Global crashen die Aktien und katapultieren Anleger in einen Bärenmarkt. Makroökonomische Belastungsfaktoren wie Inflation & steigende Zinsen belasten den Aktienmarkt. Beispielsweise brach der DAX um 25 % im laufenden Jahr ein.
Während kurzfristig die Risiken die Chancen überwiegen, sieht es langfristig genau umgekehrt aus. Das aktuelle Marktumfeld scheint ideal für den Vermögensaufbau, über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg. Bevor der Markt wieder auf die Beine kommt, sollte man sich dementsprechend positionieren.
Im folgenden Artikel geht es somit um drei deutsche, angeschlagene Aktien, die langfristig einen genaueren Blick wert sind.
Kion Group
Während der DAX im laufenden Jahr um 25 % korrigiert, sieht es für die Kion Group Aktie (ISIN: DE000KGX8881, Aktie kaufen*) ungleich schlechter aus. Denn sage und schreibe 80 % Kursverluste gab es seit dem Jahresanfang. Erst gestern markierte die Aktie ein neues All-Time-Low – dabei ist die Kion Group Aktie schon rund 10 Jahre an der Börse.
Mit einem Ausblick auf die Quartalszahlen des laufenden dritten Quartals und einer Gewinnwarnung für das gesamte Geschäftsjahr nahm der Abverkauf an Dynamik zu. Die angespannten Lieferketten sowie die steigenden Kosten beeinträchtigen das Geschäft und bedingen voraussichtlich sogar rote Zahlen. Strukturelle Probleme verschärfen die Problematik. Zugleich gab es strategische Fehler, als man die Möglichkeit in Verträgen ausklammerte, die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben.
Als zyklische Aktie des Anbieters von Gabelstaplern, Lagertechnik und verbundenen Dienstleistungen könnte man aktuell frei nach Peter Lynch vorgehen und die Kion Aktie kaufen. Sofern in den nächsten Jahren die Marktstimmung wieder positiver wird und die Konjunktur Post-Rezession boomt, sind überdurchschnittliche Renditen möglich. Geduld dürfte dennoch eine wichtige Tugend sein, um die Chancen der Kion Group Aktie auszuschöpfen.
Denn ganz grundsätzlich bedient die Kion Group einen langfristig wachsenden Markt rund um die Logistik, der durch E-Commerce weiter angefacht wird. Die nächste Generation der Logistik funktioniert vollautomatisiert und nachhaltig. Zugleich sind wiederkehrende Einnahmen durch Wartung & Service garantiert.
Eckert & Ziegler
Das 52-Wochen-Hoch erreichte die Eckert & Ziegler Aktie (ISIN: DE0005659700, Aktie kaufen*) bei über 140 Euro. Aktuell ist ein Anteilsschein des deutschen Medizintechnik-Unternehmens weniger als 35 Euro wert. Der Einbruch ist mit über 75 % Verlusten heftig. Mit der signifikanten Anpassung der Gewinnprognose für das laufende Jahr korrigierte die Aktie. Zwar läuft das eigene Geschäft weiter. Dennoch musste man die Hoffnungen auf hohe Einmalzahlungen durch eigene Vermögensgegenstände begraben.
Investoren agieren zurückhaltend, das aktuelle Marktumfeld ist schlichtweg nicht geeignet, um Unternehmensteile abzuspalten oder sogar zu verkaufen. Mit einem Wachstum von rund 17 % soll der Gewinn auch im aktuellen Geschäftsjahr dennoch stark steigen. Dazu kommt eine deutlich günstigere Bewertung als noch vor einem Jahr.
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Vonovia
Mit fast 50 % Wertverlust hat auch die Vonovia Aktie (ISIN: DE000A1ML7J1, Aktie kaufen*) den deutschen Leitindex in 2022 underperformt. Kein Wunder, denn steigende Zinsen belasten das Investieren in Immobilien. Als Deutschlands größter privater Wohnungsgeber mit über 500.000 Wohnungen leidet die Vonovia-Aktie und erreichte kürzlich ein neues 5-Jahres-Tief.
Steigende Zinsen verursachen für einen Immobilienkonzern wachsende Aufwendungen, da die Immobilien überwiegend mit fremdem Kapital finanziert werden. Zwar sind noch einige Darlehen festgeschrieben, sukzessive dürften die steigenden Leitzinsen jedoch auf Vonovia durchschlagen. Eine zeitnahe Rückkehr zur Null-Zinspolitik ist unwahrscheinlich.
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Mit einer hohen Bruttomarge und wenig Personalbedarf gilt Vonovia grundsätzlich als wenig abhängig von der Inflation & Konjunktur. Überdurchschnittlich stark steigende Zinsen bleiben kurzfristiger Risikofaktor. Mittelfristig wird Vonovia die Mieten an die Inflation anpassen. Langfristig dürfte die Vonovia Aktie dann auch wieder deutlich höher notieren.