News7 Schwellenland-Aktien mit enormen Potenzial

7 Schwellenland-Aktien mit enormen Potenzial

Es spricht einiges dafür, dass die Weltkonjunktur insbesondere von den asiatischen Schwellenländern angekurbelt wird. Ein entscheidender Faktor hierbei ist, dass die ostasiatischen Länder wie China, Taiwan, Japan oder Vietnam die gesundheitlichen und ökonomischen Auswirkungen der Corona Pandemie besser im Griff haben. Wir zeigen, welche Aktien sich besonders lohnen.

Tencent – Spielegigant aus China

Obwohl Tencent zu den größten Unternehmen weltweit gehört, ist es hierzulande noch nahezu unbekannt. Tencent zählt zu den führenden Anbietern von Online-Entertainment und ist in China gemeinsam mit Alibaba Marktführer beim Bezahlen via Internet und Smartphone. Ob World of Warcraft, League of Legends. Fortnite oder Assassin’s Creed, hinter jedem dieser Spiele steht Tencent. In den letzten drei Jahren konnte der Konzern seine Erlöse mehr als verdoppeln. Ein Garant für den Erfolg ist WeChat, das chinesische Pendant zu WhatsApp. Das Chatprogramm ist mit inzwischen mehr als einer Milliarde Nutzer die klare Nr. 1 im Reich der Mitte. Das Unternehmen ist weiter auf Wachstumskurs und hat sich unter beim Streamingdienst Spotify, dem deutschen Fintech N26 sowie dem Autobauer Tesla eingekauft.

Taiwan Semiconductor Manufacturing (TMSC)

Die TMSC ist einer der größten Halbleiter-Produzenten. Kein Gerät von Apple und keine Playstation, die ohne die Chips von TMSC ausgeliefert wird. Neue Technologien wie der 5G-Mobilfunkstandard oder die E-Mobilität sorgen für einen stetigen Wachstumsschub. Das Unternehmen wurde 1987 ursprünglich als Joint Venture der Volksrepublik China und Philips sowie einiger weiterer Privatinvestoren gegründet. Für das Geschäftsjahr 2020 verbuchte das Unternehmen eine traumhafte Umsatzrendite von 38,7 Prozent. Die Auftragsbücher sind voll, sodass auch in Zukunft mit einem steigenden Aktienkurs zu rechnen ist.

Mercadolibre – Überflieger aus Lateinamerika

Das in Argentinien ansässige Unternehmen Mercadolibre ist der größte Anbieter von E-Commerce-Lösungen im lateinamerikanischen Raum. Ähnlich wie Ebay und Amazon betreibt Mercadolibre einen Internet-Marktplatz, auf dem Firmen ihre Produkte verkaufen können. Darüber werden beispielsweise Lebensmittel, Elektronik oder Kleidung. Zudem werden auch Flugzeuge, Schiffe und Immobilien über die Plattform vertrieben. Als weitere Dienstleistung betreibt das Unternehmen unter anderem eine eigene Flotte von Frachtflugzeugen. Ein eigenes Zahlungssystem im Internet gehört ebenfalls zum Portfolio. Das Unternehmen ist in zahlreichen lateinamerikanischen Ländern aktiv und erzielt dabei rund 50 Prozent des Umsatzes in Brasilien.

Naspers – Medienriese aus Südafrika

Der in Kapstadt ansässige Konzern ist das größte Medienunternehmen Afrikas. Zum Produktportfolio gehören Zeitungen, Bücher, Pay-TV sowie verschiedene Internetportale. Im Bereich der afrikanischen Zeitungen und Zeitschriften besitzt Naspers mit seinem Tochterunternehmen Media24 gewissermaßen das Monopol. Der Erfolg des Unternehmens ist zudem auch mit dem chinesischen Onlineriesen Tencnet verbunden. Naspers hält rund 30 Prozent der Anteile. Mit seinem mehr als 40 Beteiligungen ist der südafrikanische Konzern in über 130 Ländern weltweit aktiv.

Tata Consultancy Services Ltd. – Indiens größtes Unternehmen

Bei Betrachtung des indischen Marktes lohnt vor allem ein Blick auf die Aktie der Tata Group. Der Konzern wurde 1868 gegründet und ist mit weltweit mehr als 750.000 Mitarbeitern das größte Unternehmen des Subkontinents. Zur Unternehmensgruppe gehört mit Tata Motors der größte Automobilhersteller Indiens. Der Autobauer hat sich auf die Produktion von Pkw, Geländewagen, Lkws und Militärfahrzeuge spezialisiert. 2016 übernahm Tata die Firmen Jaguar und Land Rover für insgesamt 2,3 Mrd. USD. Mit der Tata Consultancy Services Ltd. gehört auch Indiens größtes IT-Unternehmen zur Firmengruppe. Sie zählt zu den großen Playern im internationalen IT-Business.

Coupang – Newcomer aus Südkorea

Das Unternehmen Coupang ist der größte Onlinehändler Südkoreas. Das Unternehmen konzentriert seine Geschäftstätigkeit in erster Linie auf das eigene Land und hat damit Erfolg. So gelang es bisher den Branchenriesen Amazon vom Markt fernzuhalten. Das Umsatzplus lag zuletzt über dem der Konkurrenten. Die rund 51 Millionen gelten als besonders technikaffin und haben dazu beigetragen, dass Coupang inzwischen der sechstgrößte Onlinehändler weltweit ist. Das Unternehmen wurde zuletzt zwar für seine harten Arbeitsbedingungen kritisiert, mit einem strengen Expansionskurs wurde der Anteil um knapp sieben Prozentpunkte erhöht. Damit ist Coupang Marktführer in Südkorea. Ein Grund für den Erfolg ist der hauseigene Lieferdienst Rocket Delivery. Dieser verspricht eine Auslieferung innerhalb von 24 Stunden und damit eine schnellere Lieferzeit als bei der Konkurrenz.

Nio – der Tesla Herausforderer

Das in Shanghai ansässige Unternehmen entwirft und produziert Elektrofahrzeuge. Zudem steht Nio für Innovationen in den Bereichen autonomes Fahren sowie künstlicher Intelligenz. Zu den Besonderheiten der von Nio produzierten Elektroautos gehört die leicht zu wechselnde Batterie. Autofahrer müssen diese nicht kaufen, sondern können Akkus mit unterschiedlicher Kapazität abonnieren. Die monatliche Gebühr lässt sich damit optimal an den persönlichen Bedarf anpassen. Dadurch reduziert sich der Kaufpreis des Autos. An den chinesischen Autobahnen betreibt Nio mittlerweile mehr als 170 Batterie-Wechselstationen, welche den leeren Akku innerhalb weniger Minuten automatisch gegen einen vollen austauschen. Zwar macht das Unternehmen noch keinen Gewinn, die Prognosen sind jedoch sehr vielversprechend.

Fazit

Die Aussichten für Aktien aus Schwellenländern waren lange nicht mehr so gut. Rückenwind gibt es unter anderem durch die anhaltende Schwäche des US-Dollars. Dennoch sollten Anleger immer auch die Risiken im Blick haben. Zu den größten Unsicherheitsfaktoren gehört der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China. Zwar setzt der neue US-Präsident Joe Biden mehr als sein Vorgänger auf den Dialog, es ist allerdings nicht zu erwarten, dass die US-Regierung in diesem Streit bald einlenken wird. Anleger, die auf in ihren Märkten führende Unternehmen setzen, werden mögliche Turbulenzen jedoch überstehen.

Fachredaktion
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