Viele Menschen träumen von ihrer ersten Million. Das Dasein eines Millionärs ist von vielen Mythen und Halbwahrheiten umgeben. Zugleich sind Millionäre in der Gesellschaft weiterverbreitet, als man oftmals vermutet. Doch entscheidend ist auch die Frage, wer sich überhaupt als Millionär bezeichnen darf. Denn es existieren denkbar unterschiedliche Definitionen, die über das Erreichen der gewünschten Schwelle entscheiden. Folglich widmen wir uns im folgenden Beitrag der Fragestellung: Ab wann ist man Millionär?
Millionäre: Verbreiteter als man denkt
Für viele Menschen wirkt ein Millionen-Vermögen weit entfernt – teilweise sogar unerreichbar. Einige Menschen haben es sich noch nie vor Augen geführt, was sie verdienen und welche Rendite erzielt werden müsste, um eine Million zu erhalten. Doch die Anzahl der Millionäre in Deutschland stieg beispielsweise in den vergangenen Jahren stark an. Während es 2009 kurz nach der großen Finanzkrise noch 862.000 Vermögensmillionäre (dazu später mehr) waren, stieg die Anzahl in den nächsten 10 Jahren auf fast 1,5 Millionen Millionäre.
Ab wann ist man Millionär? Das kommt drauf an
Die Frage, ab wann man Millionär ist, lässt sich nicht einheitlich beantworten. Denn es existieren differente Begriffsbestimmungen für die Abgrenzung von Millionär und Nicht-Millionär. Folglich schauen wir uns im folgenden Abschnitt sechs beliebte Definitionen an.
Demnach kann sich deutlich unterscheiden, ab wann man Millionär ist. Natürlich kann sich jeder gerne die Definition seiner Wahl herauspicken, um möglichst schnell oder (für eine noch stärkere Motivation beim Vermögensaufbau) eher spät zum Millionär zu werden.
Der Vermögensmillionär
Bei einem Vermögensmillionär handelt es sich wohl um die am meisten verbreitete Definition. Dann wird auf die reellen Werte eines Vermögens referiert, wie Aktien, Sparguthaben, Bargeld, Edelmetalle oder auch Immobilien. Wenn diese Vermögenswerte in der Summe die Schwelle von einer Million überschreiten, handelt es sich um einen Vermögensmillionär.
Der Einkommensmillionär
Demgegenüber handelt es sich beim Einkommensmillionär um eine Person, die im Jahr eine Million Euro oder US-Dollar Einkommen verzeichnet. Naturgemäß ist der Anteil der Einkommensmillionäre an einer Bevölkerung deutlich geringer als bei den Vermögensmillionären. Man braucht schon einen äußersten gut bezahlten Job oder eine bahnbrechende Idee, wenn man jedes Jahr eine siebenstellige Summe überwiesen bekommen möchte.
Der Dollar-Millionär
Die Frage „Ab wann ist man Millionär?“ kann man auch im Hinblick auf die Währung unterschiedlich beantworten. Denn man könnte beispielsweise auf die globale Leitwährung US-Dollar referieren, wenn man sich das Vermögen einer Person anschaut. Dann ist Millionär eine Person, die mindestens eine Million US-Dollar besitzt.
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Der Euro-Millionär
Zwar kam es zwischenzeitlich im Jahr 2022 zur Parität zwischen dem US-Dollar und dem Euro. Nichtsdestotrotz unterscheidet sich normalerweise der Wert des US-Dollar von dem der europäischen Gemeinschaftswährung. Wenn man einen Euro-Millionär sucht, muss man folglich auf die Währung schauen. Welche Menschen haben eine Million Euro Vermögen respektive Einkommen?
Der Netto-Millionär
Der Begriff Netto-Millionär wird häufig auf das Einkommen angewandt. Dann ist man erst Millionär, wenn das Einkommen abzüglich aller anfallenden Steuern immer noch über eine Million Euro oder US-Dollar liegt.
Doch auch die Anwendung auf Vermögenswerte ist unproblematisch möglich. Schließlich fallen beim Verkauf von Immobilien (innerhalb von 10 Jahren) oder der Realisierung von Kursgewinnen am Aktienmarkt hierzulande Steuern an.
Wer die Vermögenswerte verkauft, erhält somit nicht den vollständigen Wert, sondern muss einen erheblichen Teil an den Fiskus abdrücken. Der Netto-Millionär ist somit eine etwas realistischere Betrachtungsweise – dafür dauert es länger, zum Netto-Millionär zu werden.
Der Brutto-Millionär
Demgegenüber ist der Brutto-Millionär das Gegenteil und weltweit dürfen sich mehr Menschen Brutto-Millionäre schimpfen. Denn dann geht es lediglich um das Brutto-Einkommen bzw. den realen Wert des Vermögens. Die steuerliche Belastung, die hierzulande doch beträchtlich ist, bleibt außen vor. Folglich rückt die erste Brutto-Million bei dieser Betrachtungsweise schnell in Reichweite.
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Ab wann ist man Millionär? Ist das Ziel realistisch?
Diese Frage muss sich jeder selbst beantworten. Doch grundsätzlich können die meisten Menschen Zeit ihres Lebens Millionär werden, wenn sie sich halbwegs intelligent verhalten. Denn eine gesunde Sparquote in Kombination mit einer angemessenen Rendite beflügeln den Vermögensaufbau. Wenn man dann noch früh genug anfängt und den Zinseszins kräftig wirken lässt, kann man Millionär werden.
Eher schwer möglich ist dies für Menschen, die bereits mit ihrem normalen Einkommen schwer haushalten können. Dann sollte man das Einkommen erhöhen oder sich eben andere Ziele setzen – denn nicht jeder muss zwangsläufig zum Millionär werden, um ein sorgenfreies und glückliches Leben zu haben.
Der Weg zur ersten Million: Früh mit dem Vermögensaufbau beginnen
Wer die erste Million erreichen möchte, sollte einige Tipps befolgen und insbesondere das mehr oder weniger hart verdiente Geld nicht einfach auf dem Sparbuch belassen. Zwar steigen im Jahr 2022 wieder die Zinsen. Eine Realverzinsung liegt im Hinblick auf explodierende Inflationsraten jedoch in weiter Ferne.
Vielmehr hat sich historisch der Aktienmarkt als das Mittel der Wahl herausgestellt, um die beste Rendite zu erzielen. Risikoarm und passiv lassen sich ETFs nutzen. Doch auch ausgewählte Einzelaktien werden dazu beitragen, das eigene Vermögen über die Million-Dollar-Grenze zu befördern.
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