Nicht nur Unternehmen, die bereits an der Börse gehandelt werden, sind für Anleger spannend. Zugleich werfen diese auch immer wieder einen Blick auf Startups und junge Unternehmen, die den Gang an die Börse in Zukunft wagen könnten. Denn oftmals handelt es sich dabei um wachstumsstarke Unternehmen, die die Gunst der Stunde für einen IPO ausnutzen.
Mediales Interesse ist dem Webdienst OnlyFans gewiss. Seit der Gründung im Jahr 2016 hat sich das Unternehmen fulminant weiterentwickelt. Der Fokus liegt auf erotischen oder sogar pornografischen Content.
Doch kann das Geschäftsmodell dauerhaft von Erfolg gekrönt sein? Ist ein Börsengang wahrscheinlich und sollte man die OnlyFans Aktie im Anschluss kaufen? Darum geht es im folgenden Beitrag.
Was ist OnlyFans?
Bei OnlyFans handelt es sich um eine Web-Plattform, die im Jahr 2016 gegründet wurde. Die Betreiberfirma Fenix International Limited hat ihren Sitz in London. Bereits im Jahr 2020 hatte man weltweit über 20 Millionen User.
Die Plattform steht grundsätzlichen allen Arten von Content offen. Die Inhalte können gegen Bezahlung auf der Plattform angeboten werden. Der Großteil der Inhalte stammt aus dem erotischen Bereich, doch auch musikalischer oder künstlerische Content ist auf Only Fans vertreten.
Im Gegensatz zu den meisten Social-Media-Netzwerken, die auf Werbung basieren, können die Content Creator bei OnlyFans Geld von ihren Fans verlangen. Ohne ein kostenpflichtiges Abonnement kann der Fan nicht auf die Inhalte zugreifen, erst nach Bezahlung wird dies möglich.
Wachstum intakt, OnlyFans von Inflation unbeeindruckt
Die junge Plattform OnlyFans wächst weiter. Während andere Technologie-Firmen von der makroökonomischen Lage belastet werden, kann OnlyFans weiteres Wachstum generieren. Jeden Monat wächst das Team um zwei bis drei Prozent. Mittlerweile sind bereits über 1000 Angestellte für OnlyFans weltweit tätig.
Aktuell verweist man darauf, dass die Inflation eines der Hauptrisiken für das Geschäftsmodell sei. Denn die Kunden müssen bei einer anhaltenden Teuerung mit ihrem begrenzten Budget haushalten. Dennoch unterscheide sich das Geschäftsmodell vollständig von Netflix und Co. Während die Streamingdienste somit in einem schwierigen Marktumfeld mit Problemen kämpfen, kann OnlyFans noch weiterwachsen. Stand jetzt wirkt sich die Inflation nur begrenzt auf Wachstum und Stabilität auf.
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Für das Jahr 2021 erwartete OnlyFans einen Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar, in diesem Jahr sollen es schon 2,5 Milliarden USD sein. Es bleibt spannend, wohin der Weg geht. Ein Börsengang hätte den Vorteil, dass man regelmäßiger valide Informationen über die Entwicklung von OnlyFans erhalten würde.
Kommt der OnlyFans IPO?
Bereits im vergangenen Jahr gab es immer wieder Gerüchte, dass OnlyFans den Gang an die Börse wagen möchte. Doch die Pläne waren nicht von Erfolg gekrönt. Da ein konventioneller IPO wohl zu viel Aufwand bedeuten würde, wollte man via SPAC an die Börse gehen. Doch das Interesse war überschaubar. Die verruchte Porno-Branche scheint für viele Investoren und SPACs ein zu heißes Pflaster.
Zugleich dürfte das aktuell schwierige Marktumfeld dagegensprechen, dass OnlyFans den IPO zeitnah vorantreibt.
Weniger Porno, mehr Qualität
Im vergangenen Jahr gab es bei OnlyFans Überlegungen, pornografische Inhalte von der Plattform zu verbannen. Denn es mangelte an Investoren, um einen schnellen Börsengang durchzuführen. Nichtsdestotrotz ruderten die Verantwortlichen bereits kurze Zeit später zurück.
Man habe eine Einigung mit den Content Creators erzielt und wolle auch weiterhin die Diversität in der Content-Landschaft hochhalten – sprich: die pornografischen Inhalte, von denen OnlyFans zuvorderst profitiert, weiterhin auf der Plattform behalten. Die Veränderungen der OnlyFans-Policy wurden verschoben, die Content Creator konnten wie gewohnt mit ihrem Angebot verfahren.
Rückzug aus Russland: OnlyFans positioniert sich klar
Der Ukraine-Krieg wirkte sich auch auf die User-Zahlen bei OnlyFans aus. Denn OnlyFans positionierte sich eindeutig und blockierte russische User nach dem Einmarsch in die Ukraine. Zwar konnten die Ersteller des Contents kurzzeitig wieder auf ihre Konten zugreifen, um den Lebensunterhalt zu gewährleisten.
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Doch im Anschluss prüfte man verschiedene Optionen und entschied sich für das Pausieren der Konten. Schließlich wurde Russland fast vollständig vom westlichen Zahlungssystem abgeschnitten. Dies zwang auch OnlyFans, die Zahlungen nach Russland einzustellen.
OnlyFans Aktie nach IPO kaufen?
Zweifelsfrei hat sich OnlyFans in den vergangenen Jahren als Plattform für Content Creator einen Namen gemacht. Mit einem innovativen Geschäftsmodell und dem Konzept „Content-for-Payment“ konnte man Wachstum generieren. Dennoch bleiben viele Fragen offen, wenn man sich OnlyFans genau anschaut.
Ob man die OnlyFans Aktie nach einem IPO kaufen sollte, hängt von den validen Informationen aus einem potenziellen Börsenprospekt ab. Für alle Reddit-Trader könnte die OnlyFans Aktie jedoch Hype-Potenzial haben, Aufmerksamkeit dürfte beim Börsengang garantiert sein.