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Annuität: Wie sie funktioniert und wann sie sich lohnt (Berechnung & Definition)  

Bei der Annuität handelt es sich um eine wirtschaftswissenschaftliche Kennzahl, die eine regelmäßig jährlich fließende Zahlung beschreibt. Die Annuität setzt sich dabei eigentlich aus zwei Elementen zusammen: dem Zins und der Tilgung. Vorrangig dürfte die Annuität somit vom Annuitätendarlehen bekannt sein, bei welchem es eine gleichbleibende Annuität für die Rückzahlung gibt – lediglich die immanenten Bestandteile Zins und Tilgung verändern sich anteilig.

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Nichtsdestotrotz kommt der Terminus der Annuität deutlich umfassender in der Finanzwirtschaft und Investitionslehre zum Einsatz. Annuitäten wandeln Beträge demnach durch die Verwendung des Kapitalisierungszinssatzes in Renten, die als gleiche Beträge für eine bestimmte Laufzeit verstanden werden. Dabei basiert der Begriff auf der Kapitalwertmethode, eine der am häufigsten verwendeten Methode in der dynamischen Investitionsrechnung.

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Ergo lässt sich die Annuität mit nur einem Satz beschreiben. Eine Annuität ist die jährliche Rente, die eine Investition voraussichtlich generieren wird.

Was ist die Annuität?

Die Annuität beschreibt einen Wert, den eine Investition pro Jahr abwerfen wird. Dabei basiert die Berechnung auf der Annuitätenmethode, die eine durchschnittliche Größe als Maßstab nimmt, die sich nicht verändert – im Laufe der gesamten Laufzeit. Investoren können somit die Vorteilhaftigkeit eines Investments gegenüber dem anderen eruieren. Allerdings ist maßgeblich für die Berechnung der Annuität der Kalkulationszinssatz, der stets zuvor bestimmt werden muss.

Woher kommt das Konzept der Annuität?

Das Konzept der Annuität lässt sich von der Kapitalwertmethode ableiten. In der Finanzwirtschaft wurde das Konzept kontinuierlich weiterentwickelt, da sich die methodische Berechnung insbesondere für die Ermittlung periodischer Gewinne eignet. Durch Annuitäten können verschiedene Investitionen miteinander verglichen werden, um eine sachgemäße und fundierte Entscheidung zu treffen.

Annuität berechnen: Wie funktioniert das?  

Die Berechnung der Annuität bedarf einen sogenannten Annuitätenfaktor. Dieser ist der Kehrwert des sogenannten Rentenbarwertfaktors und setzt sich aus zwei Faktoren zusammen. Zum einen der Laufzeit der Investition und zum anderen dem Kalkulationszinssatz.

(1+z)^t x z  /   (1xz)^t – 1 = Annuitätenfaktor

z = Kalkulationszinssatz

t = Anzahl der Jahre

Den Annuitätenfaktor kann man dann mit der Investitionssumme multiplizieren und erhält im Anschluss die jährlich zu erwartenden Überschüsse.

Beispiel: Ein Anfangskapital von eine Million $ steht zur Verfügung. In den nächsten 10 Jahren soll das Kapital verbraucht werden, der aktuelle Zinssatz bei der Bank wurde auf 2 % angehoben. Daraus ergibt sich die folgende Rechnung:

(1+0,02)^10 x 0,02 / (1+0,02)^10 – 1 =  0,02437988830 / 0,21899441999 = 0,11132652741

Nun muss man den Annuitätenfaktor mit der Investitionssumme multiplizieren. Das Ergebnis: 111.326,52 $, die jedes Jahr als Überschuss verwendet werden können.

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Annuität interpretieren: Was bedeutet der jeweilige Wert?

Die Berechnung der Annuität ist der erste Schritt, um die Vorteilhaftigkeit einer Investition gegenüber einer anderen zu bestimmen. Dennoch bedarf es noch der Interpretation der Werte. Potenzielle Eigenschaften der Annuität lassen sich in drei Gruppen kategorisieren:

Die Annuität ist kleiner als der Wert 0: Die Investition wird in Zukunft keinen Überschuss erwirtschaften. Folglich sollte man sich gegen das Investment entscheiden.

Die Annuität beträgt 0: Ausgaben und Einnahmen stimmen überein. Jährliche Gewinne gibt es bei einer Annuität von 0 nicht.

Die Annuität ist größer als der Wert 0: Die Investition wird in Zukunft jährliche Gewinne erwirtschaften. Der jeweilige Wert beschreibt den jährlichen Überschuss der Einnahmen gegenüber den Ausgaben.

Wer für mehrere Investitionen die Annuität berechnet, kann diese nun vergleichen. Der höhere Wert ist die bessere Investition, wenn man ausschließlich auf den zu erwartenden Überschuss referiert.

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Das Fazit: Wie nutze ich Annuitäten in der persönlichen Finanzplanung?

Annuitäten können in die persönliche Finanzplanung auf unterschiedliche Weise einfließen. Zum einen lassen sich mit einer Annuität verschiedene Investments vergleichen. Hier sieht man, welche Investition vorteilhaft ist, wenn man den richtigen Kalkulationszinssatz angibt. Denn nicht immer kann man den Zinssatz präzise bestimmen, wie beispielsweise bei den fixen Zinsen einer Bank. Zum anderen lassen sich mit der Annuität genau die Beträge ausrechnen, die beispielsweise über einen bestimmten Zeitraum als jährlicher Überschuss (Rente) zur Verfügung stehen.

Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

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