Seit einigen Monaten wendet sich der Blick vieler Anleger wieder in Richtung des Finanzsektors. Steigende Zinsen und die Aussicht auf eine höhere Kreditnachfrage haben die Hoffnung auf abermals sprudelnde Gewinne genährt. Hinzu kommt, dass viele Finanztitel im Vergleich zum restlichen Markt nach wie vor unterbewertet sind. Die folgenden Finanz-Aktien könnten sich in diesem Jahr noch als echte Renditebringer erweisen.
1. SVB Financial Group (ISIN: US78486Q1013)
Die SVB Financial Group ist eine Holdinggesellschaft für die Silicon Valley Bank. Dabei handelt es sich um eine kommerzielle Bank, welche sich auf aufstrebende und mittelgroße Unternehmen aus dem Silicon Valley spezialisiert hat. Die exzellenten Wachstumszahlen der kalifornischen Tech-Branche dürften sich auch 2021 wieder äußerst positiv auf das Geschäft von SVB niederschlagen.
Zusätzlich dazu beabsichtigt das Unternehmen, gegen Mitte 2021 Boston Private Financial Holdings für rund 900 Millionen Dollar zu übernehmen. Dadurch hofft SVB, die eigenen Kapazitäten im Bereich des Private Bankings und der Vermögensverwaltung noch weiter auszubauen. In den vergangenen drei Monaten legte der Kurs der SVB-Aktie bereits um mehr als 47 Prozent zu. Ein weiterer Kursanstieg in den kommenden Monaten gilt als sehr wahrscheinlich.
2. PayPal (ISIN: US70450Y1038)
Der Online-Zahlungsdienstleister PayPal steigerte seinen Umsatz 2020 um rund 22 Prozent. Zugute kam dem Unternehmen dabei besonders das starke Wachstum beim E-Commerce. Dieser Trend dürfte sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Nach wie vor sind zahlreiche Geschäfte des Einzelhandels entweder geschlossen oder nur unter Einschränkungen nutzbar. Es ist zudem unwahrscheinlich, dass sich viele Kunden später wieder vom Online-Handel abwenden werden.
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Darüber hinaus ist PayPal mittlerweile auch in das Geschäft mit Kryptowährungen eingestiegen. US-amerikanische Kunden haben die Möglichkeit, über den Zahlungsdienstleister Bitcoin zu kaufen. Den bisherigen Zahlen nach haben auch viele Nutzer bereits davon Gebrauch gemacht. PayPal beabsichtigt, diese Funktion bald auch in anderen Ländern freizuschalten.
3. Bank of America (ISIN: US0605051046)
Im vergangenen Jahr verdiente die Bank of America deutlich weniger als noch 2019. Das Nettoergebnis fiel um rund 20 Prozent niedriger aus. Angesichts der enormen Krise hatte dies Analysten jedoch nicht weiter überrascht. Nachdem der Kurs zwischenzeitlich von 33,99 auf 29,65 Dollar gefallen war, ging es ab Anfang Februar wieder stark aufwärts. Grund hierfür: Trotz der zwischenzeitlich rückläufigen Zahlen ist das Unternehmen auf einem guten Weg, um sich von der Krise zu erholen.
Der Bank of America war es bereits vor der Krise gelungen, ihr Geschäft mit Darlehen deutlich auszuweiten. Die steigenden Zinsen sowie die erwartete wachsende Nachfrage nach Krediten dürften dem Geldhaus daher in diesem Jahr besonders gut tun. Zusätzlich dazu hat man bereits viel unternommen, um die eigene Effizienz sowie den digitalen Auftritt zu verbessern. Den Lohn dieser Mühen dürfte die Bank in diesem wie den kommenden Jahren ernten.
4. U.S. Bancorp (ISIN: US9029733048)
U.S. Bancorp ist die Muttergesellschaft der fünftgrößten US-Bank. Der Fokus des Unternehmens liegt dabei auf dem traditionellen Bankgeschäft mit Privatkunden. Vor allem im Bereich der Darlehensvergabe kann die Bank bereits seit Längerem eine beeindruckende Profitabilität aufweisen.
Auch U.S. Bancorp bemüht sich seit einiger Zeit um eine stärkere Präsenz im digitalen Raum. In 2021 und den Jahren darauf dürfte sich dies zusätzlich positiv auf die Profitabilität auswirken. Zudem strebt man aktuell an, in die südlichen Bundesstaaten der USA zu expandieren, in denen man bisher nur geringe oder gar keine Marktanteile besitzt. Zwar belässt man die Dividende aktuell bei 42 Cent je Anteil. Jedoch führt das Unternehmen in diesem Jahr ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 3 Milliarden Dollar durch. Erste Rückkäufe werden dabei bereits in diesem Quartal durchgeführt. Der Kurs der Aktie legte in den vergangenen vier Wochen um über 12 Prozent zu.
5. JPMorgan Chase (ISIN: US46625H1005)
JPMorgan Chase ist nach Marktkapitalisierung nicht nur die größte Bank der Vereinigten Staaten. Von den großen Banken ist man auch diejenige mit der größten Profitabilität. Das Unternehmen hat praktisch in jedem Bereich des Finanzsektors seine Finger im Spiel. Traditionell ist man besonders im Bereich des Investment Bankings sehr gut aufgestellt. In den letzten Jahren ist es dem Unternehmen jedoch auch gelungen, starke Sprünge im Kreditkartengeschäft und bei der Vermittlung von Darlehen für den Fahrzeugkauf zu hinzulegen.
Die Aktie von JPMorgan Chase legte zuletzt ein besonders starkes Wachstum hin. Über die letzten drei Monate stieg der Kurs um knapp 24 Prozent. Wie einige der anderen hier erwähnten Geldhäuser forciert auch JPMorgan Chase den Eintritt in das digitale Bankgeschäft. Zuletzt gründete man unter dem Namen Chase in London eine digitale Bank für Privatkunden.
6. Goldman Sachs (ISIN: US38141G1040)
Besonders Goldman Sachs wusste im 4. Quartal 2020 mit sehr guten Zahlen zu überraschen. Demnach lag der Nettogewinn bei 4,51 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum erzielte man gerade einmal 1,91 Milliarden Dollar. Obwohl die Krise noch nicht überwunden ist, läuft der Motor der großen US-amerikanischen Investmentbank bereits wieder auf Hochtouren. Im Gesamtjahr erwirtschaftete man sogar einen Gewinn von 24,74 Dollar je Aktie. Damit verfehlte man nur knapp das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte.
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Die guten Zahlen beeindruckten auch viele Anleger. In den letzten drei Monaten legte das Papier um rund 38,5 Prozent zu. Für das laufende Jahr rechnen Analysten mit einem abermaligen Gewinnsprung von rund 20 Prozent. Sollten sich diese Erwartungen erfüllen, dürfte die Aktie in diesem Jahr noch erhebliches Potenzial für weitere Kurssteigerungen haben.
7. Bank of Nova Scotia (ISIN: CA0641491075)
Es sind nicht nur die US-Banken, welche in letzter Zeit mit guten Ergebnissen zu überraschen wussten. Auch der nördliche Nachbar der USA beherbergt das ein oder andere Finanzinstitut, dessen jüngste Zahlen für Optimismus unter Anlegern gesorgt haben. Die Bank of Nova Scotia hatte am 23. Februar ihre jüngsten Zahlen veröffentlicht und dabei die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Im zurückliegenden Quartal vermochte die Bank es, ihren Umsatz auf 8,07 Milliarden Kanadische Dollar zu steigern. Damit ist es gelungen, den Vorjahreswert zu übertreffen. Zugute kam dem Unternehmen dabei wohl auch seine recht offensive Investmentstrategie in den Technologie-Sektor. Gleichzeitig ist man im wesentlich geringeren Maße in kritischen Segmenten des Immobiliensektors involviert als viele andere Banken. Der Kurs der Aktie erreichte zuletzt mit 61,2 Dollar ein neues Sechsmonatshoch.
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