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Die 3 besten ETF-Broker für 2021: Der große Vergleich

Aktuell herrscht auf dem deutschen Markt für Online-Broker ein reger Wettbewerb. Diverse Neo-Broker mit besonders niedrigen Gebühren konkurrieren miteinander um Anleger und Handelsvolumen. Wir haben uns die drei besten Online-Broker einmal näher angesehen und miteinander verglichen. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf Trade Republic, Smartbroker und den Online-Broker von Scalable Capital.

Die Preismodelle

Allen Neo-Brokern gemeinsam ist, dass ihre Modelle auf extrem günstigen Gebühren für die Anleger fußen. Über Dinge wie Depotführungsgebühren braucht man in diesem Zusammenhang überhaupt nicht mehr zu reden. Allerdings gibt es bei den konkreten Kostenmodellen mit Blick auf den Handel durchaus teils erhebliche Unterschiede.

Trade Republic

Von allen Anbietern besticht Trade Republic* durch ein besonders einfaches Gebührenmodell. Der Online-Broker erhebt keine Ordergebühren. Vollkommen kostenfrei ist der Handel selbstverständlich trotzdem nicht. Anstatt einer Ordergebühr erhebt Trade Republic bei jedem Handel eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro. Im Vergleich zur Konkurrenz ist dies dennoch sehr günstig. Darüber hienaus sind auch Sparpläne bei Trade Republic nicht mit einer zusätzlichen Gebühr versehen. Was es anderswo lediglich als zeitlich befristete Aktion gibt, ist hier Dauerzustand.

Scalable Capital

Etwas komplizierter gestaltet sich die Sache hingegen bei Scalable Capital*. Hier sind die Kosten von der Wahl des Depots abhängig. Anleger können zwischen drei verschiedenen Varianten wählen. Beim FREE Broker fallen keinerlei monatliche Gebühren an. Allerdings wird jeder Trade unabhängig vom Ordervolumen mit einer Gebühr von 0,99 Euro bedacht. Bei den Sparplänen können sich Anleger für einen ETF entscheiden, welchen sie kostenfrei besparen möchten. Für den Rest fallen Gebühren an. Seit Neuestem bietet Scalable Capital jedoch zusätzlich noch 600 sogenannte PRIME-ETFs an, die sowohl im Kauf wie auch im Sparplan ebenfalls kostenfrei sind. Es handelt sich dabei um ETFs von iShares, Invesco und DWS Xtrackers.

Neben dem FREE Broker bietet Scalable Capital auch die Möglichkeit, sich für eines von zwei Flatrate-Modellen zu entscheiden. Beim PRIME Broker sind sämtliche Trades und Sparpläne kostenfrei. Vieltrader und Anleger, die gleich mehrere ETF-Sparpläne nutzen möchten, kommen hier vor auf ihre Kosten. Im Gegenzug fällt eine monatliche Gebühr von 2,99 Euro an, die allerdings aufgrund des Jahresabos jährlich fällig wird. Wer es hingegen flexibler mag, erhält mit dem PRIME Broker flex das gleiche Paket für eine monatlich zahlbare Gebühr von 4,99 Euro.

ℹ️ Auch interessant: Beste Trading-App: Die günstigsten Neo-Broker im Vergleich

Smartbroker

Bei Smartbroker* gibt es keine unterschiedlichen Depotmodelle. Dafür hängen die Kosten vom individuellen Verhalten jedes Anlegers ab. Die Höhe der Gebühren richtet sich nämlich nach dem verwendeten Handelsplatz sowie dem jeweiligen Ordervolumen. Aktien, ETFs, Fonds und Anleihen, die über gettex geordert werden, sind mit keinen Zusatzkosten verbunden. Wer hingegen über den Handelsplatz Lang & Schwarz handelt, zahlt 1 Euro Gebühr je Order. Bei allen anderen deutschen Börsenplätzen fällt hingegen immer eine Gebühr von 4 Euro pro Order an. Die günstige Gebührenstruktur bei den Premium-Partnern gettex und Lang & Schwarz ist jedoch an eine Mindesthöhe beim Ordervolumen gebunden. Beträgt dieses weniger als 500 Euro, fallen auch dort jeweils 4 Euro Gebühr an.

Negativzinsen

Beim leidigen Thema Negativzinsen gibt es zwischen den einzelnen Online-Brokern deutliche Unterschiede. Trade Republic* zeigt sich auch hier sehr geradlinig. Auf Negativzinsen wird komplett verzichtet. Auch bei Scalable Capital* werden keine Negativzinsen erhoben. Gelegentliche Behauptungen, dass es sehr wohl Gebühren gibt, beruhen lediglich auf einer Verwechslung des neuen Online-Brokers von Scalable Capital und dem älteren und gleichnamigen Robo-Advisor. Letzterer ist mit Gebühren auf das verwaltete Kapital versehen.

Im Gegensatz zu seinen beiden Konkurrenten kommen beim Smartbroker* jedoch sehr wohl Negativzinsen zum Tragen. Diese treten allerdings erst drei Monate nach Kontoeröffnung in Kraft. Dabei richtet Smartbroker seinen Blick stets auf die durchschnittliche Cashquote seiner Nutzer. Wenn die Einlagenquote auf dem Verrechnungskonto über einen vierteljährlichen Betrachtungszeitraum mehr als 15 Prozent des Depotvolumens aufweist, erhebt Smartbroker einen Negativzins in Höhe von 0,5 Prozent. Dieser Zins bezieht sich jedoch nur auf jenen Teil des Guthabens, welcher die Grenze von 15 Prozent überschreitet. Da immer nur der Durchschnitt betrachtet wird, ist es zudem nicht weiter schlimm, wenn man gelegentlich mehr Geld auf dem Konto einlagert.

Produktauswahl und Handelsplätze

Da Online-Broker und Direktbanken keine Filialen unterhalten, können sie ihre Dienste zu günstigeren Konditionen anbieten, als dies bei herkömmlichen Banken der Fall ist. Doch selbst im Vergleich dazu sind moderne Neo-Broker extrem günstig. Dass die Broker trotzdem profitabel agieren können, wird durch Partnerschaften mit ETF-Anbietern oder bestimmten Handelsplätzen ermöglicht. Dies hat jedoch gelegentlich zur Folge, dass Anleger bei der Wahl der Handelsplätze und der handelbaren Produkte eingeschränkt werden. Dies ist jedoch keineswegs überall der Fall.

Trade Republic

Bei Trade Republic* können Anleger zwischen rund 7.300 unterschiedlichen Aktien wählen. Insgesamt ist dies ein durchaus ansehnliches Angebot. Größere Einschränkungen müssen Anleger hingegen bei den ETFs in Kauf nehmen. Zur Auswahl stehen hier nur rund 500 Produkte. Die meisten davon stammen vom Partner iShares. Zudem gibt es noch einige ETCs von WisdomTree. Sämtliche ETFs können dauerhaft kostenfrei bespart werden. Daneben ermöglicht es Trade Republic auch, zahlreiche Aktien zu besparen. Auch hierfür fallen keine Extrakosten an. Insgesamt beläuft sich die Zahl der kostenfreien Sparpläne damit auf 1.300. Zusätzlich umfasst das Angebot noch rund 40.000 Optionsscheine und Zertifikate.

Nutzer von Trade Republic* müssen sämtlichen Handel über das elektronische Handelssystem LS Exchange an der Börse Hamburg abwickeln. Grund hierfür ist die Partnerschaft des Handelsplatzes mit Trade Republic, ohne welche die extrem günstigen Konditionen des Online-Brokers wohl nicht möglich wären. Der außerbörsliche Handel mit Derivaten läuft hingegen über den Emittenten HSBC.

Scalable Capital

Scalable Capital* wartet mit einer deutlich größeren Zahl an ETFs auf. Insgesamt 1.300 Indexfonds stehen hier zur Auswahl. Auch bei den Anbietern herrscht größere Vielfalt als bei Trade Republic. Darüber hinaus können Anleger auch ca. 2.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag handeln. Etwas knapper bemessen ist hingegen das Sortiment handelbarer Aktien. Nutzer von Scalable Capital können hier gerade mal zwischen 4.000 verschiedenen Papieren wählen. Seit Kurzem ist es jedoch auch möglich, einen großen Teil davon über einen Aktien-Sparplan zu erwerben.

Auch Scalable Capital schränkt seine Nutzer bei der Auswahl der Handelsplätze relativ stark ein. Angeboten werden lediglich gettex (Börse München) sowie Xetra (Deutsche Börse).

Smartbroker

Das Handelsuniversum von Smartbroker* lässt keine Wünsche offen. Anleger können hier mit sämtlichen Aktien, Anleihen, ETFs, Fonds, Optionsscheinen und Zertifikaten handeln. Aus der großen Auswahl an ETFs können zudem rund 600 Indexfonds mittels eines Sparplans bespart werden. Zusätzlich dazu lassen sich auch für viele Aktien, ETCs und Fonds entsprechende Sparpläne einrichten.

Auch bei den Handelsplätzen besticht Smartbroker mit einer großen Auswahl. Sämtliche deutschen Handelsplätze sind verfügbar. Zudem können Anleger auch zwischen einer großen Zahl außerbörslicher Handelspartner wählen. International ermöglicht Smartbroker den Handel an Handelsplätzen in 19 verschiedenen Ländern.

Sparpläne im Vergleich

Trade Republic

Bei Trade Republic* können insgesamt rund 300 ETFs und 1.000 Aktien bespart werden. Sämtliche Sparpläne sind zudem durchgehend gebührenfrei. Die Mindestsparrate beläuft sich auf 10 Euro. Damit liegt man hier nochmals unterhalb der Konkurrenz. In Verbindung mit den fehlenden Gebühren eignet sich Trade Republic daher besonders für Anleger, die gleich eine ganze Reihe von ETFs günstig besparen wollen. Die Maximalsparrate beträgt 5.000 Euro. Als Auszahlungsintervall stehen monatlich und quartalsweise zur Verfügung. Eine Änderung der Sparrate ist jederzeit möglich. Ansonsten gibt sich Trade Republic jedoch relativ unflexibel. Als einziger der drei Anbieter ist hier kein Lastschrifteinzug von einem Drittkonto möglich.

Scalable Capital

Scalable Capital* bietet 1.300 ETF-Sparpläne an. Rund 600 Davon sind immer kostenfrei. Beim Rest hängt es davon ab, für welches Depot man sich entscheidet. Bei den kostenpflichtigen Sparplänen fällt pro Ausführung eine Gebühr von 0,99 Euro an. Die Mindestrate beträgt 25 Euro. Die Maximalsparrate liegt bei 5.000 Euro. Ab einer Rate von 500 Euro sind Sparpläne bei Scalable Capital günstiger als bei Smartbroker. Es ist lediglich ein monatlicher Ausführungsintervall möglich. Die Sparrate kann auf Wunsch auch später noch angepasst werden.

Smartbroker

Von den rund 600 sparplanfähigen ETFs werden bei Smartbroker* mehr als 270 gebührenfrei angeboten. Diese Angebote sind jedoch zeitlich befristet und können sich daher in Zukunft ändern. Bei den kostenpflichtigen Sparplänen fällt eine Ordergebühr von 0,20 Prozent an. Die Gebühr liegt jedoch mindestens bei 0,80 Euro. Bei einer Sparrate von bis zu 400 Euro fallen hier also lediglich 80 Cent Gebühr an. Die Mindestsparrate liegt bei 25 Euro, das Maximum hingegen bei 3.000 Euro. Wer bei den eigenen Sparplänen Sparraten zwischen 75 und 400 Euro ins Auge gefasst hat, kommt bei Smartbroker auch jenseits der kostenlosen ETF-Sparpläne sehr günstig weg. Die Auswahl der ETF-Anbieter ist umfassend. Ausführungen sind monatlich, zweimonatlich, vierteljährlich und halbjährlich möglich. Anpassungen am Sparplan können jederzeit vorgenommen werden.

Zusätzlich dazu können aktuell 102 Aktien bespart werden. Die Konditionen sind gleich. Einziger Unterschied: Die Mindestrate je Ausführung beträgt 125 Euro. Ein Bruchteilserwerb ist hingegen nicht möglich. Wer Amazon besparen will, muss daher tiefer in die Tasche greifen.

Benutzerfreundlichkeit

Sowohl Trade Republic* als auch Scalable Capital erlauben Nutzern das Traden über das Smartphone. Beide Online-Broker bieten hierbei eine aufgeräumte Nutzeroberfläche, auf welcher sich auch weniger erfahrene Anleger schnell zurechtfinden dürften. Dennoch müssen Anleger hierbei keineswegs Abstriche in puncto Funktionalität in Kauf nehmen. Limitüberwachungen oder Pushnachrichten zur Bestätigung einer Order sind nur einige der zahlreichen Features.

Im Gegensatz dazu ist Smartbroker* rein auf die Nutzung über den Desktop ausgelegt. Auch hier besticht die Nutzeroberfläche durch ein ansprechendes Design und einen hohen Grad an Funktionalität. Momentan arbeitet man jedoch dem Vernehmen nach auf Hochdruck daran, so schnell wie möglich ebenfalls eine voll funktionsfähige App anzubieten.

Vorteile und Nachteile der einzelnen Broker im Überblick

Trade Republic Pros:

  • Sehr günstiges Gebührenmodell
  • Große Auswahl an Aktien
  • Durchweg kostenlose Sparpläne
  • Niedrige Mindestsparrate (10 Euro)
  • Keine Negativzinsen
  • Sehr gut zu bedienende Smartphone-App

Trade Republic Contras:

  • Eingeschränkte Auswahl an ETFs
  • Nur ein Handelsplatz

Scalable Capital Pros:

  • Variable Depots je nach Handelsaktivität
  • Riesige Auswahl an ETFs
  • Sehr viele ETFs und Aktien mit Sparplan
  • Keine Negativzinsen
  • Mobil und über Desktop nutzbar

Scalable Capital Contras:

  • Eingeschränkte Auswahl an Aktien
  • Nur zwei Handelsplätze

Smartbroker Pros:

  • Erschöpfende Auswahl an Wertpapieren
  • Viele Sparpläne für ETFs, ETCs, Fonds und Aktien
  • Günstig bei Sparplänen mit mittleren Sparraten
  • Große Auswahl an Handelsplätzen

Smartbroker Contras:

  • Negativzinsen
  • Nur über Desktop nutzbar
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