Viele Anleger investieren in Edelmetalle, um ihr Vermögen über verschiedene Assets zu streuen. Wer in unterschiedliche Anlageklassen investiert, minimiert sein Risiko. Denn es kann immer mal passieren, dass sich ein Asset überdurchschnittlich schlecht entwickelt. Dann sollen die anderen Investments diese Entwicklung kompensieren. Folglich setzen einige Anleger auf Edelmetalle – mit unterschiedlichen Intentionen.
Teilweise werden die Edelmetalle zwecks Spekulation auf baldige Wertsteigerungen in das Portfolio aufgenommen. Zudem erfreuen sich Gold, Silber und Co. auch zum Vermögensschutz großer Beliebtheit, da ihnen eine gewisse Wertbeständigkeit zugeschrieben wird.
Im folgenden Beitrag gehen wir davon aus, dass du bereits überzeugt bist, in Edelmetalle zu investieren. Nun stellt sich die Frage, welche Edelmetalle den Weg in das Depot finden sollen. Auch hier ist Diversifikation das Mittel der Wahl. Dennoch muss man sich auch die Frage beantworten, welches Edelmetall das beste Chance-Risiko-Verhältnis aufweist. Da sich die Edelmetalle Gold und Silber großer Beliebtheit erfreuen, geht es hier um die Frage, ob ein Silber-Investment besser als der Kauf von Gold ist. Dementsprechend können Investoren dann ihre Gewichtung und Präferenzen bei der Geldanlage anpassen – natürlich frei nach ihren eigenen Überlegungen und Wünschen.
Silber im industriellen Einsatz
Bei Gold handelt es sich um ein Edelmetall, das vornehmlich zur Geldanlage zum Einsatz kommt. Überwiegend wird das Gold in Form von Barren und Münzen aufbewahrt. Nur zu einem geringfügigen Anteil von 10 % erfolgt der Einsatz in der Industrie.
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Anders sieht dies beim kleinen Bruder Silber aus. Denn der Silbermarkt ist zum überwiegenden Anteil von der Nachfrage aus der Industrie geprägt. Hier sind es zum Beispiel die Branchen Medizintechnik, Automotive, Solar oder Technologie, die die Nachfrage nach Silber antreiben.
Dynamische Entwicklung des Silberpreises
Anleger, die in Silber investieren, müssen oftmals Geduld mit sich bringen. Denn der Silbermarkt ist von einem ständigen Auf und Ab geprägt. Zugleich dauert es oftmals deutlich länger, bis die Kursentwicklung in Gang kommt. Dann verläuft die Rallye meist deutlich dynamischer als beim Edelmetall Gold.
Auch für den kleinen Geldbeutel geeignet
Im Vergleich zu Gold ist Silber relativ günstig. Damit kann man auch Silber zu günstigeren Preisen erwerben. Für eine Unze werden dann nur niedrige zweistellige Beträge fällig, während man bei Gold weit über 1000 Euro bezahlen muss. Menschen mit kleinem Geldbeutel können sich also Silber leisten. Wer wenig Geld ausgeben möchte, kauft Münzen. Mit Barren Silber können Anleger auch in größerem Stil in das Edelmetall investieren.
Besitzverbot für Silber gibt es nicht
Viele Anleger setzen auf Investments in Edelmetall, um ihr eigenes Vermögen zu schützen. Dabei spielt auch die Frage nach einem möglichen Besitzverbot der Edelmetalle eine Rolle. Denn in der Vergangenheit gab es in einigen Ländern bereits ein Verbot von Goldbesitz oder -handel. Demgegenüber ist Silber bereits seit 1873 ohne Bedeutung für das Währungssystem. Zugleich spricht der industrielle Einsatz dafür, dass die Staaten kein Verbot von Silber aussprechen können und werden.
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Defizit beim Angebot von Silber
Silber war in den letzten Jahren typischerweise von einem Defizit beim Angebot geprägt. Dabei gab es über zehn Jahre in Folge ein Angebotsdefizit. Die Nachfrage überstieg das verfügbare Angebot. Dies deutet auf eine positive Kursentwicklung beim Silberpreis in Zukunft hin. Denn Angebot und Nachfrage bestimmen den Kurs. Die Fundamentaldaten sind hier deutlich positiver als beim großen Bruder Gold, denn dort gab es in den letzten Jahren häufig einen Überschuss beim Angebot.