NewsDas Direkt-Depot von Vanguard im Profi-Check

Das Direkt-Depot von Vanguard im Profi-Check

Der US-amerikanische Finanzdienstleister Vanguard Group bietet nun auch für seine deutschen Kunden ein Direkt-Depot an, um unkompliziert in Fonds oder ETFs zu investieren. Doch kann Vanguards Angebot mit anderen Neobrokern in Deutschland mithalten oder dürfte die Nachfrage überschaubar bleiben? Schließlich ist die Auswahl an Depots mittlerweile für heimische Anleger gigantisch.

Tipp
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Bis jetzt war es in Deutschland nur möglich, über den Anlageservice von Vanguard zu investieren – ein Angebot, das mit einem Robo-Advisor am ehesten verglichen werden kann. Das Vanguard Direkt-Depot soll jetzt der nächste Schritt sein. Der eigentlich für Fonds und ETFs bekannte Finanzdienstleister etabliert „Vanguard Invest Direkt“.

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Wer ist Vanguard?

Bei Vanguard handelt es sich um einen US-amerikanischen Finanzdienstleister, der seinen Sitz in Pennsylvania hat. Mit über 30 Millionen Anleger weltweit gehört das Unternehmen zu den größten Vermögensverwaltern – kurz hinter BlackRock nach den Assets under Management. Bereits im Jahr 1975 wurde Vanguard gegründet und hat mittlerweile fast 50 Jahre Erfahrung am Finanzmarkt gesammelt. Eigentlich ist Vanguard eher für die Auflage von eigenen Fonds oder ETFs bekannt, doch auch das Privatkundengeschäft im Brokerage wird zunehmend anvisiert. 

Das Angebot von Vanguard

Zum Start der Vanguard Direkt Depots besteht das Angebot insgesamt aus 87 Fonds und ETFs. Bei einem genaueren Blick zeigt sich folgende Aufschlüsselung:

  • 59 ETFs
  • 28 Fonds

Mit Sparplänen in Fonds und ETFs investieren

Ausdrücklich richtet sich das Angebot von Vanguard an deutsche Privatanleger, die in wenigen Schritten passiv in Fonds und ETFs investieren wollen. Selbstverständlich sind auch Einzelkäufe möglich. Dennoch liegt der Fokus nachweislich der offiziellen Website auf Sparplänen, die unkompliziert eingerichtet werden können. Sowohl das Depot als auch die Sparpläne sind dabei vollständig kostenlos. Das gesamte Angebot besteht aus einer Mischung aus Aktien-, Anleihen- oder Mischfonds sowie ETFs der Vanguard Group.

Die Einrichtung der Sparpläne gelingt intuitiv und schnell. Dafür sucht man einen der 87 Fonds und ETFs aus. Anschließend kann man die Sparrate auswählen. Fortan wird die Order immer am 3. eines Monats über das elektronische Handelssystem der Deutschen Börse XETRA abgewickelt. Sparraten sind zwischen 25 und 10.000 Euro möglich.

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Kosten und Gebühren beim Vanguard Depot

Auf der offiziellen Website bewirbt Vanguard das neue Direkt-Depot mit „dauerhaft, günstigen, transparenten Gebühren“. Alternativlos bietet man das eigene Depot kostenlos an, Sparpläne lassen sich bereits ab 0 Euro ausführen. Wer sich für Einmalkäufe und -verkäufe entscheidet, muss demgegenüber eine Provision von 7 Euro bezahlen. Zusätzlich müssen selbstverständlich die Fonds- und ETF-Gebühren berücksichtigt werden – dies gilt jedoch ausnahmslos für jedes Depot, da diese eben auf Fondsebene und nicht beim Broker anfallen. 

Das Vanguard Depot im Gebühren-Vergleich mit anderen Neo-Brokern

Broker Vanguard Direkt Trade Republic* Smartbroker* Scalable Capital*
Depotgebühr Kostenlos Kostenlos Kostenlos Kostenlos (Grundversion)
Ordergebühr (Einmalkauf) 7 Euro 1 Euro 0-5 Euro (je nach Handelsplatz und Volumen) 0,99 Euro (kostenlos bei der Trading-Flat mit monatlicher Grundgebühr)
Sparplangebühr Kostenlos Kostenlos 0,20 % min. 0,80 Euro Kostenlos
Einzahlung Kostenlos Kostenlos Kostenlos Kostenlos

 

Depoteröffnung: So kann man das Vanguard Direkt Depot eröffnen

In wenigen Schritten kann man das Vanguard Direkt Depot eröffnen. Hier eine Anleitung, um die Depoteröffnung in weniger als 10 Minuten erfolgreich zu bewerkstelligen.

1. Bei Vanguard registrieren, persönliche Daten eingeben

Im ersten Schritt registriert man sich bei Vanguard und gibt die geforderten persönlichen Daten ein. Dazu gehören insbesondere Name, Staatsbürgerschaft und Geburtsdatum.

2. Steuerliche Daten bereitstellen

Anschließend müssen Kunden den Wohnsitz in Deutschland bestätigen und eine Steuerpflicht in den USA verneinen. Zugleich kann man hier bereits steuerliche Details eingeben und einen Freistellungsauftrag einrichten.

3. Referenzkonto angeben

Die Verrechnung der Sparpläne erfolgt mit dem Referenzkonto, das man im nächsten Schritt angibt. Erforderlich ist eine deutsche IBAN-Nummer. Zugleich muss das Konto auf dem gleichen Namen laufen.

4. Identität verifizieren

Die Verifizierung der Identität ist im Einklang mit den KYC-Richtlinien erforderlich. Dies gelingt bei Vanguard vollständig online, via App oder Browser.

5. Depot eröffnet: Fonds & ETFs kaufen oder besparen

Wenige Minuten später ist die Depoteröffnung erfolgreich abgeschlossen. Nun kann man in Fonds oder ETFs von Vanguard investieren.

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Sicherheit & Regulierung von Vanguard

Mit der Etablierung eines Angebots für deutsche Kunden ist Vanguard auch streng reguliert. Zunächst einmal handelt es sich bei Vanguard sowieso um ein traditionsreiches Finanz-Unternehmen, das über eine hervorragende Reputation verfügt. Die Verwahrung der Depots wird durch Vanguard selbst erfolgen. Vanguard Invest wird von der deutschen BaFin lizenziert – hier erfolgt auch die Depotverwahrung. Die Kundengelder werden demgegenüber aktuell über die Citibank Europe PLC verwahrt. Bei der deutschen Niederlassung wurde zu diesem Zweck ein Treuhandsammelkonto eingerichtet.

Handelszeiten des Brokers  

Da das Vanguard Direkt Depot als Referenz-Handelsplatz die Deutsche Börse benutzt, finden die Käufe innerhalb der herkömmlichen Handelszeiten in Deutschland statt. Mehr Alternativen gibt es aktuell nicht.

Steuern: Was muss man bei Vanguard Direkt Depots berücksichtigen?  

Beim eigens für deutsche Anleger konzipierten Angebot von Vanguard handelt es sich um eine steuereinfache Konzeption. Infolgedessen werden die Steuern auf alle Erträge, sowohl auf Ausschüttungen als auch realisierte Kursgewinne, automatisch von der depotführenden Stelle abgeführt. Automatisch wird Vanguard den Kunden eine Jahressteuerbescheinigung mit der Zusammenfassung aller Ausschüttungen rund um die Geldanlage bereitstellen. Der Freistellungsauftrag kann ebenfalls intuitiv über das Konto hinterlegt werden, sodass der automatische Steuerbetrag bis zum jeweiligen Betrag nicht eingezogen wird.

Das Fazit: Lohnt sich das Vanguard Direkt Depot?  

Mit dem Vanguard Direkt Depot geht der US-Finanzdienstleister einen spannenden Schritt, um ETF- und Fonds-Investoren das typische Vanguard-Angebot günstig zur Verfügung stellen. Das Angebot wirkt auf den ersten Blick durchdacht. Auch die Gebühren sind wettbewerbsfähig und können insbesondere bei den Sparplänen dank kostenloser Ausführung mit Neo-Brokern mithalten.

Wer einen breiteren Investmentansatz wählt und nicht ausschließlich in Vanguard-Produkte investieren möchte, fährt dennoch mit einem der herkömmlichen deutschen Neobroker besser. Diese kombinieren günstige Gebühren mit deutlich umfassenderer Auswahl.

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Daniel Robrecht
Daniel Robrecht
Nach meinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium habe ich meinen Fokus auf die Finanzwelt gerichtet. Seitdem schreibe ich täglich für unterschiedliche Plattformen über Themen rund um Aktien, ETFs, Kryptos und Investieren.

Der Handel mit Finanzprodukten birgt Risiken. Es können erhebliche Verluste entstehen. Die Inhalte dieser Webseite dienen nicht als Kauf- oder Verkaufsempfehlung, die dargestellte Meinung dient nicht als Finanzberatung.

 

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