NewsDiese 4 Chiphersteller-Aktien haben das größte Potenzial 2023

Diese 4 Chiphersteller-Aktien haben das größte Potenzial 2023

Chiphersteller-Aktien liegen derzeit wieder voll im Trend. Unternehmen wie NVIDIA profitieren aktuell ungemein vom Hype rund um Künstliche Intelligenz. Für diese spielen leistungsfähige Chips eine zentrale Rolle. Lohnt es sich momentan, Halbleiter-Aktien zu kaufen und welches sind die besten Chiphersteller-Aktien?

Chiphersteller-Aktien boomen dank künstlicher Intelligenz

Halbleiter gelten bereits seit Jahren als eine der zentralen Schlüsseltechnologien. Vom PC bis zum E-Auto: Heutzutage geht ohne Computerchips praktisch nichts mehr. Angesichts der weiter fortschreitenden Digitalisierung dürfte die Nachfrage nach Chips in den kommenden Jahren eher noch steigen.

Zwar rechnen Analysten für 2023 mit einem einstweiligen Rückgang bei der Halbleiter-Nachfrage. Allerdings dürfte es sich hierbei lediglich um einen vorübergehenden Durchhänger aufgrund der wirtschaftlichen Abkühlung handeln. Bereits für das kommende Jahr rechnet das Marktforschungsunternehmen Gartener wieder mit einem deutlichen Nachfrageplus.

Ein besonderer Antreiber der steigenden Nachfrage dürfte dabei zunehmend Künstliche Intelligenz darstellen. Seit vergangenem Herbst hat das KI-Unternehmen OpenAI mit seinem Chatbot ChatGPT für Furore gesorgt. Gleichzeitig erfreuen sich Bildgenerierungsprogramme auf KI-Basis wie Midjourney einer wachsenden Beliebtheit.

Einer der großen Profiteure dieser Entwicklung ist das US-amerikanische Unternehmen NVIDIA. Der Chipentwickler ist auf Grafikchips spezialisiert, welche auch für leistungsfähige KI von entscheidender Bedeutung sind. Erst kürzlich konnte NVIDIA die Erwartungen der Analysten mit Blick auf den Umsatz um ganze 50 Prozent übertreffen.

Neben KI gelten auch Big Data, Cloud Computing, Industrie 4.0, autonomes Fahren, das Internet der Dinge sowie die Elektromobilität als Nachfrageantreiber für Chips. Gleichzeitig dürfte es in den nächsten Jahren neben NVIDIA noch eine ganze Reihe anderer Chiphersteller-Aktien geben, die über ein erhebliches Aufwärtspotenzial verfügen.

Nachfolgend werfen wir einen Blick auf die besten Chiphersteller-Aktien 2023.

NVIDIA: Die beste Chiphersteller-Aktie 2023?

Wie bereits erwähnt, ist NVIDIA derzeit einer der großen Gewinner des KI-Hypes. Der Kurs der NVIDIA-Aktie (ISIN: US67066G1040, Aktie kaufen*) ist allein im laufenden Jahr bereits um knapp 160 Prozent gestiegen. Nachdem NVIDIA die Schätzungen der Analysten zuletzt deutlich hatte übertreffen können, sprang der Unternehmenswert erstmals über die magische 1-Billion-Dollar-Grenze.

NVIDIA selbst ist tatsächlich kein Chiphersteller im eigentlichen Sinne. Das Unternehmen entwickelt seine Grafikprozessoren und Chipsätze lediglich und lagert die eigentliche Herstellung an Auftragsfertiger aus – eine innerhalb der Chipindustrie durchaus übliche Vorgehensweise.

Die Umsatzprognose für das noch bis Ende Juli laufende Quartal liegt derzeit bei ca. 11 Milliarden US-Dollar – Analysten hatten zuvor lediglich mit 7,2 Milliarden Dollar gerechnet. Auch die Umsatz- und Gewinnprognosen für das restliche sowie die kommenden Geschäftsjahre stimmen optimistisch.

Für das aktuelle Geschäftsjahr wird derzeit ein Umsatzerlös von knapp 41,7 Milliarden Dollar erwartet. Im zurückliegenden Geschäftsjahr stand hier noch ein Umsatz von lediglich 26,7 Milliarden Dollar zu Buche. Für 2025 rechnen Analysten mit einem Umsatz von 52,59 Milliarden Dollar. In den drei folgenden Jahren soll sich der Erlös gar nochmals mehr als verdoppeln. Das Ergebnis je Aktie soll dabei von 7,4 USD (2024) auf 21,7 USD (2028) steigen.

Mit einem KGV von aktuell deutlich über 100 ist die NVIDIA-Aktie momentan allerdings bereits sehr hoch bewertet. Künftige Umsatz- und Gewinnsteigerungen erscheinen hier bereits zu einem großen Teil eingepreist zu sein.

Nichtsdestotrotz spricht sich aktuell der überwiegende Großteil der Analysten weiterhin für einen Kauf der NVIDIA-Aktie aus. Von 50 Kursbeobachtern haben derzeit 42 eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 440 Dollar – rund 17,5 Prozent über dem aktuellen Kurs der Aktie.

TSMC – der Chiphersteller-Riese aus Taiwan

Innerhalb der Chipindustrie führt kaum ein Weg an TSMC vorbei. Der in Taiwan ansässige Chiphersteller stellt als Auftragsfertiger u. a. Chips für Großkunden wie Apple oder AMD her.

Für entsprechend große Aufmerksamkeit hat dementsprechend auch die Prognose des Unternehmens gesorgt, wonach der Umsatz von TSMC im ersten Halbjahr 2023 um rund 10 Prozent zurückgehen dürfte. Für das gesamte Jahr rechnet TSMC derweil mit einem Erlösrückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich. Als Grund hierfür hat Verwaltungschef Mark Liu den schwachen Endverbrauchermarkt für Notebooks und Smartphones verantwortlich gemacht.

Kurzfristig könnte diese Abkühlung des Marktes die Kurshoffnungen mancher Investoren womöglich etwas verhageln. Allerdings sieht TSMC in einigen Bereichen auch bereits wieder eine Entspannung der Nachfragesituation. Gleichzeitig setzt der TSMC-Verwaltungsrat große Hoffnungen auf den Aufstieg der generativen KI. Dementsprechend beabsichtigt man, in Zukunft deutlich mehr Geld in die Fertigungskapazitäten entsprechender Chips zu investieren.

Der Kurs der TSMC-Aktie (ISIN: US8740391003, Aktie kaufen*) hat sich seit Herbst 2022 stückweise und unterbrochen von gelegentlichen Rücksetzern wieder etwas erholt. Im laufenden Jahr steht hier ein Kursplus von 27,8 Prozent zu Buche.

Die Mehrzahl der Analysten ist derweil davon überzeugt, dass sich dieser Aufwärtstrend auch weiterhin fortsetzen wird. So sprechen sich 27 von 29 Kursbeobachtern für einen Kauf der TSMC-Aktie aus. Das mittlere Kursziel liegt dabei knapp 14 Prozent über dem derzeitigen Kurs der Aktie.

Micron – Chiphersteller-Aktie unter Druck

Das US-amerikanische Unternehmen Mikron ist laut eigenen Angaben der viertgrößte Halbleiterhersteller der Welt. Mircons Fokus liegt auf der Herstellung von Speicherelementen für Computer.

Die Micron-Aktie (ISIN: US5951121038, Aktie kaufen*) stand zuletzt unter Druck. Grund hierfür ist der sich weiter aufheizende Konflikt zwischen den USA und China. Peking hatte chinesische Betreiber von IT-Infrastrukturen vor dem Kauf von Micron-Produkten aufgrund angeblicher Cybersicherheitsrisiken gewarnt. Der Kurs der Aktie war daraufhin merklich eingebrochen.

Laut Mikron dürften die chinesischen Sanktionen den Umsatz im niedrigen bis hohen einstelligen Prozentbereich drücken. Die chinesische Regierung hatte ihre Bestellungen bei Mikron bereits seit 2020 merklich zurückgefahren.

Der Umsatz von Mikron belief sich im zurückliegenden Jahr auf rund 31 Milliarden Dollar bei einem Ergebnis je Aktie von 7,74 Dollar. Für 2023 sehen die Aussichten nun allerdings wesentlich unerfreulicher aus. Laut Prognosen wird Mikron nur noch rund halb so viel Umsatz erzielen können. Statt einem Gewinn wird zudem mit einem Verlust von rund 5,4 Milliarden Dollar gerechnet. Zwar dürfte sich die Lage bereits im kommenden Jahr wieder merklich entspannen. Bei Umsatz und Gewinn dürfte Mikron 2024 aber dennoch deutlich hinter 2022 zurückbleiben.

Ein Blick auf die Analysteneinschätzungen macht jedoch deutlich, wie groß die in die Halbleiterbranche gesetzten Erwartungen vieler Experten und Investoren sind. Trotz der kurzfristig eher mäßigen Aussichten, sprechen sich derzeit 24 von 35 Kursbeobachtern für einen Kauf der Mikron-Aktie aus. Demgegenüber empfehlen lediglich drei Analysten einen Verkauf der Aktie. Das mittlere Kursziel liegt dabei immerhin noch 6,4 Prozent über dem derzeitigen Kurs der Chiphersteller-Aktie.

Rambus – Der Aufsteiger

Die Chips von Rambus finden in erster Linie bei Cloudfirmen Verwendung, welche diese zur Optimierung des Datenflusses einsetzen. Da die Cloud neben KI als einer der großen Antreiber der Digitalisierung gilt, stellt die Rambus-Aktie (ISIN: US7509171069, Aktie kaufen*) eine interessante Alternative zu TSMC, NVIDIA und anderen namhaften Chiphersteller-Aktien dar.

Besonders die erst wenige Jahre alte Speicherchipsparte des Unternehmens erweist sich zunehmend als Wachstumsmotor. Im ersten Quartal dieses Jahres konnte Rambus bei den selbst produzierten Halbleitern ein Umsatzplus von 33 Prozent auf 63,8 Millionen Dollar verbuchen.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2023 gehen Analysten derzeit von einem Umsatz von 597 Millionen Dollar aus. Dies entspräche einem Plus von über 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Lag das Ergebnis je Aktie 2022 noch bei -0,13 Dollar, so gehen Analysten für 2023 von einem Ergebnis je Aktie von 1,77 USD aus.

Im laufenden Jahr konnte die Rambus-Aktie bereits um 77 Prozent an Wert zulegen. Alle Analysten, welche die Rambus-Aktie derzeit beobachten, haben aktuell eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Zwar liegen das mittlere Kursziel und der tatsächliche Aktienkurs derzeit gleichauf. Allerdings haben die Analysten ihre Kursziele zuletzt immer wieder angehoben.

Florian Schulze
Florian Schulze
Florian Schulze hat einen Abschluss in internationaler Politik und Wirtschaftspolitik und studiert derzeit Mathematik. Aktien sind seine Leidenschaft.

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