An der Börse zu investieren ist eine hervorragende Möglichkeit, dein Geld auch langfristig gewinnbringend anzulegen. Dabei profitierst du nicht nur von Kurszuwächsen oder Dividenden. Der gefürchteten Inflation schlägst du mit einer Investition in Sachwerte ebenso ein Schnippchen. Trotz der Vorteile vom Handeln auf dem Börsenparkett gibt es zugleich wichtige Gründe, die dagegen sprechen. Sie musst du kennen, um sie zugunsten deines florierenden Vermögens vermeiden zu können.
Kleinanleger, die Börse und häufige Missverständnisse
Auch dann, wenn du noch nie eine Aktie erworben hast, ist dir die Börse nicht fremd. Schließlich ranken sich um sie zahlreiche Mythen und Vorurteile. Zu den bekanntesten davon zählt die Annahme, dass ein Investment am Handelsparkett stets mit großen Risiken verbunden sei. Ebenso heißt es oft, die Aktivität an der Börse wäre eine Art Glücksspiel und lediglich einer reichen Minderheit vorbehalten.
Wie es mit Mythen so ist, treffen sie nicht zu. Gleichzeitig steckt in ihnen oft ein wahrer Kern. Denn das Investieren an der Börse ist durchaus mit einem hohen Risiko verbunden. Das gilt jedoch nur dann, wenn du ohne Strategie, auf gut Glück und kopflos agierst. Hast du dir hingegen einen für dich optimalen Fahrplan zurechtgelegt, kann vom Spekulieren wie im Kasino keine Rede mehr sein. Außerdem ist es seit einigen Jahren möglich, mit einer überschaubaren Summe am Handelsparkett aktiv zu werden. Bereits 25 Euro pro Monat ermöglichen es dir beispielsweise, in breit gestreute ETFs zu investieren. Das Vorurteil vom Reichtum als Eintrittskarte zum Börsenparkett ist damit in jedem Fall widerlegt.
Überlegst du also, ein Depot für den Wertpapierhandel anzulegen, sollten dich diese häufigen Missverständnisse nicht davon abhalten. Anders verhält es sich mit den nachfolgenden Faktoren. Sie werden selbst von erfahrenen Anlegern oft nicht ernst genommen, was an ihrer tiefroten Rendite abgelesen werden kann.
Besser nicht investieren bei fehlenden Rücklagen und Konsumschulden
Ein Börseninvestment empfiehlt sich nur dann, wenn du das Geld theoretisch wieder verlieren könntest. Ebenso wichtig ist, es über einen längeren Zeitraum nicht zu benötigen. Solange du also keine Rücklagen gebildet hast, ist das Handeln als Anleger mit Vorsicht zu genießen.
Stelle dir als Beispiel hierfür dieses Szenario vor: Sämtliche Ersparnisse steckst du in dein Depot. Nun tritt ein finanzieller Notfall ein, der deine dir zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Einnahmen weit übersteigt. Folglich müsstest du entweder einen Kredit aufnehmen, Freunde und Familie um kurzfristige Hilfe bitten oder Sachwerte wie Aktien verkaufen. Entscheidest du dich für Letzteres, entstehen renditeschädliche Opportunitätskosten. Auch könnte es sein, dass du die Aktien in einer schwachen Marktphase veräußern musst. Dadurch bist zu dazu gezwungen, eigentlich aussitzbare Verluste zu realisieren.
Ähnlich verhält es sich, wenn du noch abzubezahlende Konsumschulden hast. Deren Zinsbelastung ist in der Regel höher als die Rendite vieler Privatanleger. Zahlst du für deinen Dispo also beispielsweise 13 Prozent Zinsen pro Jahr und erzielst im Gegensatz dazu eine durchschnittliche Marktrendite von acht Prozent, ist die Schuldentilgung sinnvoller.
Du hast Angst vor der Börse
Zeit ist stets wichtiger als Geld. Ersteres ist schließlich eine endliche Ressource, Letzteres nicht. Hast du bereits beim Gedanken ans Investieren ein ungutes Gefühl, solltest du darauf verzichten. Die Zeit, die du mit der Angst um dein Vermögen verbringst, ist in jedem Fall verloren. Die gute Nachricht ist jedoch, dass du deine Furcht vor einer selbstbestimmten Geldanlage in Aktien auflösen kannst. Das gelingt dir mithilfe von Wissen:
Angst entsteht oft durch fehlende Erfahrungen und Unsicherheit. Traust du dir das Handeln am Börsenparkett noch nicht zu, solltest du dir im ersten Schritt fundiertes Know-how aneignen. Dieses findest du online ebenso wie offline. Ist dein Wissen gefestigt, folgt die nächste Stufe der Investment-Leiter. Nun könntest du ein Demo-Konto bei einem Broker deiner Wahl eröffnen, um ein Gefühl für die natürlichen Kursschwankungen zu erhalten. Anschließend gilt es, die ersten Erfahrungen mit echtem Geld zu sammeln. Eröffne hierzu kleinere Positionen, deren potenziellen Verlust du einfach verkraften könntest. Du erinnerst dich: Das ist eine essenzielle Grundregel für erfolgreiche Investoren.
Kein Geld – kein Investment
Mit geliehenem Geld darfst du als Privatanleger nicht investieren. Auch das ist ein Leitspruch, den du verinnerlichen solltest. Schließlich kannst du die Entwicklung der Börsenkurse nie vorhersehen. Selbst langjährige Experten sind dazu nicht in der Lage.
Zu geliehenem Geld zählen einerseits die bereits erwähnten Konsumschulden. Andererseits handelt es sich dabei auch um einen Ratenkredit, den dir viele Broker auf Wunsch für den Aktienkauf gewähren. Doch warum solltest du keinesfalls investieren, wenn du deine Schulden theoretisch mit den von dir erzielten Aktiengewinnen tilgen könntest?
Das Risiko hierfür ist schlicht zu hoch. Fährst du einen Totalverlust ein oder machst du auch nur moderate Verluste, musst du sie ebenso wie die Zinsbelastung stemmen. Das wird deinem Vermögensaufbau nachhaltig schaden.
Investiere daher ausschließlich eigenes Geld, auf das du erst in ferner Zukunft Zugriff haben möchtest. Etabliere ebenso das Mindset, potenzielle Verluste hinnehmen zu können. Sie sind am Börsenparkett bekanntlich nicht auszuschließen. Gelingt dir das nicht oder entspricht das schlicht nicht deinen Vorstellungen, ist der Wertpapierhandel womöglich nicht die optimale Wahl für dich. Diese Erkenntnis bringt nicht selten die höchste Rendite.
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