Ein Rückruf von Peloton, der den verstellbaren Sitz von mehr als zwei Millionen Fahrrädern betrifft, bereitet dem Unternehmen größere Probleme als erwartet. Die Aktie des Fitnessunternehmens stürzte am Mittwoch im frühen Handel um 20 % ab, nachdem ein enttäuschender Quartalsbericht veröffentlicht wurde.
Rückrufaktion ging nach hinten los
Der Quartalsbericht deckte auf, dass die Kosten des Rückrufs „deutlich höher lagen als erwartet“ und dem Unternehmen 40 Millionen US-Dollar kostete.
Eine weitere Folge der Rückrufaktion: Das Unternehmen verlor etwa 20.000 Mitglieder, die ihre monatlichen Abonnements pausierten oder kündigten, weil sie auf einen Ersatz-Sitzpfosten warteten.
Im Mai forderte Peloton die Besitzer seines PL-01-Bikes auf, die Nutzung des Modells wegen einer Sicherheitsgefahr einzustellen, die zu einem Bruch des Sitzes während der Verwendung führen könnte. Peloton teilte am gestrigen Mittwoch mit, dass das Unternehmen 750.000 Anfragen für neue Sitzpfosten erhalten habe, was „mehr ist als erwartet“.
Laut Peloton konnten bisher wurden nur etwa die Hälfte dieser Anfragen erfüllt werden. Das Unternehmen erwartet, den Rest bis Ende September zu erledigen – drei Monate früher als ursprünglich den Mitgliedern mitgeteilt.
Peloton-Aktie im freien Fall: Ein düsterer Mittwoch für Peloton
Die Aktien von Peloton, einst ein Vorzeigeunternehmen im Bereich Fitnessgeräte, erlebten einen verheerenden Einbruch von 23 Prozent. Dieser beispiellose Absturz markiert einen der dunkelsten Tage in der Geschichte des Unternehmens und verschärft den bereits lang anhaltenden Abwärtstrend. Seit dem Höchststand gegen Ende des Jahres 2020 hat die Peloton-Aktie einen bemerkenswerten Wertverlust von 95 Prozent erlitten – ein Niedergang, der sämtliche düsteren Vorhersagen übertrifft.

Quartalszahlen entfachen das Feuer: Peloton steht vor Herausforderungen
Die katastrophalen Quartalszahlen, die Mitte der Woche veröffentlicht wurden, sind der Auslöser für diese alarmierende Entwicklung. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 verzeichnete Peloton einen Verlust, der selbst die pessimistischsten Analystenschätzungen weit hinter sich ließ. Während Experten einen erwarteten Verlust von 38 US-Cent pro Aktie prognostizierten, meldete das Unternehmen einen herben Rückschlag von 68 US-Cent pro Anteilsschein. Diese drastische Diskrepanz verdeutlicht die akuten finanziellen Schwierigkeiten, mit denen Peloton zu kämpfen hat.
Abonnentenflucht setzt sich fort: Dunkle Wolken über Pelotons Zukunft
Die ohnehin besorgniserregenden Nachrichten wurden noch durch den massiven Abfall der Abonnentenzahlen bei Peloton verschärft. In einem bedauerlichen Zug verzeichnete das Unternehmen über 20.000 Abonnentenkündigungen. Diese schockierende Abwanderung von Mitgliedern, die einst das finanzielle Rückgrat von Peloton bildeten, wirft ernsthafte Fragen über die Attraktivität des Unternehmens und die Wettbewerbsfähigkeit seiner Dienstleistungen auf.
Ein Funken Hoffnung im Dunkeln: Umsatz übertrifft Erwartungen
Trotz der düsteren Lage gab es zumindest einen Lichtblick inmitten des Sturms. Mit einem beeindruckenden Umsatz von 640 Millionen US-Dollar übertraf Peloton die Prognosen um 2 Millionen US-Dollar. Diese unerwartete positive Nachricht könnte zumindest teilweise die Schwere der ansonsten beunruhigenden Quartalsergebnisse mildern.
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Ausblick bleibt trüb: Wird Peloton seinen Tiefpunkt erreichen?
Die brennende Frage lautet nun: Hat die Aktie von Peloton ihren Tiefpunkt erreicht, oder wird der anhaltende Abwärtstrend in den kommenden Tagen und Wochen weiter anhalten? Die Antwort liegt in der zukünftigen Kursentwicklung verborgen. Investoren weltweit werden gespannt verfolgen, ob Peloton in der Lage sein wird, seine Position zu festigen und das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen.