NewsGeldanlage für Frauen: Das ist wirklich wichtig!

Geldanlage für Frauen: Das ist wirklich wichtig!

Verschiedene Umfragen kommen zum Ergebnis, dass Männer bei der Geldanlage dominieren. Die Themen Börse und Investments sind immer noch eine Männerdomäne, obgleich die Frauen in den letzten Jahren aufgeholt haben. Dabei ist Geldanlage gerade für Frauen wichtig. Denn mit Blick auf Rentenlücke und Niedrigzinspolitik führt bei der Geldanlage für Frauen kein Weg am Investieren vorbei, wenn man sich den wohlverdienten Ruhestand wirklich leisten könnten möchte.

Gaps bei Lohn und Rente

Frauen haben schließlich einen größeren Bedarf an Kapital, da es in unterschiedlichen Lebensbereichen einen Gap zwischen dem männlichen und dem weiblichen Geschlecht bei den Finanzen gibt. Die Gender Pay Gap zeigt auf, dass Frauen in den gleichen Berufen schlechter bezahlt werden. Dies ist beileibe nicht überall der Fall. Dennoch kommen Studien zum Ergebnis, dass durchschnittlich Frauen weniger Geld bekommen. Zugleich gibt es auch noch die Gender Pension Gap. Diese zeigt auf, dass Frauen weniger Geld als Männer im Durchschnitt aus der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten. Dies ist auch gar kein deutsches Phänomen. Vielmehr sind die Länder mit gleichem Gehalt und gleicher Rente für Mann und Frau immer noch eher die Ausnahme denn die Regel.

Finanzielle Abhängigkeit und Erwerbsbiografie

Ein bedeutsamer Grund für die Lohn- und Rentenlücke sind die Erwerbsbiografien. Denn häufig sind Frauen nur in Teilzeit tätig oder sogar nur geringfügig beschäftigt. Dazu unterbrechen auch viele Frauen ihre berufliche Karriere für einige Jahre, um sich Familie und den Kindern zu widmen. In Umfragen verweisen die meisten Frauen auf persönliche oder familiäre Verpflichtungen, die eine Teilzeitstelle erforderlich machen. Somit wird weniger Geld in die Rentenkasse einbezahlt und am Ende bleibt weniger für den Ruhestand übrig.

Infolgedessen sehen sich viele Frauen nicht imstande, eine eigenständige und gezielte Altersvorsorge aufbauen zu können. Finanzielle Abhängigkeit von den Männern ist immer noch omnipräsent. Viele Frauen sind auf die finanzielle Unterstützung anderer angewiesen.

Frauen bei Geldanlage unterrepräsentiert

Ein weiteres Problem bei der Geldanlage für Frauen ist das geringere Interesse. Denn im Durchschnitt beschäftigen sich Frauen weniger mit Finanzen, bei der Geldanlage sind diese ebenfalls unterpräsentiert. 2020 veröffentlichte das Deutsche Aktieninstitut eine Statistik, dass nur rund 35 % der Aktionäre in Deutschland weiblich sind – hier besteht Aufholbedarf, sodass Frauen jetzt die Finanzen selbst in die Hand nehmen sollten.

Selbstbewusst die Finanzen selbst in die Hand nehmen!

Der erste Schritt zur eigenständigen Verwaltung der Finanzen ist eine gehörige Portion Mut. Denn für eine Vielzahl an Frauen war es in der Vergangenheit schlichtweg Usus, dass sich jemand anders um die Finanzen kümmerte. Doch für eine neue Gleichberechtigung ist auch ein eigenverantwortliches Handeln bei den so wichtigen Finanzen erforderlich.

Fehlendes Interesse? Passiv investieren mit ETFs!

Viele Frauen entscheiden sich zudem gegen die eigenständige Altersvorsorge, da es an Interesse oder Wissen oder schlimmstenfalls beidem mangelt. Dabei gehen diese immer noch davon aus, dass Aktionäre tief in der Materie verwurzelt sein müssen. Weitreichende volkswirtschaftliche Kenntnisse oder das Interesse an tagesaktuellen Wirtschaftsnachrichten ist jedoch gar nicht erforderlich, um erfolgreich Geldanlage am Aktienmarkt zu betreiben.

Wer mit wenig Aufwand und viel Potential in den Aktienmarkt investieren möchte, sollte sich für ETFs mit einem eigenen Depot entscheiden. Mit einem breit gestreuten All Country World Index machen weibliche Anleger nichts verkehrt und partizipieren an der durchschnittlichen Rendite des marktbreiten Index.

Ziele setzen und langfristig handeln!

Wenn Frauen nun darüber nachdenken, die Altersvorsorge und Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen, sollten zwei Aspekte berücksichtigt werden. Ziele sind das A und O, um regelmäßig den Erfolg der Anlagestrategie zu überprüfen und motiviert dabei zu bleiben. Hier beantworten sich die weiblichen Anleger bestenfalls die Frage, was mit dem Investieren eigentlich erreicht werden soll.

Darüber hinaus ist Geduld eine wichtige Tugend am Aktienmarkt. Das langfristige Handeln reduziert Risiken und schafft maximalen Mehrwert – und in puncto Geduld sind Frauen doch sowieso meist deutlich besser als die Männer aufgestellt.

Fachredaktion
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