Der weltgrößte Vermögensverwalter will einen börsengehandelten Indexfonds auf die Digitalwährung Bitcoin auflegen. Wie wahrscheinlich ist eine Genehmigung eines Bitcoin ETF?
Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock reichte in dieser Woche einen Antrag für einen Bitcoin-ETF ein. Sollte der Antrag genehmigt werden, würde Coinbase, die größte Kryptobörse in den Vereinigten Staaten, als Depotbank fungieren. Der ETF soll bei Zulassung an der Technologiebörse Nasdaq gehandelt werden.
Mit seiner Zulassung würde er Anlegern einen einfacheren Zugang zu Digitalwährungen ermöglichen. Der Antrag erklärt: „Das soll eine einfache Möglichkeit bieten, eine Investition zu tätigen, die einer Investition in Bitcoin ähnelt, anstatt Bitcoin direkt auf einer Peer-to-Peer- oder anderen Basis oder über eine Börse für digitale Vermögenswerte zu erwerben, zu halten und zu handeln“.
Bitcoin ETF: SEC ist skeptisch
Die Aufsichtsbehörden sind jedoch gegenüber den eingereichten Anträgen skeptisch und haben in der Vergangenheit Bedenken bezüglich des Marktes und des mangelnden Anlegerschutzes geäußert. Insbesondere die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) hat bislang die Genehmigung eines Spot-Bitcoin-ETFs verweigert.
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In der Regel dauert es mehrere Monate, bis ein ETF nach der ersten Anmeldung tatsächlich aufgelegt und gehandelt wird. Der von BlackRock vorgeschlagene Fonds dürfte aufgrund des wahrscheinlichen Widerstands der SEC Schwierigkeiten haben, und es besteht die Möglichkeit, dass der Antrag zurückgezogen wird, bevor überhaupt ein ETF auf den Markt kommt. Aisha Hunt, Leiterin der auf Vermögensverwaltung spezialisierten Anwaltskanzlei Kelley Hunt & Charles, äußerte gegenüber CNBC ihre Bedenken: „Wir haben eine Registrierungserklärung bei der SEC eingereicht und können aufgrund behördlicher Einreichungsbeschränkungen keine weiteren Kommentare abgeben.“
Was ist ein Bitcoin ETF?
Ein Bitcoin Exchange-Traded Fund (ETF) ist ein Finanzinstrument, das entwickelt wurde, um Investoren den Zugang zu Bitcoin zu ermöglichen, ohne dass sie die Kryptowährung selbst kaufen und verwalten müssen.
ETFs sind Investmentfonds, die an einer Börse gehandelt werden und den Preis eines zugrunde liegenden Vermögenswerts nachbilden. In diesem Fall ist der zugrunde liegende Vermögenswert Bitcoin. Ein Bitcoin ETF ermöglicht es den Anlegern, Anteile des Fonds zu kaufen und zu verkaufen, ähnlich wie Aktien.
Der Wert der ETF-Anteile hängt direkt von der Performance von Bitcoin ab. Wenn der Preis von Bitcoin steigt, steigt in der Regel auch der Wert des ETFs, und umgekehrt. Der Vorteil eines Bitcoin ETFs besteht darin, dass Anleger Bitcoin auf einfache und regulierte Weise über ihre herkömmlichen Broker oder Börsen handeln können, ohne ein Konto bei einer Kryptowährungsbörse eröffnen oder sich um die sichere Aufbewahrung der Bitcoins kümmern zu müssen. ETFs sind auch in der Regel liquider als der direkte Kauf von Bitcoin, da sie an etablierten Börsen gehandelt werden.