Kann man eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen abschließen? Worauf muss man beim Abschluss von Versicherungen ohne bzw. mit vereinfachter Gesundheitsprüfung achten? Welcher Anbieter lohnt sich besonders? Hier erfahren sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen, gibt es das?
Wer nach einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen sucht, wird zumindest Stand heute nicht fündig. Es existiert in Deutschland keine Berufsunfähigkeitsversicherung, die komplett auf Gesundheitsfragen verzichtet. Allerdings gibt es sehr wohl eine Reihe von Berufsunfähigkeitsversicherungen mit reduziertem Gesundheitscheck.
Ein Beispiel für eine solche Berufsunfähigkeitsversicherung mit reduzierten Gesundheitsfragen ist die BU von AXA*. Wer den Online-Antragsprozess für diese durchläuft, musst standardmäßig fünf Fragen zum eigenen Gesundheitsstand beantworten. Unter gewissen Umständen kann die Antwort auf manche Fragen noch zu diversen Folgefragen führen.
AXA Berufsunfähigkeitsversicherung*
Vergleicht man den Fragebogen von AXA* jedoch mit dem, was bei den meisten anderen Berufsunfähigkeitsversicherungen üblich ist, so müssen Antragssteller hier nur relativ wenig über sich selbst und ihren Gesundheitsstand preisgeben.
Darüber hinaus bieten manche Anbieter für bestimmte Personengruppen auch BUs mit Sonderkonditionen an. Diese gehen Hand in Hand mit einer vereinfachten Gesundheitsprüfung. Ein Beispiel hierfür sind Berufsunfähigkeitsversicherungen für Studenten, Ärzte oder Personen bis 30. Zudem bieten einige Versicherer auch zeitlich befristete Sonderaktionen.
Im Gegenzug bieten diese BUs dann allerdings in der Regel auch ein verringertes Leistungspaket oder eine niedrigere Berufsunfähigkeitsrente. Aus diesem Grund sollte man den Leistungskatalog vorher unbedingt mit dem Angbot der Konkurrenz vergleichen.
Hat man bereits eine BU abgeschlossen, so bieten manche Tarife eine Nachversicherungsgarantie. Diese ermöglicht es den Versicherungsnehmern, ihre Berufsunfähigkeitsrente nachträglich zu erhöhen, ohne hierfür nochmals eine gesonderte Gesundheitsprüfung durchlaufen zu müssen.
Gesundheitsfragen bei Berufsunfähigkeitsversicherung – Welcher Sinn steckt dahinter?
Die Berufsunfähigkeit kann oftmals ganz plötzlich eintreten. Die Gründe hierfür können ein Unfall oder eine plötzliche, schwere Erkrankung sein. Gleichzeitig ist es jedoch auch möglich, dass sich gesundheitliche Beschwerden im Laufe der Zeit anhäufen oder verstärken. Bestimmte gesundheitliche Beeinträchtigungen können die Gefahr einer späteren Berufsunfähigkeit zum Teil deutlich erhöhen. Auch das Alter, der Beruf sowie Hobbys können maßgeblich beeinflussen, wie hoch das jeweilige Risiko einer Berufsunfähigkeit im späteren Leben ist.
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Für Versicherer bedeutet dies, dass die Versicherung von Menschen mit gewissen gesundheitlichen Problemen und Vorerkrankungen bzw. mit bestimmten Berufen ein erhöhtes finanzielles Risiko darstellt. Aus diesem Grund müssen Versicherungsnehmer vor dem Abschluss ihrer BU stets eine Reihe von Gesundheitsfragen beantworten. Diese erlauben es dem Versicherer, das Risiko für eine später eintretende Berufsunfähigkeit besser zu kalkulieren.
Zum einen kann dies für Menschen mit Vorerkrankungen, körperlichen Beeinträchtigungen oder anderen Risikofaktoren ein echter finanzieller Nachteil sein. Ein höheres Berufsunfähigkeitsrisiko geht nämlich mit höheren Versicherungsbeiträgen oder gar mit einer Ablehnung einher.
Gleichzeitig bedeutet dies jedoch auch, dass die Beiträge bei Menschen ohne Risikofaktoren merklich niedriger sind. Würden Berufsunfähigkeitsversicherungen gänzlich auf vorherige Gesundheitschecks verzichten, würde dies zwangsläufig zu höheren Beiträgen für Versicherungsnehmer ohne Vorerkrankungen führen, da die Versicherungen dann auf einen Standardtarif zurückgreifen müssten, welcher auf dem Durchschnittsrisiko basiert. Wer jung ist, eine Tätigkeit ohne große Risiken und Belastungen ausübt und keine Vorerkrankungen hat, kann sich aufgrund von Gesundheitsfragen praktisch überall zu günstigen Konditionen versichern.
Ablehnung bei der BU – Dies sind die häufigsten Gründe
Für Menschen, die bestimmten Risikogruppen angehören, können Gesundheitsfragen jedoch ein echtes Problem darstellen. Nicht nur kann eine schlechte Risikobewertung zu hohen Beiträgen führen. Schlimmstenfalls droht gar eine Ablehnung. In dem Fall weigert sich der Versicherer, der entsprechenden Person Versicherungsschutz zu gewähren.
Auf Grundlage von Statistiken berechnen Versicherer, welche Faktoren das Risiko einer Berufsunfähigkeit besonders stark erhöhen. In den meisten Fällen sind dies physische oder psychische Erkrankungen. Zu den häufigsten Gründen für eine Ablehnung gehören demnach:
- Chronische Erkrankungen (z. B. Rückenleiden oder Diabetes)
- Psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen oder Burnout)
- Sportverletzungen
- Übergewicht
Gerade für Personengruppen, die unter den obigen Beschwerden leiden, kann es oftmals schwierig sein, eine BU abzuschließen. Genau für diese Menschen würde sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen besonders lohnen. Da dies aktuell jedoch nicht möglich ist, bietet sich als Alternative eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit verringerter Gesundheitsprüfung an.
Anonyme Risikovoranfrage
Im Hinweis- und Informationssystem der Versicherungswirtschaft (HIS) werden sämtliche nicht-anonymen Anfragen gespeichert. Wird ein Antrag aufgrund von Vorerkrankungen oder anderen Risikofaktoren abgelehnt, so wandert diese Information zusammen mit den Daten des Anfragestellers in diese Datenbank. Hierdurch können sich die Chancen, bei einer anderen Berufsunfähigkeitsversicherung unterzukommen, weiter verringern.
Es gibt jedoch eine Möglichkeit, diese Gefahr zu vermeiden: Viele Versicherer bieten die Möglichkeit einer anonymen Risikovoranfrage. Diese erlaubt es, bei einem Versicherer ohne Angabe der eigenen Identität herauszufinden, ob eine Versicherung möglich ist.
Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen – Fazit
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen gibt es derzeit in Deutschland nicht. Es gibt allerdings sehr wohl BUs mit vereinfachter Gesundheitsprüfung. Diese richten sich oftmals speziell an bestimmte Personen- und Berufsgruppen. Darüber hinaus gibt es auch zeitlich befristete Sonderaktionen. Oftmals gehen solche Angebote jedoch mit eingeschränkten Leistungen einher.
Wer auf der Suche nach einer BU mit möglichst begrenzter Gesundheitsprüfung bei hohem Versicherungsschutz ist, kann einen Blick auf die Berufsunfähigkeitsversicherung von AXA* werfen. Dort brauchen Antragssteller im Vergleich zu anderen Versicherern nur wenige Fragen zu beantworten.