Die meisten Menschen halten Geld vordergründig zwar für unwichtig, gegen ein stattliches Vermögen hätte aber sicher niemand etwas einzuwenden. Viele sind aber überzeugt davon, dies nie zu erreichen. Den steinigen Weg aus Verzicht und lebenslangem Sparen möchten sie nicht gehen. „Man muss sich ja auch etwas gönnen“ – lautet das Motto!
Sparen kann aber auch durchaus Spaß machen, wenn es mit Sinn und System geschieht. Etwas Verzicht gehört zwar dennoch dazu, allerdings ist es immer eine Frage der Perspektive – was im ersten Moment wie eine Entbehrung daherkommt, entpuppt sich bald als Investition in das eigene Leben.
1. Blinder Konsum und Konsumschulden
Man muss nicht direkt Frugalist werden, um Vermögen aufzubauen. Es kann aber nicht abgestritten werden, dass etwas Sparsamkeit dazu gehört. Blinder Konsum aus Langeweile ist nicht zielführend. Man sollte sich nicht fragen, was man von seinem Geld noch kaufen kann, sondern was man noch braucht. Ein neuer, riesiger Fernseher wird das abendliche Ritual zwar zu einem Erlebnis machen, aber ob das ein halbes Monatsgehalt wert ist, darf angezweifelt werden.
Noch schlimmer wird es, wenn für Konsumgüter Schulden aufgenommen werden. Schulden sind bei einem stabilen Einkommen nicht prinzipiell etwas Schlechtes. Sucht man den Bankberater seines Vertrauens auf, dann aber bitte um einen Vermögenswert wie eine Immobilie zu kaufen. Diese wird früher oder später für einen arbeiten, während ein Plasmafernseher oder die neueste Spielekonsole den eigenen Vermögensaufbau erschweren.
Natürlich sollen diese Dinge hier nicht verteufelt werden. Es ist nur die Frage, wo die Prioritäten liegen. Wer sich solche Annehmlichkeiten gönnen will, kann dies ja tun. Es ist ratsam, das eigene Monatsgehalt zu budgetieren und einen gewissen Prozentsatz für „spaßige“ Anschaffungen wegzulegen. Damit ist auch irgendwann die neue Playstation bezahlt – und das ganz ohne Schulden und schlechtes Gewissen.
2. Etwas Freizeit
Vielen Menschen fehlt es an finanzieller Bildung. Leider wird dieses Thema in den Schulen nicht behandelt. Zwar können wir uns auch nach Jahren noch an den Skelettaufbau eines Rotkehlchens erinnern, über mögliche Investments lernen wir allerdings nichts. Werden Geld und Vermögensaufbau auch im Elternhaus stiefmütterlich behandelt, muss man die Sache wohl selbst in die Hand nehmen. Ein kleiner Teil der Freizeit muss also aufgewendet werden, um sich in Finanzfragen weiterzubilden.
Natürlich ist es nicht einfach, nach einem acht Stunden Arbeitstag noch Sachbücher zu wälzen – und trotzdem gehört diese Selbstdisziplin dazu. Was kurzfristig eine Entbehrung sein mag, wird sich auf lange Sicht als wertvolle Investition in das eigene Fachwissen erweisen. Hier lohnt sich ein kritischer Blick auf die eigene Freizeit: Was hätte ich in dieser Zeit sonst gemacht? Solange die Antwort mit den Worten „Netflix“ oder „Sofa“ zu tun hat, ist eine Reflektion der eigenen Ziele nötig.
Will ich wirklich Vermögen aufbauen? Oder möchte ich doch den gemütlichen Weg gehen, der sich früher oder später als Sackgasse herausstellt? Jeder Mensch trifft seine Wahl selbst.
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3. Die Sicherheit der Komfortzone
Wer im Leben etwas erreichen will, muss lernen, außerhalb seiner Komfortzone zu tanzen. Nur dort passieren wirklich nachhaltige Veränderungen. Vermögensaufbau ist natürlich immer mit Risiken verbunden. Leider kann kein Mensch in die Zukunft schauen und so kann auch ein bombensicheres Geschäftsmodell oder ein solides Investment den Boden unter den Füßen verlieren.
Dieses Risiko ist aber ein essentieller Bestandteil des Lebens – für viele ist es sogar das Salz in der Suppe. Aber was ist die Alternative zum eigenen Handeln? Das hart verdiente Geld auf dem Girokonto liegen lassen und kaum eine Verzinsung dafür erhalten? Sicher, die Gefahr eines absoluten Verlusts ist nicht sehr hoch.
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Viele Menschen vergessen aber die Inflation: Die Summe auf dem Girokonto wird über die Jahrzehnte immer mehr an Kaufkraft verlieren. Dieses Risiko kommt also als getarnte Sicherheit daher und zeigt sein wahres Gesicht erst Jahre später. Es lohnt sich also definitiv, ein paar Schritte außerhalb der eigenen Wohlfühlzone zu gehen.
Die beiden Wörter „Verzicht“ und „Vermögensaufbau“ werden leider immer noch eng miteinander verknüpft. Sparen kann aber auch durchaus Spaß machen. Es ist meist eine Frage des Blickwinkels. Jeder entscheidet selbst, ob er einen schlimmen Verzicht oder eine nachhaltige Investition in sein Leben sieht.
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