RatgeberDiese 4 Dividendenaristokraten muss man kennen

Diese 4 Dividendenaristokraten muss man kennen

Für viele Anleger sind üppige Dividenden der Inbegriff des passiven Einkommens. Man legt sich ein Wertpapier ins Depot und wartet einfach bis die Zahlungen eintrudeln. Ein weiterer Aufwand ist nicht nötig, das Geld fließt buchstäblich im Schlaf – besser geht es kaum! Aktienunternehmen, die ihre Dividende besonders zuverlässig zahlen und erhöhen werden zum erlesenen Kreis der sogenannten „Dividendenaristokraten“ gezählt. Diese locken Anleger mit hohen Dividendenrenditen und sind daher am Markt sehr beliebt. Obwohl ihre Geschäftsmodelle oft als langweilig oder überholt gelten, bleiben sie durch die Dividende attraktiv für Anleger. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf vier der wichtigsten Dividendenaristokraten.

Dividende – Fluch oder Segen?

Während die einen begeistert vom Geldfluss der Dividende sind, sehen andere diesen kritisch. Die Dividende ist nichts anderes als eine Ausschüttung des Unternehmens an seine Aktionäre. Diese soll natürlich im besten Falle aus dem erwirtschafteten Gewinn des Vorjahrs bezahlt werden. Die Dividendenrendite errechnet sich aus dem Aktienkurs und der gezahlten Dividende. Steht der Kurs bei 100 Euro und das Unternehmen zahlt 5 Euro je Aktie entspricht das einer Rendite von 5%. Eine einheitliche Definition eines Dividendenaristokraten gibt es nicht. In Amerika werden beispielsweise nur Unternehmen dazu gezählt, die ihre Ausschüttung seit 25 Jahren konstant steigern. In Europa gelten andere Vorgaben. In diesem Artikel werden daher vor allem amerikanische Unternehmen in den Blick genommen.

Warum könnte man diesen positiven Cashflow ins eigene Portemonnaie nun also kritisch sehen? Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen kommen oftmals aus Branchen, die nicht mehr allzu viel Wachstum versprechen. Für Gegner der Dividende ist diese also ein Zeichen dafür, dass das Unternehmen keine Zukunftsfantasie mehr hat. Aufgrund der fehlenden Vision muss die Firma sich durch regelmäßige Zahlungen interessant machen. Außerdem erfolgt die Ausschüttung an die Aktionäre oftmals aus der Substanz des Unternehmens, was diesem nachhaltig schadet. Eine Dividende sollte daher immer aus dem freien Cashflow gezahlt werden können und eine Ausschüttungsquote von maximal 70% nicht überschritten werden.

Procter and Gamble

Procter and Gamble ist ein amerikanischer Konzern für Konsumgüter. Er ist in 70 Ländern weltweit vertreten und vertreibt Produkte des alltäglichen Lebens wie Waschmittel, Windeln, Hygieneartikel und Kosmetika. Pampers, Gillette oder Ariel zählen unter anderen zu den bekanntesten Marken des Konzerns. Procter and Gamble schüttet seit unfassbaren 130 Jahren eine Dividende an seine Aktionäre aus. Diese wird seit nunmehr 64 Jahren kontinuierlich angehoben.

McDonalds

Die Marke McDonalds dürfte jedem Menschen ein Begriff sein. Der Konzern ist in 120 Ländern weltweit vertreten und es sind ungefähr 37.000 Restaurants registriert. Die meisten davon werden im Franchise – Modell geführt, das heißt das Unternehmen betreibt diese nicht selbst, sondern verkauft die Rechte an interessierte Personen. Zudem besitzt McDonalds eine Vielzahl der Immobilien selbst und erhält dafür zusätzliche Mieteinnahmen. Das Unternehmen schüttet seit 1976 Geld an seine Aktionäre aus und hat die Dividende seither auch kontinuierlich erhöht.

Johnson & Johnson

Johnson & Johnson ist vor allem für seine pharmazeutischen und medizinischen Produkte bekannt, vertreibt aber auch Konsumgüter. Der Konzern blickt bereits auf eine lange Tradition zurück und wurde 1886 gegründet. Heute beschäftigt er ca. 130.000 Mitarbeitende. Johnson & Johnson ist 1944 mit der Johnson & Johnson Aktie an die Börse gegangen – seitdem erfreuen sich Aktionäre auch an jährlichen Ausschüttungen. Seit knapp 60 Jahren wird der regelmäßige Geldsegen für die Anleger auch jährlich erhöht.

Coca-Cola

Auch Coca-Cola ist eine Marke, die aus der heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist. Das Unternehmen kann auf ein breites Portfolio mit fast 4000 Produkten zurückgreifen und ist in so gut wie jedem Land der Erde vertreten. Knapp 86.000 Mitarbeitende sorgen dabei für einen reibungslosen Ablauf. Anteilseigner der Coca-Cola Aktie durften sich in den letzten 60 Jahren über an einer jährlich steigenden Dividende erfreuen.

Fazit: Weitere Kriterien sind entscheidend

Eine üppige Dividende sorgt für einen positiven Cashflow im eigenen Portfolio – und das ganz ohne zusätzlichen Aufwand. Auch die Historie einiger Dividendenaristokraten ist sicher beeindruckend. Die Dividendenrendite sollte aber keinesfalls das einzige Kriterium einer Aktie beim Kauf sein. Es sollten immer die Fundamentaldaten in die Analyse miteinbezogen werden. Die höchste Dividende kann schnell zum Fluch werden, wenn das Unternehmen sich diese nicht leisten kann oder der Aktienkurs in ungeahnte Tiefen fällt. Die Kaufentscheidung sollte also mehr Faktoren beinhalten als die Dividendenhistorie allein.

Fachredaktion
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