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Wie riskant sind Pennystocks wirklich?

Pennystocks werden von vielen Anlegern als attraktive Spekulationsobjekte betrachtet. Für Aktien, die weniger als 1 Euro kosten, benötigt man nicht viel Geld, um groß einzusteigen. Zudem neigen Pennystocks des Öfteren zu starken Kursausschlägen. Doch hinter den vermeintlichen Schnäppchen verbergen sich oft unkalkulierbare Risiken.

Pennystocks sind Aktien, deren Wert sich im Centbereich bewegt. Es handelt sich dabei also um enorm billige Titel. Der Übergang zwischen Pennystock und „regulären“ Aktien ist dabei nicht immer ganz klar. In den USA gelten beispielsweise alle Aktien mit einem Wert von weniger als 5 Dollar als Pennystocks.

Erschwert wird das Ganze dadurch, dass es durchaus auch sehr große Konzerne gibt, deren Aktienkurs aber überraschend niedrig ist. Um zu erkennen, ob es sich bei einer Aktie also wirklich um einen Pennystock handelt, muss man stets einen Blick auf die Marktkapitalisierung werfen.

Nur vermeintlich günstig

Einer der Hauptgründe, weshalb viele Anleger gerne zu Pennystocks greifen, ist ihr enorm niedriger Preis. Dieser suggeriert nämlich besonders unerfahrenen Anlegern den Eindruck, es würde sich dabei tatsächlich um echte Schnäppchen handeln.

Ob eine Aktie jedoch wirklich günstig bewertet ist, hängt nicht maßgeblich von ihrem Preis, sondern vom Verhältnis des Kurses zu wichtigen Kennzahlen wie Gewinn, Umsatz oder konkreten Unternehmenswerten ab. Es sind jedoch meist die letzteren Dinge, an denen es zahlreichen Pennystocks mangelt.

Bei vielen – wenn auch nicht allen – Pennystocks handelt es sich um Unternehmen, mit sehr überschaubarer Substanz. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Aktie in der Vergangenheit massiv an Wert verloren hat. Meist deutet dies eher auf den wirtschaftlichen Niedergang eines Unternehmens hin, als dass es sich dabei wirklich um ein unterbewertetes Schnäppchen handeln würde.

Pennystocks sind volatil

Die wohl größte Gefahr, welche von Penystocks ausgeht, ist die ihnen inhärente Volatilität. Da die einzelnen Aktien so enorm günstig und die Marktkapitalisierung der Unternehmen sehr niedrig ist, können bereits vergleichsweise wenige Anleger einen merklichen Einfluss auf die Kursentwicklung eines solchen Papiers ausüben.

Kursschwankungen von mehreren Hundert oder gar Tausend Prozent sind bei Pennystocks keine Seltenheit. Dies ruft natürlich viele spekulationsfreudige Anleger auf den Plan. Besonders die neueste Generation junger internetaffiner Anleger hat in letzter Zeit einen äußert ausgeprägten Hang zur Spekulation gezeigt.

Über Foren und Social-Media-Plattformen verbreiten sich Nachrichten über vermeintliche Schnäppchen, die sicherlich bald schon deutlich im Wert steigen werden, wie ein Lauffeuer.

Pennystocks sind die Lieblinge von Betrügern

Schon seit Langem sind Pennystocks deshalb ein beliebtes Ziel für skrupellose Spekulanten und Anlagebetrüger. Diese steigen meist zuerst in einen Pennystock ein und lassen dessen Kurs steigen. Im Anschluss beginnen sie, über alle ihnen zur Verfügung stehenden Kanäle die Werbetrommel für den betreffenden Pennystock zu rühren. Das Ziel dabei ist, so viele Anleger wie möglich zum Einsteigen zu bewegen.

Haben genügend Anleger den Pennystock gekauft und dessen Aktienkurs weiter in die Höhe getrieben, verkaufen die ursprünglichen Spekulanten ihre Anteile wieder und streichen den Gewinn ein. Alle anderen Anleger sehen sich plötzlich mit einem rapide fallenden Kurs konfrontiert und müssen oft hohe Verluste hinnehmen.

Diese sogenannte Pump-and-Dump-Masche ist dabei keineswegs neu. Früher traten die Betrüger meist in Form von angeblichen Börsen-Gururs auf und warben mit unseriösen Börsenbriefen um das Geld leichtgläubiger Anleger. Die Welt des Internets und der sozialen Medien hat die Möglichkeiten, eine solche Masche zum Laufen zu bringen, jedoch nochmals deutlich erweitert.

Pennystocks sind mehr Glücksspiel als Anlage

Die bedeutet selbstverständlich nicht, dass hinter jedem Pennystock, dessen Kurs gerade steigt, auch zwangsläufig eine Betrugsmasche steckt. Jedoch sollten sich Anleger, die in einen Pennystock investieren wollen, darüber im Klaren sein, dass gerade die Aktien von halbtoten Pleiteunternehmen eher wie ein Lotterieschein sind.

Das beste Beispiel hierfür sind die Kurseskapaden von Aktien wie Air Berlin oder Wirecard. Obwohl diese bereits insolvent und ohne Chance auf ein Comeback waren, wurden ihre Kurse zwischenzeitlich von Spekulanten in die Höhe getrieben.

Wer in einen Pennystock investieren möchte, sollte dies am besten nur mit Geld tun, dessen Verlust verschmerzt werden kann. Darüber hinaus sollte man sich möglichst genau über das Unternehmen informieren und sich dabei nicht bloß auf Aussagen in irgendwelchen Foren oder Tipps von vermeintlichen „Börsen-Insidern“ verlassen. Noch besser wäre es natürlich, stattdessen in eine solide Aktie zu investieren.

Fachredaktion
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