Die Accell-Aktie (ISIN: NL0009767532) ist heute vorbörslich um rund 25 Prozent nach oben gesprungen, nachdem bekannt geworden war, dass ein Konsortium um den Finanzinvestor KKR einen Kauf des niederländischen Fahrradherstellers für 1,56 Milliarden Euro plant.
Die Accell-Group vereint unter ihrem Dach verschiedene Fahrradmarken und Tochterunternehmen in einer Reihe von europäischen Ländern. Bereits 2017 versuchten Acell und der niederländische Hersteller Pon zum größten Fahrradhersteller der Welt zu fusionieren. Letztlich scheiterte die Fusion jedoch daran, dass man sich nicht auf für beide Seiten akzeptable Konditionen hatte einigen können.
Das neuerliche Kaufangebot des Konsortiums stellt nun einen abermaligen Versuch dar, einen europäischen Champion auf dem Markt zu kreieren. Dieses Mal liegt der Fokus dabei jedoch besonders auf dem Markt für Elektrofahrräder. KKR-Partner Daan Knottenbelt hatte im Rahmen der gemeinsamen Mitteilung von KKR und der Accell Group am Montag erklärt, man wolle führend auf dem europäischen Elektrofahrradmarkt werden.
Acell profitiert von Fahrrad-Boom
Seit dem Beginn der Pandemie boomt der europäische Fahrradmarkt. Grund hierfür ist u. a., dass viele Menschen den öffentlichen Nahverkehr vermeiden. Vor allem E-Bikes erfreuen sich dabei einer stetig wachsenden Beliebtheit. Accell selbst konnte seinen Umsatz 2020 um rund 17 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro steigern. Beim operativen Ergebnis konnte man gar um 55 Prozent zulegen.
2021 dürfte das Wachstum hingegen moderater ausgefallen sein. Aktuelle Prognosen gehen von einem Umsatz von 1,378 Milliarden Euro aus. Das Ergebnis je Aktie soll bei 2,62 Euro liegen.
Mit der Übernahme durch das KKR-Konsortium könnten sich für Accell in den kommenden Jahren weitere Wachstumsperspektiven eröffnen. Das Angebot des Finanzinvestors an die Accell-Aktionäre beläuft sich auf 58 Euro je Aktie. Als Reaktion auf das Übernahmeangebot war der Kurs der Aktie außerbörslich auf 57,5 Euro gesprungen – ein Kursplus von rund 25 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs am vergangenen Freitag.
Im Gegensatz zur gescheiterten Fusion mit Pon scheint die Unternehmensführung bei Accell dieses Mal voll hinter dem Übernahmeangebot zu stehen. So hatte Accell-Verwaltungsratchef Rob ter Haar mitgeteilt, dass das Gremium hinter der Offerte von KKR stehe.
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