eSportsDarum könnten eSports-Aktien die nächsten Kurs-Raketen sein

Darum könnten eSports-Aktien die nächsten Kurs-Raketen sein

Die Digitalisierung ist in aller Munde. Dabei denken die meisten Menschen an eine Veränderung der Kommunikation oder des Arbeitslebens. Was oft vergessen wird: Auch Sport ist vom virtuellen Wandel betroffen. Das Stichwort ist hier die eSports-Sparte. Bei ihr könnte es sich um einen echten Gewinn für investierte Anleger handeln.

Die Fakten sprechen schließlich für sich: So lässt sich einer Befragung durch den Digitalverband Bitkom entnehmen, dass knapp ein Drittel der antwortenden Bundesbürger eSports den gleichen Stellenwert wie Fußball oder Schwimmen beimessen. Auch der Blick auf die Userzahlen ist vielversprechend. So verzeichnet alleine das Entwicklerstudio Ubisoft mehr als 30 Millionen registrierte Nutzer für ihr Spiel Rainbow Six Siege. Die Tendenz? Steigend. Gleiches gilt für dessen Aktienkurs.

Dieser Trend lässt erahnen, dass es sich bei eSports-Aktien auch zukünftig um echte Kursraketen handeln könnte.

eSports ist etabliert, aber dennoch unterschätzt

In westlichen Ländern ist eSports zwar durchaus präsent. Dennoch handelt es sich für viele Investoren noch um eine Randerscheinung. Manche sehen den Trend gar als Hype an. Das liegt am Charakter der Gaming-Branche: Sie wird vor allem von älteren Anlegern als Spielerei angesehen. Dass die Margen der Branche breit und das Potenzial in Sachen Skalierung groß ist, das wird bei dieser Betrachtung gerne vergessen. Dabei unterschätzen sie auch die Verbreitung des Sektors:

Junge Menschen wachsen rund um den Globus mit der neuesten Technik auf. Games auf mobilen Endgeräten, PCs und Spielekonsolen sind untrennbar damit verbunden. Der Konsum von virtuellen Erlebnissen steigt also – und damit automatisch das Interesse an eSports. Social Media und Streaming Plattformen unterstützen die Verbreitung darüber hinaus. Sie machen es leicht, sich über die neuesten Games, den liebsten eSportler oder ein virtuelles Turnier auszutauschen.

Die Zahlen sprechen für sich

Betrachtest du aktuelle Zahlen und Schätzungen zur Zuschauerentwicklung, ist klar: Hier schlummert viel Potenzial. So verfolgten bereits 2020 circa 436 Personen Millionen weltweit einschlägige eSports-Veranstaltungen. Über die nächsten vier Jahre sollen mehr als 100 Millionen weitere Zuschauer hinzukommen. Dabei steigen nicht nur die Zahlen der Fans seit vielen Jahren messbar an. Auch die Preisgelder zeigen in diese Richtung. Gleiches gilt für die Verkaufsschlager der Gaming-Industrie. Sie umfassen nicht nur Spiele, sondern auch Zubehör, Streaming und Konsolen.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor für einen möglicherweise florierenden eSports-Sektor sind In-App-Käufe. Du kennst es: Zahlreiche mobile Spiele kannst du gratis herunterladen. Möchtest du jedoch besondere Gegenstände besitzen oder schnellere Fortschritte im Game erzielen, wirst du zur Kasse gebeten. Dieses Geschäftsmodell ist einfach, aber genial – und die Umsätze der Entwicklerstudios sprechen für sich. So nehmen selbst kleinere Unternehmen aus diesem Bereich jährlich mehrere Millionen Euro ein. Das liegt an der Skalierbarkeit des Geschäftsmodells:

Einmal veröffentlicht wird bei jedem Verkauf von virtuellem Spielgeld oder hilfreichen Items Umsatz generiert. Ist das Spiel beliebt, steigen die Einnahmen entsprechend. Dabei bleibt das Game in der Regel unverändert. Lediglich weitere Inhalte oder Updates müssen eingespielt werden. Die Ausgaben der Entwicklerstudios sind im Vergleich zum erzielbaren Umsatz also vergleichsweise gering. Die Gewinnspanne ist es entsprechend nicht. Das ist ein weiterer Grund, warum eSports-Aktien in Zukunft echte Kurs-Raketen sein könnten.

Gehen diese Aktien durch die Decke?

Tencent, EA oder Activision Blizzard – diese Spieleentwickler sind nur drei Big Player der Branche. Sie stehen beispielhaft für das Kurspotenzial.

Tencent: Bei diesem chinesischen Unternehmen handelt es sich um das größte Spieleentwicklungsstudio Chinas. Jährlich investiert es circa 150 US-Dollar in den Ausbau des Marktsektors. Dabei hält es circa 40 Prozent der Anteile an Epic Games. Diese sind nicht zuletzt für das Survival-Spiel Fortnite bekannt, das am Peak seines Hypes beeindruckende 300 Millionen US-Dollar monatlich umsetzen konnte.

Electronic Arts (EA): Dieser amerikanische Spieleentwickler ist den meisten Fußballliebhabern ein Begriff. So führte er in der Vergangenheit parallel zur realen WM virtuelle eSports-Meisterschaften durch. Diese wurden in über 60 Ländern weltweit ausgestrahlt. Auch die Fußball-Simulation FIFA sowie die beliebten Sammelkarten stammen von EA. Daher verfügt Electronic Arts sowohl im Bereich Gaming, als auch in Sachen Merchandise über vielversprechende Assets.

Activision Blizzard: Als direkter Konkurrent zu EA wird gerne Activision Blizzard angeführt. Das verwundert aufgrund seiner Marktstellung nicht. Dank Titeln wie Call of Duty, Overwatch oder Destiny konnte das Unternehmen aus Santa Monica eine neue Gaming-Sparte schaffen. Diese Aktie spielt also definitiv in der ersten Liga der eSports-Titel.

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Dabei haben diese drei eSports-Aktien eine Sache gemeinsam. Jedes der Studios ist in einer Branche tätig, die laut Goldman Sachs in Zukunft mehr als 3 Milliarden US-Dollar pro Jahr umsetzen wird. Andere Stimmen sind sogar noch optimistischer. Sie sprechen von einem weltweiten Marktpotenzial von 25 Milliarden US-Dollar jährlich. Darüber hinaus ist es nicht unwahrscheinlich, dass eSports in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts als offizielle Sportart anerkannt wird.

Offensichtlich also, dass dieser Sektor einige der renditestärksten Kurs-Raketen hervorbringen könnte. Dennoch solltest du nicht blind investieren. Um dir eine eigene Meinung zu bilden, lohnt der Blick auf möglicherweise interessante Aktien wie Tencent, EA oder Activision Blizzard. Auch ein ETF wie der VanEck Vectors Video Gaming and eSports könnte sich für dein Gewinner-Portfolio anbieten.

Fachredaktion
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