NewsWarum Compounder-Aktien zu Ihrem Portfolio gehören sollten

Warum Compounder-Aktien zu Ihrem Portfolio gehören sollten

Reich werden mit Aktien – das ist wohl das Ziel oder zumindest der Traum der meisten Privatanleger, die an der Börse agieren. Die Strategie ist grundsätzlich vergleichsweise einfach – Anleger sollten einfach bei der Geldanlage auf Aktien setzen und einen langfristigen Anlagehorizont verfolgen. Doch der Auswahl der Wertpapiere kommt große Bedeutung zu.

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Zugleich könnte man beim Vermögensaufbau auf die sogenannten Compounder-Aktien setzen, die auch vom Star-Investor und Orakel von Omaha Warren Buffett geschätzt werden. Dabei sind die Compounder-Aktien Unternehmen, die über einen langen Zeitraum den Wert für die Aktionäre mehren. Denn der Zinseszinseffekt (englisch: compound interest) kommt mittelbar auch am Aktienmarkt zur Geltung.

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Zinseszinseffekt am Aktienmarkt: Diese beiden Möglichkeiten gibt es

Die 72er-Regel ist am Aktienmarkt eine Faustregel, die zur Berechnung der Verdopplungszeit eines Investments verwendet wird. Dafür teilt man einfach 72 durch die erwartete Rendite, um zu eruieren, wann sich das eingesetzte Kapital verdoppelt. Gehen wir von einer Rendite von 7 % aus, würde es somit etwas über ein Jahrzehnt dauern, bis man das eigene Vermögen verdoppelt hat. Der Zinseszins bewirkt wahre Wunder – dies hat schon Albert Einstein erkannt, als er den Zinseszinseffekt als das achte Weltwunder bezeichnete.

Trotz steigender Zinsen suchen wir derartige Rendite im Anleihenmarkt oder bei Festgeldkonten noch vergeblich. Wer also 7 % oder mehr Rendite pro Jahr erzielen möchte, kommt historisch nicht am Aktienmarkt vorbei. Doch hier gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, den Zinseszins zu nutzen.

1. Reinvestieren der Dividenden

Viele Unternehmen schütten einen Teil ihrer Gewinne als Dividende an die Aktionäre aus. Cashflow-orientierte Anleger können diese Dividende nutzen, um neue Aktien zu kaufen und so den Vermögensaufbau zu beschleunigen.

2. Management investiert erwirtschafteten Gewinn

Zudem könnte man dies jedoch auch dem Management überlassen. Dieses behält die Gewinne größtenteils und investiert in die Zukunft des Unternehmens, um weiteres Wachstum zu generieren und somit einen größeren Wert für Aktionäre zu schaffen.

Welcher Zinseszins ist bei Aktien besser?

Welche Art von Zinseszins am Aktienmarkt präferiert wird, hängt auch von der eigenen Strategie ab. Warren Buffett schätzt ausschüttende Unternehmen und wählt augenscheinlich eine Kombination aus beidem. Allerdings gibt es bei der Reinvestition der Dividende einige Nachteile, da diese selbstredend versteuert werden müssen und zugleich häufig neue Handelsgebühren anfallen, obgleich diese in Zeiten von Neobrokern immer geringer werden.

Wer auf eine profitable Investition der Gewinne in das Unternehmen durch das Management setzt, sucht sogenannte Compounder-Aktien.

Compounder-Aktien: Fortlaufende Steigerung des Werts für Aktionäre

Frei nach Warren Buffett sollten die Compounder-Aktien im Mittelpunkt eines langfristigen Portfolios stehen. Denn diese haben bereits einen Proof of Concept geleistet und in den vergangenen Jahren den Wert für die Aktionäre kontinuierlich gesteigert. Doch echte Compounder-Aktien sind eher selten. Verschiedene Kriterien sollten in die Analyse einfließen und bei einem Vergleich die besten Compounder-Aktien zu identifizieren. Kriterien für Compounder-Aktien:

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Burggraben: Um langfristig die gewünschten Kennzahlen aufzuzeigen und den Wert für die Aktionäre zu erhöhen, ist ein Burggraben von starkem Vorteil. Dies ist beispielsweise durch Patente wie bei Novo Nordisk, langfristige Verträge wie Microsoft, Netzwerkeffekte wie bei Airbnb oder starke Marken wie bei Apple möglich.

Hoher ROIC: Der ROIC ist der Return on Invested Capital oder auch die Rendite auf das eingesetzte Kapital. Dabei handelt es sich um eine gewinnbasierte Rentabilitätskennzahl. Folglich muss das Unternehmen den generierten Cashflow in einen produktiven Kapitalstock investieren, um beispielsweise den Markt besser zu durchdringen oder die Kosteneffizienz zu steigern. Die ROIC sollte nicht deutlich sinken, während mehr Kapital investiert wird. 

Gezielte Investitionen: Compounder-Unternehmen sollten nicht die gesamten Gewinne an die Aktionäre ausschütten, sondern den überwiegenden Anteil – oder zumindest einen erheblichen – in die Zukunft des Unternehmens investieren. Allerdings müssen die Investitionen gezielt ablaufen. Denn schlechte Übernahmen zerstören die Unternehmenskultur, erhöhen die Verschuldung und bergen mehr Risiken denn Chancen.

Geringe Payout-Ratio: Natürlich dürfen die Compounder-Aktien auch Dividenden an die Aktionäre zahlen. Allerdings sollte die Payout-Ratio überschaubar bleiben, um ausreichend Kapital für organisches oder auch anorganisches Wachstum zur Verfügung zu haben.

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Qualität kostet! Compounder-Aktien sind selten günstig bewertet

Compounder-Aktien verbinden defensive Stabilität mit einer attraktiven Rendite. Dies macht derartige Unternehmen auch in Krisenzeiten beliebt. Der Nachteil: Qualitätsunternehmen und Compounder-Aktien sind selten günstig bewertet. Mit einem Sparplan kann man jedoch auch derartige Wertpapiere einsammeln und langfristig von ansehnlichen Renditen profitieren. Potenziell in Betracht kommende Unternehmen könnten beispielsweise das Luxusgüter-Unternehmen LVMH, der dänische Pharmahersteller Novo Nordisk oder mit Abstrichen aktuell das britische Konsumgüter-Unternehmen Unilever sein.

Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

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