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Die größten Mythen der Aktienanlage

Für viele stellt die Welt der Börsen und Aktien nach wie vor eine arkane Wissenschaft dar, deren Regeln weitgehend unbekannt sind. Durch eine Mischung aus Vorurteilen, Halbwissen und Hollywoodfilmen hat sich im Laufe der Zeit vielerorts eine verzerrte Vorstellung vom Aktienmarkt verfestigt. Hier sind einige der am weitesten verbreiteten Mythen rund um die Aktienanlage, mit denen ein für alle Mal aufgeräumt werden sollte.

Aktien sind nur etwas für Reiche

Einer der am weitesten verbreiteten Irrtümer ist, dass Aktien nur etwas für Reiche sind. An der Börse wechseln jeden Tag Milliardenbeträge den Besitzer. Alle Milliardäre und viele Millionäre sind am Aktienmarkt tätig. Tatsächlich befindet sich der Großteil der Aktien wirklich im Besitz großer institutioneller Anleger. Das bedeutet jedoch nicht, dass man zwangsläufig viel Geld haben muss, um erfolgreich in Aktien zu investieren.

Es gibt Aktien, die lediglich wenige Euro oder gar nur Centbeträge kosten. Mehr braucht es daher nicht, um Aktionär zu werden. Natürlich lohnen sich so kleine Summen wegen der mit dem Aktienkauf verbundenen Gebühren meist nicht. Für ein paar Hundert Euro kann man jedoch bereits sinnvoll Aktien kaufen.

Dank den immer beliebter werdenden Wertpapiersparplänen, reichen heutzutage bereits 50 oder 25 Euro im Monat aus, um langfristig gewinnbringend in Wertpapiere zu investieren. Im Grunde können also so gut wie alle Deutschen Aktionäre werden, wenn sie es den wollen.

Man muss Aktienkurse ständig im Auge behalten

Der Aktienmarkt ist ständig in Bewegung. Kaum ein Aktienkurs steht jemals lange still. Aktien, die an einem Tag noch im Wert gestiegen sind, können am nächsten bereits wieder deutlich weniger wert sein. Dies ist zwar durchaus richtig. Doch bedeutet es auch, dass man jeden Tag rund um die Uhr auf die eigenen Aktienkurse achten muss, um nichts Wichtiges zu verpassen? Es kommt ganz darauf an, was genau man mit den eigenen Aktien vorhat.

Wer kurzfristig investiert und auf zeitnah steigende oder fallende Kurse spekuliert, muss tatsächlich achtsam sein. Allerdings kann man den Aktienhandel hierbei mittels verschiedener Ordertypen wie Limit- oder Stop-Loss-Orders ein Stück weit automatisieren, sodass man nicht andauernd selbst vor dem Bildschirm sitzen muss, um zu kaufen oder zu verkaufen.

Für Anleger, die hingegen langfristig orientiert handeln, spielt das tägliche Auf und Ab der Börse aber ohnehin kaum eine Rolle. Gerade Privatanleger, die sich über Jahre und Jahrzehnte hinweg ein Vermögen aufbauen wollen, sollten ohnehin eher über lange Zeit hinweg in bestimmte Aktien investieren und diese anschließend arbeiten lassen. Ständig auf die Kurse zu schauen, ist bei dieser Anlagestrategie nicht nur nicht notwendig, sondern sogar kontraproduktiv.

Es kommt immer nur auf den richtigen Zeitpunkt für Kauf und Verkauf an

Steigt man in einen Aktienkurs ein, wenn dieser noch günstig ist, profitiert man im besonderen Maße, wenn der Kurs anschließend steigt. Verkauft man dann, während die Aktie ihren Zenit erreicht hat, ehe der Kurs wieder einbricht, hat man das Maximum an Profit aus dem Aktiengeschäft herausgeholt. So lautet zumindest die Theorie. In der Praxis gelingt es selbst den meisten Profis nicht, den Aktienmarkt dermaßen genau zu timen.

Das sogenannte Market-Timing ist viel schwerer, als viele Einsteiger glauben. Gerade für Kleinanleger ist es auf Dauer kaum möglich, die Kursentwicklungen an der Börse vorherzusagen. Hierdurch wird es oftmals zum reinen Glücksspiel, ob es einem gelingt, zur rechten Zeit ein- bzw. auszusteigen. Die meisten Kleinanleger, die sich daran versuchen, machen eher Verluste.

Letztlich kommt es aber auch gar nicht so sehr darauf an, zu welchem Zeitpunkt man kauft oder verkauft. Viel wichtiger ist es, wie lange man dabei ist. Wer 30 Jahre lang in Aktien investiert, wird über diese Zeit hinweg meist deutlich mehr Rendite erzielt haben, als jemand, der gerade mal ein Jahr dabei ist und zufällig einmal den richtigen Einstiegszeitpunkt erwischt hat. Anleger sollten deshalb lieber versuchen, so früh wie möglich mit der Aktienanlage zu beginnen und sich weniger Sorgen um den richtigen Zeitpunkt machen.

Rendite ist nur mit hohem Risiko möglich

Nur wer wagt, gewinnt. So heißt es zumindest. Anlegern haftet oft der Ruf an, ausgesprochene Zocker zu sein. Es ist dabei durchaus nicht von der Hand zu weisen, dass viele Anleger einen gewissen Hang zu Spekulationen haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass man unbedingt voll ins Risiko gehen muss, um mit Aktien viel Geld verdienen zu können.

Studien haben gezeigt, dass zwischen Risiko und Rendite langfristig ein weitaus geringerer Zusammenhang besteht, als man über lange Zeit hinweg angenommen hat. Wer ständig zockt und in risikoreiche Anlagen investiert, kann zwar durchaus eine Menge Geld verdienen. Allerdings liegt jeder irgendwann einmal daneben und dann ist das Geld schnell wieder weg.

Aktienanlage völlig ohne Risiko ist selbstverständlich nicht möglich. Jedoch gibt es zahlreiche Wege, wie man das eigene Risiko als Anleger reduzieren und managen kann. Über Jahrzehnte hinweg fahren Anleger mit einer solchen eher auf Risikominimierung und Wertstabilität bedachten Strategie meist sogar besser als mit wüsten Spekulationen.

Die Börse ist wie ein Kasino

Die Unvorhersehbarkeit mit welcher sich die Aktienkurse manchmal entwickeln, sowie die gelegentlichen Börsen-Crashs lassen die Aktienanlage für Außenstehende zum Teil eher wie Glücksspiel denn wie eine seriöse Art, das eigene Geld zu vermehren, erscheinen. Wie bereits weiter oben erwähnt, sind Spekulationen und Zockerein durchaus ein gewichtiger Aspekt des Börsengeschäfts.

Daraus jedoch zu folgern, dass Aktien, Fonds und andere Wertpapiere nicht besser als Lotterietickets sind, wäre ein Fehler. Auch wenn manche Anleger sich bei ihren Aktienkäufen gelegentlich auf ihr Bauchgefühl verlassen, fußt die Mehrzahl der Anlageentscheidungen an der Börse doch eher auf Analysen, Chartverläufen, Wirtschaftsnachrichten und Fundamentaldaten.

Es gibt diverse Anlagestrategien, die sich über Jahrzehnte hinweg als überaus erfolgreich erwiesen haben. Dies ist nur deshalb möglich, weil Kursentwicklungen an der Börse eben nicht nur auf reinem Zufall basieren. Wer seriös an das eigene Investment in Aktien herangeht, wird in den meisten Fällen auch über kurz oder lang Renditen erzielen.

Fallen Aktienkurse, ist das Geld weg

Wenn ein Aktienkurs plötzlich rapide fällt, verliert die Aktie entsprechend an Wert. Viele Anleger sind in diesem Fall bestrebt, ihre eigenen Aktien zu verkaufen, um so viel von ihrem Geld zu retten, wie möglich. Besonders heikel wird es, wenn die Kurse fast aller Aktien flächendeckend fallen. Ein solcher Crash kann schnell in blanke Panik umschlagen. Wer hier nicht schnell genug reagiert, verliert womöglich alles. Doch stimmt dies auch?

Auch hierbei handelt es sich um einen Mythos, auch wenn in dessen Kern durchaus etwas Wahres steckt. Grundsätzlich hat man als Anleger erst einmal überhaupt kein Geld verloren, wenn der Kurs der eigenen Aktie an Wert verliert. Solange man nämlich nicht verkauft, sind alle Kursverluste nur theoretischer Natur. Erst durch den Verkauf werden Kursverluste (ebenso wie Kursgewinne) auch wirklich realisiert.

Steigt man bei einem Kurs von 50 Euro ein und der Wert der Aktie fällt plötzlich auf 25 Euro, ist das eigene Investment zwar weniger wert. Geld verloren hat man jedoch erst, wenn man zum Preis von 25 Euro verkauft. Tut man dies nicht und der Aktienkurs steigt anschließend auf 100 Euro, spielt der zwischenzeitliche Absturz auf 25 Euro keine Rolle mehr. Man hat stattdessen einen Gewinn erzielt – wenn man denn verkauft.

Selbstverständlich gibt es Situationen, in denen man bei einem sinkenden Aktienkurs tatsächlich verkaufen sollte, auch wenn man dadurch erst einmal Geld verliert. Befindet sich das Unternehmen nämlich in einer wirtschaftlich schwierigen Lage oder droht gar die Pleite, besteht tatsächlich die Gefahr, dass der Aktienkurs noch weiter fällt und nie mehr zu alter Stärke zurückfindet. Aus diesem Grund sollte jeder Aktienverkauf stets gut überlegt sein.

Fachredaktion
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