NewsOhne diese acht Werte geht bei der Aktienauswahl gar nichts 

Ohne diese acht Werte geht bei der Aktienauswahl gar nichts 

Bei der Auswahl von Einzelaktien sollten Anleger sorgfältig ausgehen. Neben qualitativen Kriterien wie Geschäftsmodell, Unternehmensführung, Glaubwürdigkeit und Co. spielen auch quantitative Kennzahlen eine Rolle.

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Im Folgenden geht es um wichtige Kennzahlen, auf die man bei der Aktien-Auswahl zumindest einen Blick werfen sollte. Je nach Unternehmen und Strategie kann man die Bedeutung der einzelnen Kennzahlen unterschiedlich gewichten.

Gewinn- und Umsatzwachstum

Langfristig nähert sich der Aktienkurs den Gewinnen eines Unternehmens an. Trotz kurz- und mittelfristiger Schwankungen des Aktienkurses kommt dem Gewinn große Bedeutung zu, wenn es um die Bewertung eines Unternehmens geht. Wenn die Gewinne stagnieren oder sogar zurückgehen, spricht dies nicht für das Geschäftsmodell. Folglich sollte man ein Blick auf das Gewinnwachstum des Unternehmens werfen.

Das Umsatzwachstum spielt ebenfalls eine große Rolle. Schließlich ist es insbesondere bei stark wachsenden Unternehmen gang und gäbe, dass diese viel Geld in Wachstum, Marketing und Ausbau des Geschäftsmodells investieren. Dies mindert die Gewinne, obgleich die Unternehmen stark wachsen. Zunächst ist jedoch ein kräftiges Umsatzwachstum vonnöten, um später profitabel zu werden. Somit sollte auch ein Blick auf das Umsatzwachstum erfolgen.

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote kann darüber Aufschluss geben, wie riskant das Investment ist. Schließlich sollten Unternehmen die aktuelle Verschuldung in einem überschaubaren Zeitraum zurückzahlen können. Andernfalls können Zinssteigerungen zu Problemen für das Unternehmen führen. Die Verschuldungsquote gibt das Verhältnis von Fremdkapital zum Eigenkapital an. Hier lassen sich erste Rückschlüsse über die finanzielle Stabilität des Unternehmens ziehen.

KGV

Beim KGV handelt es sich um das sogenannte Kurs-Gewinn-Verhältnis. Mit dieser Kennziffer setzt man den Aktienkurs in Relation zum Gewinn der jeweiligen Aktie. Folglich kann man sehen, wie viele Jahre das Unternehmen bräuchte, um mit den aktuellen Gewinnen den Aktienkurs zu erwirtschaften.

Das KGV ist für die Bewertung von Aktien wichtig. Dennoch sollte man sich nicht ausschließlich auf ein KGV verlassen. Unternehmen mit einem niedrigen KGV können wenig kaufenswert sein. Zugleich können Aktien mit hohem KGV dennoch in die engere Wahl kommen.

Beispielsweise berücksichtigt das KGV nicht das Wachstum des Unternehmens. Wer schnell wächst, kann ein hohes KGV zeitnah relativieren. Darüber hinaus lässt sich das KGV gar nicht berechnen, wenn Unternehmen noch Verluste schreiben. Dann müssen andere Kennzahlen für die Unternehmensbewertung her.

KUV

Beim KUV, dem sogenannten Kurs-Umsatz-Verhältnis, setzt man den Aktienkurs in Relation zum Umsatz des Unternehmens. Diese Kennzahl entfaltet insbesondere bei stark wachsenden Unternehmen ihre Berechtigung, die kaum oder gar keine Gewinne erzielen, sodass das KGV nicht zum Einsatz kommen kann. Zugleich lässt sich der Gewinn mithilfe von Abschreibungs- und Rechnungslegungsmethoden einfacher schönen – der Umsatz ist demgegenüber stichhaltiger.

Dividendenrendite

Die Dividendenrendite ist für alle Dividenden-Investoren wichtig. Diese gibt an, wie hoch die Ausschüttung im Verhältnis zum Aktienkurs ist. Die Anleger sehen somit, welchen Cashflow das eingesetzte Kapital erzeugt. Wer regelmäßig auf das passive Einkommen angewiesen ist, muss die Dividendenrendite im Blick behalten.

Ausschüttungshöhe

Die ausgeschütteten Dividenden sollten nicht die Substanz des Unternehmens beeinträchtigen. Wer Jahr für Jahr das Ersparte an die Anleger ausgibt, wird langfristig wenig erfolgreich sein. Aus diesem Grund sollte man bei Dividenden-Aktien einen Blick auf die Ausschüttungshöhe werfen. Diese sollte nicht mehr als 75 – 80 % betragen. Dann gehen die Unternehmen nicht an ihre finanzielle Substanz und behalten zudem einen kleinen Puffer.

Marktkapitalisierung

Die Marktkapitalisierung gibt den Börsenwert des Unternehmens an. Es geht also um den Wert, den alle Anteile der Aktiengesellschaft an der Börse haben. Die Marktkapitalisierung schwankt je nach Aktienkurs. Wenn der Aktienkurs steigt, steigt auch die Marktkapitalisierung. Das Gleiche gilt umgekehrt.

Grundsätzlich sagt die Market Cap nur wenig über die fundamentale Situation eines Unternehmens aus. Vielmehr muss man die Marktkapitalisierung immer in Relation zu erzielten Erträgen und Co. setzen. Allerdings lässt sich feststellen, dass Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung oftmals weniger schwanken, während Small- und Mid-Caps volatiler sind.

Eigenkapitalrendite

Zudem gehört auch die Eigenkapitalrendite zu den wichtigsten Kennzahlen bei der Bewertung von Aktien. Diese gibt Aufschluss über das Verhältnis des Gewinns zum Eigenkapital. Dabei sollte man auch immer einen Blick auf die Eigenkapitalquote werfen, da Unternehmen mit wenig Eigenkapital und hoher Verschuldung oftmals eine hohe Eigenkapitalrendite haben. Die Eigenkapitalrendite ist folglich nur dann entscheidend, wenn auch ausreichend Eigenkapital im Unternehmen vorhanden ist. Die Eigenkapitalrendite zeigt, dass das Unternehmen in der Lage ist, mit dem eingesetzten Kapital beträchtliche Gewinne zu erzielen.

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Fachredaktion
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