. Dabei setzt der Fonds auf globale Aktien und verfolgt eine wachstumsorientierte Strategie.
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Im August 2022 kann man Anteile am DWS Vermögensbildungsfonds I beispielsweise für einen Ausgabepreis in Höhe von 265,75 Euro erhalten. Der Rücknahmepreis liegt bei 253,09 Euro. Zugleich verfügt der DWS Vermögensbildungsfonds I über eine lange Historie – die Auflage erfolgte bereits im Jahr 1970.
Die Strategie
Der aktiv gemanagte DWS Vermögensbildungsfonds I setzt auf aussichtsreiche Branchen und Unternehmen weltweit. Eine starre Orientierung an einem Index erfolgt nach eigenen Angaben nicht. Vielmehr kann der Fondsmanager aktiv Aktien auswählen, um mit der größtmöglichen Freiheit die beste Performance zu erzielen.
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Was auf der einen Seite zweifelsfrei Chancen zur Outperformance des Index bietet, führt auf der anderen Seite nicht selten zu einer schlechteren Performance. Nach der Einschätzung von Morningstar liegt der Fokus beim DWS Vermögensbildungsfonds I auf Unternehmen mit einer großen Marktkapitalisierung mit einem neutralen Anlagestil (zwischen Substanz und Wachstum).
Die Kosten des DWS Vermögensbildungsfonds I
Die Kosten bei Aktienfonds sind häufig wenig transparent und finden sich versteckt in den Verkaufsprospekten wieder. Allerdings gibt die DWS für ihren DWS Vermögensbildungsfonds I bereits einige Kostenfaktoren an. Der Ausgabeaufschlag liegt aktuell bei 5 % – dazu kommt eine Kostenpauschale von 1,45 %, die als laufende Kosten regelmäßig von der Rendite abgezogen werden. Abschluss- und Vertriebskosten sowie ggf. Vergütungen können zusätzlich noch anfallen. Bereits ein erster grober Blick auf die Kosten ohne sorgfältige Analyse suggeriert ein teures Anlageprodukt in Zeiten günstiger Exchange Traded Funds.
Allokation nach Regionen
Die Allokation nach Regionen beim DWS Vermögensbildungsfonds I offenbart eine massive Übergewichtung der US-Unternehmen. Der zuständige DWS-Fondsmanager hat sich bei der Länderstruktur größtenteils auf Aktien aus den USA konzentriert. Zwei Drittel des Fonds bestehen aus US-Aktien.
Im Anschluss haben noch Unternehmen aus der Schweiz, Kanada und Japan eine Gewichtung von über 3 %. Deutsche Unternehmen kommen mit einem Anteil von 2,6 % nur untergeordnet im DWS Vermögensbildungsfonds I vor. Es zeigt sich somit bei der Performance eine starke Abhängigkeit vom US-amerikanischen Aktienmarkt.
Allokation nach Branchen
Mit einer Gewichtung von rund 25 % ist die IT-Branche im DWS Vermögensbildungsfonds I klar übergewichtet. Im Anschluss kommen schon Unternehmen aus dem Gesundheitswesen mit rund 17,5 %. Die weiteren Branchen mit einem Fondsanteil von 11 bis 15 % sind der Finanzsektor, dauerhafte Konsumgüter und die Kommunikationsbranche.
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Die größten Positionen
Die größten fünf Positionen aus dem DWS Vermögensbildungsfonds I machen ungefähr 20 % des gesamten Fonds aus. Aktuell ist Alphabet mit einem Anteil von fast 8,5 % am stärksten vertreten. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen Apple, Microsoft, Nestle SA und TSMC. Auch in der weiteren Top 10 findet man eine angenehme Diversifikation und Kombination aus defensiven Titeln und wachstumsstarken Unternehmen. Die Auswahl der Aktien im DWS Vermögensbildungsfonds I erscheint plausibel.
Die Performance beim DWS Vermögensbildungsfonds
Die Rendite des DWS Vermögensbildungsfonds I lag in den letzten 10 Jahren bei kumuliert 196 %, woraus sich eine jährliche Bruttorendite von 11,48 % ergibt. In den vergangenen fünf Jahren konnte der Kurs annualisiert sogar um 12,26 % steigen. Im letzten Jahr stieg der Kurs um 8,26 % und im laufenden Jahr ist der Verlust mit -1,24 % überschaubar.
Vergleich mit einem passiven MSCI World ETF
Als Benchmark des DWS Vermögensbildungsfonds I fungiert der MSCI World Index. Folglich sollte man einen Vergleich mit der Performance des passiven ETFs wagen, dessen TER-Kostenquote bei regelmäßig nur 0,2 % laufenden Kosten liegt. Bereits hier offenbart sich ein deutlicher Kostenunterschied. Die Performance des iShares MSCI World ETFs lag in den vergangenen 10 Jahren bei 12,36 %, in den vergangenen fünf Jahren bei 13,06 %. Im letzten Jahr stieg der Kurs um 7,61 % und in 2022 liegt der Verlust bei 1,14 %.
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DWS Vermögensbildungsfonds I: Lohnt es sich?
Schaut man sich beim DWS Vermögensbildungsfonds I die Anlagestrategie an, wirkt diese vielversprechend. Auch die Auswahl der größten Positionen ist nachvollziehbar. Zugleich konnte der DWS Vermögensbildungsfonds I in der Vergangenheit eine beträchtliche Rendite erzielen, die allerdings in fast allen Vergleichszeiträumen unter dem passiven MSCI World ETF lag.
Zugleich ist der Ausgabeaufschlag mit 5 % signifikant, wenn man bedenkt, dass es einen solchen bei einem passiven ETF nicht gibt. Daraus können langfristig deutliche Vermögensunterschiede resultieren. Ein wirklicher Grund für den Kauf des DWS Vermögensbildungsfonds I drängt sich nicht auf – vielmehr dürfte für die absolute Mehrheit der Anleger ein passiver MSCI World ETF die weitaus bessere Wahl sein.
