NewsMeta Aktie im freien Fall – Was ist da los?

Meta Aktie im freien Fall – Was ist da los?

Technologie-Aktien standen in den letzten Börsentagen im Fokus vieler Anleger. Schließlich zeigten sich die Anleger knallhart in der Berichtssaison. Wenn die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt wurden, verkauften Aktionäre gnadenlos ihre Anteilsscheine. Das Klima ist aktuell roh an der Wall Street.

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Gestern Abend traf es nun die Meta Aktie, den Mutterkonzern von Facebook. Innerhalb von nur wenigen Minuten verschwanden rund 200 Milliarden Börsenwert. Doch was war genau los bei der Meta Aktie? Ist der massive Abverkauf gerechtfertigt?

20 % Kursverluste für die Meta Aktie

Bereits vor dem heutigen Handelsstart war eins klar: Die Anleger sind wenig begeistert vom Zahlenwerk, das Meta nun vorlegte. Bereits nachbörslich notierten die Anteilsscheine rund 20 % im Minus. Heute summiert sich dies auf rund 22 % Kursverluste. Damit notiert die Meta Aktie aktuell noch knapp über dem charttechnischen Support bei rund 250 US-Dollar. Dieser dürfte auch im Verlauf der nächsten Handelstage wichtig bleiben. Wenn diese Unterstützung fällt, ist eine weitere Korrektur der Meta Aktie wahrscheinlich. 

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Quartalszahlen enttäuschen, Wachstum gibt nach  

Anleger und Experten hatten mit deutlich mehr gerechtet. Zwar konnte der erzielte Umsatz von Meta die Schätzungen der Analysten mit 33,67 Milliarden US-Dollar leicht übertreffen. Dafür lag jedoch der Gewinn je Aktie deutlich unter den gemittelten Erwartungen. Besonders geschockt zeigten sich die Anleger jedoch beim Ausblick für das neue Quartal und laufende Geschäftsjahr. Das Wachstum soll nur noch zwischen 3 und 11 % betragen. Während ein Umsatzwachstum von 11 % bei der aktuellen Bewertung durchaus vertretbar scheint, gehen Anleger augenscheinlich vom Worst Case aus.

Auch bei den Usern konnte Facebook kaum mehr Wachstum generieren. Doch wen wundert es, wenn sich bereits rund drei Milliarden Menschen monatlich aktiv auf die Plattformen von Meta verirren. Meta-CEO Mark Zuckerberg verweist zudem auf die Konkurrenz. Die Menschen haben immer mehr Auswahl, wie sie ihre Zeit verbringen wollen – andere Apps wie TikTok wachsen überdurchschnittlich schnell.   

Metaverse-Fokus verbrennt aktuell nur Geld  

Die Umbenennung von Facebook zu Meta Platforms machte klar, wohin das Unternehmen in Zukunft will – Wachstumstreiber für das nächste Jahrzehnt soll das sogenannte Metaverse sein. Facebook möchte das führende Unternehmen im Megatrend sein. Der erste Schritt in Form des Brandings ist gemacht. Doch für alle anderen Schritte wird das Unternehmen aus den USA noch viel Zeit brauchen. Denn die Etablierung des Metaverses dürfte noch viel Geld und Zeit verschlingen, wenn sich der Megatrend denn überhaupt durchsetzt.

Um die Fortschritte im Metaverse den Anlegern transparent darzustellen, wurde die Berichtsstruktur verändert. Der neue Geschäftsbereich Reality Labs umfasst die Hardware, die für die virtuelle Realität erforderlich ist. Den Umsatz konnte Meta im letzten Quartal um rund 15 % auf 837 Millionen US-Dollar steigern.

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Doch die Verluste steigen noch schneller. Von Oktober bis Dezember 2021 hat Metaverse hier 3,3 Milliarden US-Dollar verbrannt. Im laufenden Geschäftsjahr sollen diese über 10 Milliarden USD liegen. 

Befindet sich Facebook auf dem absteigenden Ast?  

Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen äußerten sich einige Analysten zur weiteren Entwicklung von Facebook. Jürgen Molnar, ein strategischer Analyst von Robomarkets, sieht das Unternehmen auf dem absteigenden Ast. Die Nutzerzahlen schwinden, das Wachstum lässt nach. Eine andere Analystin von Hargreaves Landsdown sieht Facebook aufgrund der immensen Reichweite langfristig noch aussichtsreich positioniert. Doch mittelfristig könnten die nächsten Jahre holprig verlaufen. 

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Zweifelsfrei konnten die jüngsten Quartalszahlen von Meta nicht überzeugen. In kürzester Zeit crashte die Meta Aktie um rund 20 %. Insbesondere der Ausblick für die nahe Zukunft macht Sorgen. Möglicherweise gelingt es Meta Platforms kaum noch Wachstum zu generieren. Wer die Meta Aktie mit Blick auf den Metaverse-Trend hält, wird einen langen Atem brauchen. Denn dieser Megatrend befindet sich noch am Anfang. In den nächsten Quartalen muss Meta wieder unter Beweis stellen, dass weiteres Wachstum möglich ist. Dies ist Mark Zuckerberg und seinem Team in der Vergangenheit stets gelungen – in einem unruhigen Marktumfeld werden jedoch aktuell keine Fehler verziehen.

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Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

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