NewsDividendenrendite berechnen: So funktioniert es!

Dividendenrendite berechnen: So funktioniert es!

Viele Investoren nutzen die Dividendenrendite als ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Aktien. Im Internet kursieren unzählige Dividendenstrategien, bei denen die Dividendenrendite eine teilweise äußerst unterschiedliche Rolle spielt. Doch eins haben alle Strategien gemeinsam – am Anfang ist es erforderlich, die Dividendenrendite zu berechnen. Mit der Dividendenrendite als finanzwirtschaftliche Kennzahl können Anleger dann fundiert die Entscheidung treffen, ob man in eine Aktie investieren möchte oder weitere Analysen erforderlich sind.

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Im folgenden Beitrag soll es darum gehen, wie Anleger die Dividendenrendite berechnen und welche Unterschiede es gibt. Was muss man bei der Dividendenrendite berücksichtigen?

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Was ist die Dividendenrendite?  

Bei der Dividendenrendite handelt es sich um eine finanzwirtschaftliche Kennzahl, die die jährlichen Gewinnausschüttungen eines Unternehmens in Relation zum aktuellen Aktienkurs setzt. Damit wird die Dividendenrendite normalerweise als Prozentzahl ausgedrückt. Die Dividendenrendite ist variabel und hat keinen fixen Wert. Somit müssen Anleger immer wieder die Dividendenrendite berechnen, um die aktuelle Unternehmenspolitik oder Änderungen am Aktienmarkt in ihre Überlegungen einfließen zu lassen.

Übrigens ist die Dividendenrendite kein rechtlicher Begriff. Im deutschen Aktiengesetz geht es vielmehr um den Begriff des „ausschüttenden Betrags“. Die Dividendenrendite dominiert folglich lediglich unter Investoren, Analysten und Finanzexperten.

Dividendenrendite berechnen: So einfach geht’s

Wenn Anleger die Dividendenrendite berechnen wollen, ist dies denkbar einfach. Denn dafür braucht es keinerlei weitreichende betriebswirtschaftliche oder mathematischen Kenntnisse. Mit der Dividendenrendite setzt man den aktuellen Aktienkurs in Verbindung zur Gewinnausschüttung.

Zunächst teilt man die Gesamtheit der Gewinnausschüttung durch die Anzahl aller Aktien, um die Gewinnausschüttung pro Aktie zu ermitteln. Glücklicherweise geben die meisten Unternehmen die konkrete Dividende pro Aktie bereits an. Beispielsweise schüttet ein Unternehmen eine Million Euro Gewinn aus – die fiktive AG hat ebenfalls eine Million berechtigte Aktien. Damit würde pro Aktie eine Dividende von einem Euro ausgeschüttet werden.

Im nächsten Schritt wird die Dividende pro Aktien durch den aktuellen Aktienkurs geteilt. Die anschließende Multiplikation mit 100 ermöglicht die Darstellung in Prozent.

Dividendenrendite berechnen – Formel: (Dividenden pro Aktie / Aktienkurs) x 100

Gehen wir davon aus, dass das fiktive Unternehmen aktuell an der Börse mit einem Aktienkurs von 100 Euro gehandelt wird. Die Dividende pro Aktie beträgt weiterhin 1 Euro.

Rechnung: (1 Euro / 100 Euro) x 100 = 1 %

Die Dividendenrendite beträgt in diesem Beispiel 1 %.

Der Dividendenabschlag

Oftmals sorgt es an der Börse für Verwirrung, wenn eine Aktie nach der Ausschüttung der Dividende niedriger notiert. Manch ein Anleger präferiert den Kauf der Aktie vor der Ausschüttung, anderen wollen die Aktie lieber nach dem ex-Tag kaufen. Grundsätzlich kommen beide Vorgehensweisen auf das Gleiche raus, da man bei Erstgenanntem die Dividende ausgeschüttet bekommt, während beim Kauf nach dem ex-Tag der Kurs günstiger ist. Letztgenanntes könnte lediglich dergestalt Vorteile bieten, dass die potenziell stärkeren Buchgewinne eben nicht versteuert werden müssen, während bei der Dividendenzahlung die Abgeltungssteuer unmittelbar anfällt.

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Am Ex-Datum wird die Aktie ohne die Gewinnausschüttung gehandelt – es wird die Dividende pro Aktie vom Aktienkurs abgezogen. Natürlich notiert die Aktie an diesem Tag nur selten exakt unter diesem Wert, da andere preisbildende Faktoren weiterhin Einfluss ausüben. Schließlich ist eine gewisse Volatilität an jedem Handelstag vorhanden. 

Dividendenrendite sinkt oder steigt: Was sind die Gründe?

Wer seine Dividendenrendite berechnen möchte, muss stets aktuelle Werte einbeziehen. Schließlich gibt es zahlreiche Faktoren, die die Dividendenrendite beeinflussen.

Gründe für eine steigende Dividendenrendite:

  • Aktienkurs bleibt konstant, aber die Höhe der Gewinnausschüttungen steigt
  • Aktienkurs sinkt, während die Dividende gleich bleibt
Gründe für eine fallende Dividendenrendite:

  • Unternehmen kürzt die Gewinnausschüttungen
  • Kurs steigt überdurchschnittlich an

Nachdem Anleger die Dividendenrendite berechnen, müssen sie diese interpretieren. Denn eine steigende Dividendenrendite hat nicht immer positive Gründe, demgegenüber kann eine fallende Dividendenrendite auch Ausdruck eines stark gestiegenen Aktienkurses sein, der sich somit in beträchtlichen Buchgewinnen darstellt. 

Dividendenrendite vs. Yield on Cost: was ist der Unterschied?  

Bei der Kennzahl Yield on Cost handelt es sich um eine persönliche Dividendenrendite, die sich mitunter deutlich von der klassischen Dividendenrendite unterscheidet. Denn nicht der Tageskurs einer Aktie wird für die Berechnung verwendet. Wer die persönliche Dividendenrendite berechnen möchte, nimmt den eigenen Einstandskurs. Damit kann sich die Dividendenrendite insbesondere nach einigen Jahren Haltedauer mitunter deutlich unterscheiden. 

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Persönliche Dividendenrendite berechnen: So funktioniert es  

Die Berechnung der persönlichen Dividendenrendite unterscheidet sich nur in einem Punkt von dem klassischen Ansatz. Der aktuelle Aktienkurs wird durch den persönlichen Einstandskurs ersetzt. Gehen wir davon aus, dass der Anleger das Unternehmen aus dem fiktiven Beispiel bereits für 50 Euro an der Börse erworben hat. Die Auszahlung bleibt mit einem Euro pro Aktie identisch. Folglich beläuft sich die persönliche Dividendenrendite auf 2 %.

Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

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