RatgeberArbeitgeberzuschuss PKV 2023: Das müssen Versicherte unbedingt wissen

Arbeitgeberzuschuss PKV 2023: Das müssen Versicherte unbedingt wissen

Natürlich haben Arbeitgeber ein ausgeprägtes Interesse, diverse Zuschüsse mitzunehmen, für die sie berechtigt sind. Denn wer will sich schon einen geschenkten Obolus entgehen lassen? Doch in Deutschland ist es mitunter komplex. Ein bürokratisches Gewirr von Regelungen und Ausnahmen macht es uns nicht einfach. Was müssen Versicherte über den Arbeitgeberzuschuss PKV 2023 wissen – darum geht es im folgenden Beitrag.

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Kurz und bündig:

  • Der Arbeitgeberzuschuss PKV soll mehr Gerechtigkeit zwischen gesetzlich und privat versicherten Arbeitnehmern gewährleisten
  • Der Arbeitgeberzuschuss PKV 2023 beträgt maximal 403,99 Euro im Monat
  • Die einkommensabhängige Berechnung führt dazu, dass Geringverdiener weniger profitieren und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze der Arbeitgeberzuschuss PKV 2023 anteilig sinkt
  • Die neue Beitragsbemessungsgrenze 2023 liegt bei 4.987,50 Euro pro Monat

Was ist der Arbeitgeberzuschuss PKV 2023?

Beim Arbeitgeberzuschuss PKV (Private Krankenversicherung) handelt es sich um einen Betrag, den ein Arbeitgeber seinen Angestellten zahlt, um die PKV-Beiträge zu reduzieren. Dieser Zuschuss ist gesetzlich vorgeschrieben und beträgt mindestens 50 Prozent des Beitrags zur Krankenversicherung, jedoch höchstens die Hälfte der tatsächlichen Kosten.

Die Höhe des Arbeitgeberzuschusses hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der konkreten Versicherung des Arbeitnehmers, dem Alter oder auch dem Gesundheitszustand. Arbeitnehmer sollten natürlich darauf achten, dass der Arbeitgeber den vorgeschriebenen Zuschuss auch tatsächlich zahlt, sofern man zum Kreis der Berechtigten gehört.

Warum gibt es den Arbeitgeberzuschuss PKV?

Der Arbeitgeberzuschuss PKV (Private Krankenversicherung) wurde vom Gesetzgeber eingeführt, um sicherzustellen, dass Arbeitnehmer mit einer privaten Krankenversicherung nicht finanziell benachteiligt werden im Vergleich zu denjenigen, die gesetzlich krankenversichert sind. Der Gesetzgeber wollte eine Angleichung der Beitragslasten von Arbeitnehmern in der privaten Krankenversicherung und der gesetzlichen Krankenversicherung erreichen – für eine faire Behandlung der Arbeitnehmer.

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Ergo wurde beschlossen, dass Arbeitgeber einen bestimmten Prozentsatz der Beiträge ihrer Arbeitnehmer zur privaten Krankenversicherung übernehmen müssen, um die finanzielle Belastung für den Arbeitnehmer zu reduzieren. Dies ist insbesondere dann wichtig, da die Beiträge für eine private Krankenversicherung in der Regel höher sind als für eine gesetzliche Krankenversicherung.

Wer ist für den Arbeitgeberzuschuss PKV in 2023 berechtigt?

Der Arbeitgeberzuschuss PKV (Private Krankenversicherung) steht allen Arbeitnehmern zu, die sich für eine private Krankenversicherung entschieden haben und deren Beiträge nicht allein von ihnen selbst getragen werden. Dabei ist es unerheblich, ob der Arbeitnehmer schon vor Arbeitsantritt privat krankenversichert war oder erst durch den neuen Arbeitgeber privat versichert wird.

Allerdings gibt es einige Ausnahmen: Arbeitnehmer, die in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert sind, haben keinen Anspruch auf den Arbeitgeberzuschuss PKV. Ebenso sind Selbstständige und Freiberufler, die sich selbst versichern und somit nicht als Arbeitnehmer gelten, nicht berechtigt. Denn hier gibt es keinen Arbeitgeber, der für den Zuschuss verantwortlich gemacht werden könnte.

Hier ist die Höhe des Arbeitgeberzuschusses vom Einkommen des Arbeitnehmers abhängig. Denn es gibt eine individuelle Beitragsbemessungsgrenze, bis zu welcher der Arbeitgeber verpflichtet ist, den Zuschuss zu leisten. Liegt das Einkommen des Arbeitnehmers darüber, ist der Arbeitgeberzuschuss PKV 2023 nicht mehr verpflichtend.

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Arbeitnehmer, die sich für eine private Krankenversicherung entscheiden, können grundsätzlich den Arbeitgeberzuschuss PKV erhalten. Typischerweise sind diese Arbeitnehmer Personen mit einem höheren Einkommen, da die Beiträge zur privaten Krankenversicherung von Alter, Gesundheitszustand und Tarif abhängen. Daher sind diese in der Regel höher als in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Einige Beispiele für Arbeitnehmer, die den Arbeitgeberzuschuss PKV erhalten könnten, sind:

  • Gutverdienende Angestellte in Unternehmen, die keine Betriebskrankenkasse oder branchenspezifische Krankenkasse haben
  • Beamte und Beamtenanwärter, die aufgrund ihrer beruflichen Stellung privat versichert sein müssen
  • Selbstständige, die in einem Angestelltenverhältnis arbeiten und sich zusätzlich privat versichern
Natürlich ist der Arbeitgeberzuschuss PKV an das Arbeitsverhältnis und die tatsächliche Arbeitskraft gebunden. Eine Zahlung erfolgt nur so lange, wie Angestellten tatsächlich arbeiten. Während der Elternzeit oder einer Arbeitsunfähigkeit erfolgt keine Zahlung des Arbeitgeberzuschuss PKV 2023.

Arbeitgeberzuschuss PKV 2023: Das gilt in diesem Jahr 

Der durchschnittliche Arbeitgeberzuschuss PKV wurde in den letzten Jahren kontinuierlich angehoben. Von 2019 bis 2022 liegen die Anhebungen zwischen 0,9 und 1,3 %. Mit einem neuen durchschnittlichen Zusatzbeitrag und der angehobenen Beitragsbemessungsgrenze steigt der Arbeitgeberzuschuss für die private Krankenversicherung in 2023 um 19,41 Euro und damit auf maximal 403,99 Euro pro Monat.

Arbeitgeberzuschuss PKV 2023: maximal 403,99 Euro.

Die neue Beitragsbemessungsgrenze liegt damit bei 59.850 Euro.

In der Regel zahlen die Arbeitgeber die Hälfte der Krankenversicherungsbeiträge. Allerdings gibt es natürlich einen Höchstbetrag, der für privat sowie gesetzlich versicherte Angestellte gilt. Der Beitrag des Arbeitgebers liegt beim Arbeitgeberzuschuss PKV 2023 bei 7,3 % des Bruttogehalts plus die Hälfte des durchschnittlichen Zusatzbeitrags.

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Gehen wir davon aus, dass ein gutverdienender Angestellter in seinem Unternehmen privat versichert ist und monatlich für seine Krankenversicherung 500 Euro zahlt, dann würde er 250 Euro als Arbeitgeberzuschuss PKV 2023 erhalten – also die Hälfte. Wer jedoch beispielsweise 1000 Euro für seine private Krankenversicherung bezahlt, würde nur den maximalen Arbeitgeberzuschuss von 403,99 Euro erhalten.

Arbeitgeberzuschuss PKV 2023 & Steuern

Der Arbeitgeberzuschuss PKV ist steuerfrei. Dieser steht auch nicht unter dem Einfluss von Selbstbeteiligungen oder Rückzahlungen der Krankenkasse.

Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

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