Luxustaschen, teure Uhren und filigraner Schmuck – der Absatz dieser Produkte scheint selbst weltweiten Krisen trotzen zu können. Diese Stärke spiegelt sich auch in den Aktienkursen von Luxuswarenherstellern wider. So kennen die Titel LVMH, Hermès oder Kering gefühlt nur eine Richtung. Die nach oben.
Erfahrene Börsianer lässt dies aufhorchen. Das gilt ebenso für die Perspektiven des Luxussektors. Denn klar ist: Viele Teile der Welt werden nachweislich immer reicher. Daher steigt die Nachfrage an entsprechenden Gütern. Bei Luxusaktien könnte es sich also auch zukünftig um eine echte Rendite-Perle für dein Depot handeln. Die nachfolgenden Gründe sprechen außerdem dafür.
Die Marke als Kapitalanlage
Eine der größten Stärken von Luxusunternehmen ist deren Marke. Dank der Brand sind viele Menschen dazu bereit, tiefer in die Tasche zu greifen. Eine Überraschung ist es nämlich nicht: Eine vergleichbare Qualität könnten Verbraucher auch mit weniger luxuriösen Produkten genießen. Jedoch macht das spezielle Design mit einem bestimmten Logo oder markenrechtlich geschützten Mustern den Reiz eines Kaufs aus.
Erkennen kannst du das am Vergleich mit weniger edlen Herstellern. So lehnen zahlreiche Börsianer ein Investment in die Fast Fashion Modeindustrie ab, da dort tätige Unternehmen mit einer hohen Konkurrenz zu kämpfen haben. Selbst die Geldanlage in Familienbetriebe wie Gerry Weber war in der Vergangenheit kein No-Brainer – im Gegenteil.
Bei Luxusunternehmen wie LVMH ist dies jedoch anders. Dieser Hersteller vereint zahlreiche Marken in sich, die einen hervorragenden Ruf genießen. Dabei gelten die Produkte aus diesem Hause für viele Menschen weltweit als der Inbegriff von Luxus. Diese starke Brand spiegelt auch der Aktienkurs wider. So steigt die Produktnachfrage kontinuierlich. Einer der Gründe hierfür ist nicht zuletzt das zunehmende Vermögen in Schwellenländern. Es ist absehbar, dass sich dieser Trend auch zukünftig fortführen wird.
Luxushersteller haben hohe Gewinnmargen
Ebenso wie andere Modehersteller können Luxusfabrikanten überdurchschnittlich hohe Gewinnmargen erzielen. Im High-Class-Sektor sind diese jedoch bedeutend höher als das beispielsweise bei H & M der Fall ist. Der Grund hierfür ist schnell erklärt: Aufgrund der starken Marke lässt sich ein entsprechender Preis rechtfertigen. Das trifft auch dann zu, wenn die Produktionskosten gering sind.
Gleichzeitig muss gesagt sein: Bei in Handarbeit gefertigten Luxusgütern wie Anzügen, Uhren oder Kosmetika sind die Gewinnmargen oft niedriger. Jedoch federn diese zahlreiche Hersteller durch eine geringere Produktauflage ab. Dadurch sind die Kollektionen schneller vergriffen, was wiederum Lager- und Werbekosten senkt. Offensichtlich sind Luxusunternehmen somit in der Lage, Gewinne selbst bei steigenden Kosten hochzuhalten. Hiervon werden sie mit Blick auf steigende Materialpreise höchstwahrscheinlich weiterhin profitieren.
Das weltweite Vermögen steigt unaufhaltsam
Aufgrund des Kapitalismus leben immer mehr Menschen im Wohlstand. Damit einhergehend steigt die Anzahl der Milliardäre weltweit an. Auch in Deutschland ist eine Zunahme des Vermögens zu verzeichnen. Entsprechend verändern sich die Bedürfnisse der neuen reichen Zielgruppe. Luxusunternehmen verstehen es, sie zu erfüllen. Dies wird vor allem an den Absatzzahlen in Nordamerika und Asien deutlich. Selbst während der Corona-Pandemie konnten sich diese vergleichsweise schnell erholen. Nach einem kurzen Rückgang nahmen die meisten Unternehmenszahlen wieder Fahrt auf. So verwundert es nicht, dass LVMH als einer der teuersten Werte Europas gehandelt wird.
Luxus gilt als ein wertbeständiges Investment
Egal, ob Rolex, Oldtimer oder Handtasche von Hermès – viele dieser Luxusprodukte konnten in der Vergangenheit beeindruckende Renditen erzielen. Schließlich sind Liebhaber dazu bereit, die in vergleichsweise geringen Mengen produzierten Güter mit einem hohen Preisaufschlag zu erwerben.
Wenig verwunderlich also, warum Luxusartikel von einigen Börsen-Profis als interessantes Alternativ-Investment angesehen werden. Hierzu trägt die Inflation ihren Teil bei. Um sich vor der schleichenden Geldentwertung zu schützen, sind Sachwerte eine gute Wahl. Hierzu zählen auch luxuriöse Uhren, Sportwagen oder das in Handarbeit gefertigte Modestatement. Gleiches trifft auf Parfum sowie andere Schmuckstücke zu, die Menschen mit Blick auf die Wertsteigerung kaufen. Diese Nachfrage lässt deine Luxusaktien steigen.
Diversifikation für dein Portfolio
Privatanleger können ihr Verlustrisiko dank einer cleveren Asset-Allokation nachhaltig senken. Die mit wenigen anderen Branchen korrelierenden Luxusaktien bieten sich hierfür hervorragend an. Dies gilt ebenso für die hergestellten Produkte. So setzen einige Anleger auf ein breit diversifiziertes Portfolio, das neben Sachwerten wie Aktien, Immobilien oder Anleihen auch Luxusgüter enthält. Hermès-Bags sind hierfür wohl das Paradebeispiel. Sie sind in geringer Auflage verfügbar und schnell vergriffen. Ältere Modelle erzielen unter Liebhabern beeindruckende Summen. Auf einen ähnlichen Wertzuwachs spekulieren Anleger – teilweise mit einer Aktie, aber auch mithilfe der Tasche. Dadurch steigt der Absatz des Unternehmens, was den Wert eines Titels nachhaltig stärkt.
Dank Luxusaktien partizipierst du vom digitalen Konsum
Du scheust den Aufwand, eine Luxustasche korrekt aufzubewahren? Auch einen Tresor für deine Uhrenkollektion möchtest du nicht mieten? Dank Luxusaktien ist es dir möglich, dennoch von der Wertsteigerung dieser und ähnlicher Güter zu profitieren. Schließlich legst du dir mit einem Anteilsschein deren Wachstum ins Depot. Und dieser ist ebenso wie der steigende Konsum beeindruckend.
Dabei spricht neben den genannten Gründen ein weiterer Pluspunkt für ein Investment in Kering, Estée Lauder und Co.: Luxusaktien profitieren vom Trend der Digitalisierung. Das Bedürfnis nach einem ansprechenden Kauferlebnis im World Wide Web haben die meisten Hersteller erkannt. Daher bauen sie ihre Infrastrukturen für das florierende Geschäft der Zukunft aus – und dein Depot grünt dank Luxus eventuell ebenso eindrucksvoll.